Milan-Stürmer Olivier Giroud muss beim 1:0-Erfolg bei CFC Genua in den letzten Minuten ins Tor, weil Keeper Mike Maignan Rot gesehen hat.
Frankreichs Nationalstürmer Olivier Giroud kann nicht nur Tore schießen, sondern auch Treffer verhindern. Am Samstag sprang der 37-Jährige in der Schlussphase beim 1:0-Erfolg des AC Mailand bei CFC Genua als Torwart ein, nachdem Schlussmann Mike Maignan die Rote Karte gesehen hatte und das Auswechselkontingent erschöpft war.
Giroud, Weltmeister von 2018, machte seine Sache blendend, zeigte zwei Glanzparaden und meinte hinterher auf die Frage, was er denn mit dem Torhütertrikot jetzt anstellen werde, ganz trocken: "Das werde ich einrahmen!"
Auch die italienischen Gazetten waren begeistert. "Giroud wird als Torwart zum Matchwinner", lobte die Gazzetta dello Sport. "Ein großartiger Giroud verteidigt Milan, auch als Torhüter hat er eine Zukunft", kommentierte Corriere dello Sport flachsend. "Milan erlebt ein verrücktes Spiel, in dem der Zufallstorwart Giroud die Ehre der Rossoneri rettet", schrieb Tuttosport.
Eigentlich wollte der Ex-Dortmunder Christian Pulisic, Schütze des Milan-Siegtores (87.), ins Tor der Lombarden gehen. "Ich habe ihm aber gesagt, dass er zu klein sei", berichtete Milan-Coach Stefano Pioli bei Sky Sport.
gettyOlivier Giroud ohne Rücksicht auf Verluste
Keeper Giroud nahm auch keine Rücksicht auf seine Mitspieler beim Rauslaufen: "Ich wusste nicht, ob jemand den Ball mit dem Kopf erwischen würde. So habe ich zu mir selbst gesagt: 'Geh' raus!' Ich habe mir dabei am Arm weh getan, aber das ist in Ordnung."
Es war ein wilde Schussphase in Genua mit langer Nachspielzeit, denn auch Genuas Keeper Josep Martinez flog noch mit Gelb-Roter Karte noch vom Platz (90.+13).
Am Ende gab es den vierten Ligasieg in Folge für den Dortmunder Champions-League-Gruppengegner. Milan profitierte vom 2:2 des Lokalrivalen Inter gegen den FC Bologna und sprang an die Tabellenspitze der Serie A. Giroud sei Dank!