Die Siegesserie des deutschen Teammanagers Thomas Tuchel mit dem FC Chelsea in der englischen Premier League ist gerissen. Tuchel kritisierte nach der Partie Offensivspieler Callum Hudson-Odoi öffentlich.
Mit den Nationalspielern Timo Werner und Antonio Rüdiger in der Startelf kamen die Londoner nach zuletzt fünf Erfolgen nacheinander nur zu einem 1:1 (0:1) beim von Ralph Hasenhüttl trainierten FC Southampton. Tuchel, seit Ende Januar bei den Blues, hatte aus seinen ersten sechs Pflichtspielen mit Chelsea fünf Siege und ein Unentschieden geholt.
Die Serie endete, weil Chelsea gegen die sehr aufmerksame Defensive der Saints zunächst kaum Lücken fand. Dafür bewies Mason Mount (54.) vom Elfmeterpunkt Nervenstärke und sorgte für den Ausgleich. Zuvor hatte Southampton eiskalt durch den vom FC Liverpool ausgeliehenen Takumi Minamino (33.) zugeschlagen.
Tuchel kritisierte anschließend Offensivspieler Callum Hudson-Odoi ungewöhnlich hart öffentlich. Tuchel hatte den englischen Nationalspieler nach der Pause gebracht und bereits in der 76. wieder ausgewechselt. "Wir verlangen 100 Prozent", sagte Coach: "Ich war nicht zufrieden mit seiner Einstellung, Energie und Gegenpressing. Er ist nicht in der Form, uns zu helfen. Ich war mit seiner Körpersprache nicht zufrieden."
Allerdings, fügte Tuchel an, sei "morgen wieder alles vergessen" - und Hudson-Odoi habe "weiterhin jede Chance", sich für weitere Einsätze zu empfehlen. Zum Beispiel beim Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League bei Atletico Madrid am Dienstag.
Für die Saints endete ein Negativlauf von zuletzt sechs Niederlagen in der Liga am Stück.