Hannover 96 hat die Playoffs der Europa League erreicht. Nach dem 3:0 im Hinspiel vor einer Woche bei St. Patrick's Athletic kamen die Niedersachsen im zweiten Duell mit den irischen Halbprofis zu einem glanzlosen 2:0 (1:0), überstanden die dritte Runde der Qualifikation aber insgesamt ohne jede Mühe.
Vor 24.500 Zuschauern in der heimischen Arena erzielten Karim Haggui (32.) und Mario Eggimann (47.) die Tore für die Platzherren.
Hannovers nächster Gegner wird am Freitag (13.30 Uhr) in Nyon ausgelost und dürfte auf dem Weg in die Gruppenphase eine durchaus überwindbare Hürde darstellen. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als der Bundesligist in den Playoffs den spanischen Spitzenklub FC Sevilla aus dem Weg räumen musste, befindet sich Hannover dieses Mal im Lostopf der gesetzten Teams.
Der Einzug in die Gruppenphase ist das Minimalziel der Niedersachsen. In der vergangenen Saison waren sie bis ins Viertelfinale des Wettbewerbs vorgestoßen.
Hannover erst nach der Pause druckvoller
96-Trainer Mirko Slomka hatte nach dem Hinspiel bei St. Patrick's einige technische und taktische Mängel bei seinem Team ausgemacht und im Hinblick auf den zweiten Vergleich am Donnerstagabend sowie den Start der Bundesliga in gut zwei Wochen eine Steigerung gefordert.
Seine Spieler versuchten zwar, den Ansprüchen des Coaches gerecht zu werden, entwickelten aber im ersten Durchgang nur selten Zug zum Tor. Stattdessen spielten die Iren in der Anfangsphase unbekümmert auf und kamen durch einen Lattentreffer von Conor Kenna zur ersten Chance (12.).
spoxHannover tat auch im weiteren Verlauf kaum mehr als nötig, kontrolliert aber dennoch das Spiel. Nach gut einer halben Stunde verwertete Haggui dann eine Freistoß-Hereingabe von Szabolcs Huszti per Kopf zur Führung. Nicht einmal zwei Minuten nach der Pause resultierte auch das zweite Tor aus einer Standardsituation. Im Anschluss an eine Ecke flankte Konstantin Rausch in die Mitte und Eggimann köpfte das 2:0. Der Schweizer war erst in der 39. Minute für den verletzten Christian Schulz ins Spiel gekommen.
Die Platzherren, die am Samstag (20.20 Uhr) den englischen Rekordmeister Manchester United zum letzten großen Härtetest vor der Saison erwarten, wirkten im zweiten Durchgang phasenweise druckvoller als vor dem Seitenwechsel. Mehr Zählbares sprang aber trotz der großen Dominanz und den schwindenden Kräften der Iren nicht mehr heraus.
Der Kader von Hannover 96 in der Übersicht