Ex-Gladbacher Raul Bobadilla droht Strafe nach kuriosem Penis-Jubel

SPOX
31. Dezember 202010:55
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Dem ehemaligen Bundesligaprofi Raul Bobadilla droht nach einem kuriosen Torjubel eine Strafe. Der 33 Jahre alte Stürmer hatte sich nach seinem Treffer für Guarani in der paraguayischen Liga gegen Libertad kurz vor Schluss zum 3:1 allzu ausschweifend gefreut und kurzzeitig sogar komplett blankgezogen.

Bobadilla, der in der Bundesliga für Augsburg und Borussia Mönchengladbach auf Torejagd ging (37 Treffer in 180 Pflichtspielen), riss sich nach seinem Tor für Leihklub Guarani erst das Trikot, dann das GPS-Leibchen und schließlich auch die Hose herunter.

Letzteres Kleidungsstück zwar nicht gänzlich, aber zumindest so weit, dass die Zuschauer an den TV-Kameras für einen kurzen Moment seinen gänzlich entblößten Penis zu Gesicht bekamen.

Nach dem Spiel entschuldigte sich der elfmalige paraguayische Nationalspieler für seinen ausschweifenden Jubel und übte sich in Galgenhumor. "Ich bereue es. Ich hoffe, meine Frau hat es nicht gesehen und sie bleibt ruhig, denn es gehört sowieso alles ihr", sagte er den lokalen Reportern vor Ort.

Anders als Bobadilla nahm Paraguays Fußball-Verband die Obszönität jedoch nicht auf die leichte Schulter. "Wir haben ein offizielles Verfahren eingeleitet, da wir keine schriftlichen Beschwerden oder ähnliches vom Schiedsrichter erhalten haben", ließ der Verband über den Offiziellen Raul Prono mitteilen.

Bobadilla nach Penis-Blitzer: Vier Spiele Sperre?

Welche Strafe ihn erwartet, ist noch unklar. Landsmann Jorge Recalde erhielt für ein ähnliches Vergehen eine Sperre von vier Spielen. Es ist ohnehin nicht das erste Mal, dass Bobadilla in seiner Fußballerkarriere auffällig geworden ist.

2013 wurde er in Diensten des FC Basel mit 111 Stundenkilometern in einer 50er-Zone geblitzt und musste den Führerschein in der Schweiz für zwei Jahre abgeben. Bereits 2010 hatte er sich ein schweres Verkehrsdelikt in Mönchengladbach geleistet, als er mit Alkohol am Steuer erwischt wurde. Die Konsequenz: 50.000 Euro Strafe und sechs Monate Fahrverbot.

Auf die Spitze trieb er es 2014, als er sich auf einem Presseball in Augsburg eine Schlägerei lieferte, der FCA hielt dennoch an ihm fest. Für die Fuggerstädter schoss er anschließend in der Europa League 2015 gegen Partizan Belgrad oder im Abstiegskampf 2017 gegen Werder Bremen wichtige Tore. 2018 kehrte er nach Südamerika zurück und wechselte zum argentinischen Klub Argentinos Juniors. Aktuell spielt er auf Leihbasis in Paraguay.