Willi Orban von RB Leipzig riskiert seinen Einsatz gegen Union Berlin am Samstag. Der Grund: eine Heldentat.
Der 30-Jährige wird am Mittwoch zum Stammzellenspender der Deutschen Knochenmarkspenderdatei. Dort hatte sich Orban 2017 im Rahmen einer Aktion seines Klubs in der DKMS-Datenbank registriert - nun wurde ein passender Spendenempfänger gefunden.
Als Vorbereitung auf den Eingriff bekommt der ungarische Nationalspieler seit Samstag Spritzen, weshalb er die ganze Woche nicht am Training teilnehmen kann.
"Natürlich war ich zunächst überrascht, als ich die Info bekam, dass ich als Spender in Fragen komme. Ich habe aber zu keinem Zeitpunkt gezweifelt, sondern wollte die Spende direkt angehen", sagte Orban gegenüber der Bild-Zeitung und betonte: "Das ist die Möglichkeit, mit sehr geringem Aufwand ein Menschenleben zu retten, da gibt es für mich keine zwei Meinungen. Ich hoffe sehr, dass meine Spende dazu beitragen kann, den Empfänger oder die Empfängerin vollständig zu heilen."
Bei dem Eingriff, der sich über mehrere Stunden zieht, werden Stammzellen über die Blutbahn abgeführt. Obwohl Orban noch am gleichen Abend wieder nach Hause kann, wird empfohlen, bis zu zehn Tage keinen Sport zu machen. Somit wäre der Innenverteidiger keine Option für die Partie gegen den Tabellenzweiten Union Berlin am Samstag (18.30 Uhr).
Es bleibt abzuwarten, wie Orban auf die Stammzellenspende reagiert. "Klar kann es sein, dass ich nun das Spiel gegen Union verpasse - bei allem sportlichen Ehrgeiz ist das in diesem Fall zweitrangig. Und wer mich kennt weiß, dass ich alles dafür tun werde, schnell wieder zum Team zu stoßen", sagte er.
Außerdem appellierte Orban, "dass sich noch viel mehr Menschen registrieren lassen. Es ist wirklich total simpel, ich fühle mich sehr gut betreut. Mein Beispiel zeigt, dass eine Registrierung absolut Sinn ergibt."