Robert Lewandowski hat sich gegen Kritiker aus der Heimat gewehrt, die ihm und dem polnischen Nationalteam Gier unterstellt hatten. Grund dafür ist eine fette Bonuszahlung für das Abschneiden bei der WM in Katar.
Nach dem Überstehen der Gruppenphase und dem Erreichen des Achtelfinals - dort war mit einem 1:3 gegen Frankreich Endstation - stünde dem Team eigentlich eine Sonderprämie zu. Diese betrug umgerechnet 6,4 Millionen Euro und wurde der Mannschaft zuvor von Premierminister Mateusz Morawiecki in Aussicht gestellt.
Die Tatsache, dass diese Summe aus öffentlichen Geldern finanziert werden sollte, obgleich Polen unter einer heftigen Inflation leidet, sorgte allerdings für große Kritik.
Gegenüber onet.pl bezog Lewandowski nun Stellung: "Wir haben nichts erwartet, wir haben nie etwas gefordert und wir haben auch nicht nach öffentlichen Geldern gegriffen", betonte der 34-Jährige vom FC Barcelona.
Die Erklärung des Premierministers "haben wir, die Spieler, sie nicht sehr ernst genommen", erklärte er: "Es gab nie eine Diskussion darüber, woher dieser Bonus kommen würde, mit welchen Mitteln. Für uns war es ein bisschen virtuelles Geld."
Die Nationalmannschaft sei "nicht wegen des Geldes zur Weltmeisterschaft gefahren, um es klar zu sagen. Wir betrachten Fußball und die Nationalmannschaft vor allem als Stolz", sagte Lewandowski. "Ich denke, Fußball hat uns hier gespalten, anstatt Menschen zusammenzubringen. Und das ist das Schlimmste für mich."