Zwei von drei möglichen Titeln in Gefahr: Trainer Roger Schmidt steckt mit Benfica Lissabon in der Krise. Am Sonntag erlebte der portugiesische Meister beim FC Porto ein 0:5 (0:3)-Debakel und musste die Tabellenführung an Sporting Lissabon abgeben. Drei Tage zuvor hatte Benfica auch im Pokal geschwächelt und das Halbfinal-Hinspiel gegen den Stadtrivalen mit 1:2 verloren.
Die portugiesische Zeitung Record schrieb nach der 0:5-Pleite, bei der unter anderem Schmidts ehemaliger Leverkusener Schützling Wendell traf, von "Selbstmord", Correiro da Manha von einer "Demütigung".
Und Schmidt? Der blieb gelassen. "Wir müssen uns nicht entschuldigen, wir haben es nicht absichtlich getan", sagte er.
"Dieser Abend war für alle katastrophal", stellte Klubpräsident Rui Costa klar. Den deutschen Trainer nahm er aber in Schutz: "Was er sagt, macht Sinn." Schmidt antwortete auf die Frage nach seiner Zukunft: "Ich denke, ich habe alles gesagt."
Am Donnerstag geht es für den 38-maligen portugiesischen Meister darum, nicht den dritten Titel aus den Augen zu verlieren: Im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League trifft das Team um Angel di Maria auf die Glasgow Rangers.