Arsenal grüßt nach einem überzeugenden Sieg gegen Neapel von der Spitze. Atletico Madrid dreht die Partie gegen Porto noch. Der FC Chelsea schlägt Bukarest klar. Barcelona quält sich zum Sieg gegen Celtic.
Gruppe E
FC Basel - FC Schalke 04 0:1 (0:0)
Steaua Bukarest - FC Chelsea 0:4 (0:2)
Tore: 0:1 Ramires (20.), 0:2 Georgievski (44., ET), 0:3 Ramires (55.), 0:4 Lampard (90.)
Zwei Tore eingeleitet, dazu eine herzliche Umarmung von Jose Mourinho - für Andre Schürrle war das lockere 3:0 bei Steaua Bukarest mehr als ein Pflichtsieg. Es war die bisher beste Leistung des Ex-Leverkuseners im Trikot der Blues. Gutes Passspiel, Ballgewinne in der Defensive - der Deutsche sammelte fleißig Argumente für weitere Spielpraxis, nicht nur durch sein Mitwirken an den Toren.
Dabei hatte Jose Mourinho zunächst Sorgenfalten: Fernando Torres musste verletzt raus, für ihn kam Samuel Eto'o. Der Kameruner setzte sich gleich in Szene: Einen Querpass von Schürrle leitete der Eto'o auf Ramires weiter, der den Ball aus kurzer Distanz in den Kasten spitzelte. 80 Prozent des Tores gehörten Eto'o dann beim nächsten Treffer, als Steaua-Abwehrmann Daniel Georgievski dessen Sololauf kurz vor dem Pausenpfiff ins eigene Tor lenkte.
Eine Schürrle-Oscar-Kombination auf Ramires sorgte dann nach Wiederbeginn für klare Verhältnisse. Der Brasilianer netzte cool zu seinem zweiten Tor ein. Mit dem Schlusspfiff trug sich auch noch Routinier Frank Lampard in die Torschützenliste ein.
Gruppe F: Özil brilliert gegen Napoli
Gruppe F
Borussia Dortmund - Olympique Marseille 3:0 (1:0)
FC Arsenal - SSC Neapel 2:0 (2:0)
Tore: 1:0 Özil (8.), 2:0 Giroud (15.)
Auf den Tag 17 Jahre Cheftrainer bei den Gunners - ein schöneres Geschenk als den 2:0-Sieg über Napoli hätte sich Arsenal-Coach Arsene Wenger nicht vorstellen können. Ausgerechnet sein Königstransfer Mesut Özil brachte die Londoner dabei früh auf die Siegerstraße. Nach Zuspiel in den Rückraum von Aaron Ramsey zog der Spielmacher direkt ab und erzielte sein Premierentor für Arsenal (8.).
Nach einer feinen Kombination mit dem wie aufgedreht spielenden Özil erhöhte Olivier Giroud (15.). Das 2:0 nach einer Viertelstunde ließ sich gut an für die Wenger-Elf - verdient war es allemal. Die Passquote bei den Hausherren war überragend. Sogar Per Mertesacker reihte sich ein: Alle 48 Pässe der Abwehrkante fanden im ersten Durchgang den Mitspieler.
Arsenal nahm im zweiten Durchgang dann etwas das Tempo raus, konnte sich das aber auch erlauben. Einerseits angesichts des Spielstandes, andererseits bot Neapel fast nichts. So tickte die Uhr im Emirates unter dem Jubel der Anhänger bis zum Ende schleichend herunter.
Gruppe G: Atletico dreht dramatische Partie
Gruppe G
FC Porto - Atletico Madrid 1:2 (1:0)
Tore: 1:0 Jackson (16.), 1:1 Godin (58.), 1:2 Arda Turan (86.)
Drei Standards sorgen für die Tore im Estadio do Dragao. Dabei war das entscheidende für Atletico durch Arda Turan wegen vermeintlicher Abseitsposition höchst umstritten - und zunächst auch nicht zu erwarten. Madrid reiste mit breiter Brust nach dem Derbysieg gegen Real nach Portugal. Die schwoll aber ganz schnell ab.
Porto spielte bärenstark und ging durch ein Tor von Jackson Martinez nach Josue-Freistoß verdient in Führung. Die Portugiesen erspielten sich an die 70 Prozent Ballbesitz und überzeugten in allen Belangen. Symptomatisch: Keeper Helton hatte die Leichtigkeit, eine Rückgabe mit der Brust anzunehmen und David Villa cool aussteigen zu lassen.
Diego Simeone muss in der Kabine wohl die richtigen Worte gefunden haben - die Rojiblancos spielten nach dem Seitenwechsel wie ausgewechselt und kamen so zum Ausgleich durch Diego Godin, der Gabis Freistoß-Hereingabe per Kopf im Tor unterbrachte. Danach lieferten sich Beide einen Schlagabtausch auf Augenhöhe - bis Turan kam.
Zenit St. Petersburg - Austria Wien 0:0
Tore: Fehlanzeige
Rot: Witsel (44.)
Ein Remis, das sich für Underdog Wien wie ein Sieg anfühlt: Mitten in die Druckphase von Zenit schwächte der deutsche Schiedsrichter Deniz Aytekin die Gastgeber, stellte Zenits Axel Witsel höchst umstritten vom Platz. Der Belgier sah nach einem vergleichsweise harmlosen Einsteigen auf Höhe der Mittellinie Rot - eine Fehlentscheidung.
Die aufgebrachten Fans schickten Spieler und Schiedsrichtergespann unter Pfiffen in die Kabinen. In Überzahl fand Austria schließlich zurück in die Spur. Die Österreicher bestimmten den zweiten Durchgang, konnten aber wie die Russen zuvor nicht zum entscheidenden Punch ausholen.
Zuvor hatte im Duell der Auftaktspiel-Verlierer vor allem ein Spieler überzeugt: Zenit-Superstar Hulk, der seinen gefürchteten linken Schuss nach zwölf Minuten an den rechten Pfosten der Austria setzte. Der Brasilianer forderte immer wieder die Bälle und brachte die Austria-Abwehr durcheinander.
Gruppe H: Balotelli trifft in der Nachspielzeit
Gruppe H
Ajax Amsterdam - AC Milan 1:1 (0:0)
Tore: 1:0 Denswil (90.), 1:1 Balotelli (90. + 4)
Mario Balotelli hat dem AC Milan gegen Ajax Amsterdam einen äußerst glücklichen Punkt gerettet. Zwar dominierten die Niederländer in der ersten Halbzeit ihren Gegner, spielten sich 75 Prozent Ballbesitz heraus, gewannen Zweidrittel aller Zweikämpfe und ließen keinen einzigen Torschuss zu. Sie verpassten es aber die Überlegenheit in Zählbares zu verwandeln.
Balotelli gab per Freistoß in der 52. Minute den ersten Schuss in Richtung des Ajax-Tors ab. Danach drehten die Italiener auf und spielten endlich Fußball, gute Chancen blieben allerdings aus. Stattdessen spielte Ajax weiter konsequent nach vorn, bis Stefano Denswil in der 90. Minute nach einer Ecke per Kopf den vermeintlich erlösenden Führungstreffer erzielte.
Der vermeintliche Sieg verwandelte sich jedoch binnen Sekunden in eine gefühlte Niederlage. Mike van der Hoorn brachte Balotelli unglücklich im eigenen Strafraum zu Fall, der Gefoulte trat selbst an und verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:1. Das Verzögern vor der Ausführung wirkte allerdings deutlich arrogant. Es war erst der dritte Schuss aufs Tor, den die Italiener abgaben.
FC Celtic - FC Barcelona 0:1 (0:0)
Tore: 0:1 Fabregas (76.)
Rote Karte: Brown (Celtic/59.)
Scott Brown brachte Barcelona auf die Siegesstraße brachte: Dem Celtic-Kapitän brannten nach dem Seitenwechsel die Sicherungen durch. Er trat den nach einem Foul schon am Boden sitzenden Neymar leicht in den Rücken und sah dafür die Rote Karte.
Danach kamen die Katalanen endlich erstmals wirklich gefährlich in den schottischen Strafraum. Cesc Fabregas köpfte Barca nach einem Konter über den eine Minute zuvor eingewechselten Alexis Sanchez zum Sieg (76.).
Zuvor fehlte Barcelona ohne Lionel Messi, der wegen einer Muskelverletzung im rechten Oberschenkel passen musste, allerdings jeglicher Zug zum Tor. Die Blaugrana spielte sich zwar wie gewohnt von Beginn an über 70 Prozent Ballbesitz heraus, wusste damit aber nichts anzufangen. Beim Handballspiel um den Strafraum griff Celtic-Torwart Fraser Foster erst direkt vor dem Halbzeitpfiff zum ersten Mal ein.
Der 2. Spieltag im Überblick
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