Beim FC Bayern München steht der Konkurrenzkampf kurz vor seinem Höhepunkt. Bis auf Torhüter Manuel Neuer sind alle Spieler fit. Mats Hummels appelliert an den Teamgeist.
Was Kwasi Okyere Wriedt gerade macht? Der 23-jährige Mittelstürmer bereitet sich mit der zweiten Mannschaft des FC Bayern München auf die Rückrunde in der Regionalliga Bayern vor. Vergangene Woche war er mit der Mannschaft im Trainingslager im spanischen Estepona.
Im Oktober und November war Wriedt ein fester Bestandteil des Profikaders der Münchner, weil Trainer Jupp Heynckes anders als sein Vorgänger einen Ersatzmann für Robert Lewandowski auf der Bank haben wollte.
Läuft alles nach Plan, wird Wriedt in dieser Saison auf seine 41 Pflichtspielminuten bei den Profis keine weitere drauflegen können. Mit Sandro Wagner haben die Bayern im Winter einen Backup für Lewandowski verpflichtet, der den Polen in nicht ganz so wichtigen Spielen entlasten soll.
Kein Platz im 18er-Kader für Bernat und Rudy
Beim 2:1-Sieg über Schalke 04 kam Wagner ebenso wenig zum Einsatz wie Corentin Tolisso, Rafinha und Ersatztorhüter Tom Starke. Aber diese vier hatten es neben den drei eingewechselten Javi Martinez, Niklas Süle und Kingsley Coman immerhin in den 18er-Kader geschafft.
Anders als Juan Bernat und Sebastian Rudy. Der spanische Linksverteidiger und der flexibel einsetzbare deutsche Mittelfeldspieler machen sich beide Hoffnungen auf eine WM-Teilnahme im Sommer in Russland.
Bernat, der nach einer langen Verletzungspause noch herangeführt wird, hat als natürlicher Ersatz von David Alaba gute Aussichten auf weitere Einsätze. Auch Rudy wird seine Minuten bekommen, aber den Auftritten in Mainz und gegen Hoffenheim fehlte die Leichtigkeit, die ihn noch beim Confed-Cup und zu Beginn der Saison ausgezeichnet und Vergleiche mit Toni Kroos eingebracht hatte.
Mats Hummels appelliert an den Teamgeist
"Für die Spieler, die es erwischt, ist es hart", sagte Mats Hummels am Samstag über die Tribünenplätze für Bernat und Rudy. "Diese Entscheidungen trifft kein Trainer gerne." Hier sei auch die Mannschaft gefordert, "die Spieler sofort wieder ins Boot zu holen".
Es hätte ja auch noch härter werden können. Immerhin ist auch Thiago nach seinem Muskelteilriss wieder fit, aber Heynckes schenkte ihm eine weitere Woche Pause, weil es für die Münchner aktuell keine Veranlassung gibt, Spieler auch nur eine Sekunde zu früh ins Geschehen zu schicken.
Thiagos Rückkehr steht kurz bevor
Gegen Wolfsburg stellte Heynckes Thiago sogar einen Startelfeinsatz in Aussicht. Sollte sich bis dahin kein weiterer Spieler verletzen, muss der Trainer sogar drei Spieler auf die Tribüne schicken. Vor dem darauffolgenden Champions-League-Spiel gegen Besiktas könnte der Coach die Gelegenheit aber auch nutzen, um einigen seiner Superstars eine Pause zu gönnen.
Die wirklichen harten Entscheidungen hat Heynckes dann ohnehin in der Königsklasse zu treffen. In diesen Spielen wollen beim FC Bayern natürlich alle dabei sein.