Bayerns Wunschkeeper und der Wundersturm

SPOX
30. Juni 201000:03
Das ist die SPOX-Top-Elf des Achtelfinalsspox
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Da waren es nur noch Acht! Die Achtelfinalspiele der WM 2010 sind absolviert. Langsam wird es ernst. Wer hat in der Runde der letzten 16 überzeugt? Welche Spieler waren die Erfolgsgaranten? Die deutsche Mannschaft ist stark vertreten. Von den Verlierern ist nur einer dabei, aber da gab es keine zwei Meinungen.

Eduardo (Note 1): Der Schlussmann weinte nach dem 0:1 gegen Spanien bittere Tränen der Enttäuschung. Der Mann aus Braga hat während des Turniers stark gehalten, gegen die Spanier war er erneut der überragende Mann mit einigen tollen Paraden gegen Villa und Co. Kein Wunder, dass die Bayern ein Auge auf ihn geworfen haben sollen.

Gerard Pique (2): Der Spanier hat zwar in der Innenverteidigung gespielt, aber da sich im Achtelfinale kein Rechtsverteidiger aufgedrängt hat, muss der Barca-Star in der SPOX-Elf auf der Außenposition Platz nehmen. Er wird es verkraften: Pique war gegen Portugal einer der besten, defensiv zweikampfstark, offensiv mit einigen gefährlichen Vorstößen.

Arne Friedrich (1): Beim Triumph gegen England wie bisher bei dieser WM: Aggressiv am Mann, antrittsstark und immer hellwach. Absolut fantastische Abwehraktion Mitte der zweiten Halbzeit gegen Defoe. Erneut eine überragende Leistung Friedrichs, der Per Mertesacker als Abwehrchef den Rang abgelaufen hat.

Juan (1): Carlos Dunga schätzt ihn wegen seiner großen Erfahrung und seiner Positionstreue neben einem angriffslustigen Lucio. Aber Juan kann auch anders. War gegen Chile mit seinem Kopfballtor zum 1:0 der entscheidende Schlüssel zum Sieg. Im Anschluss lief es bei der Selecao besser. In der Defensive ohnehin bärenstark.

Michel Bastos (2): Bei den Brasilianern schaut wegen Maicon und Dani Alves alle Welt auf die rechte Seite, aber der Lyon-Legionär Bastos hat bis auf seinen schwachen Auftritt gegen Portugal bisher einer sehr überzeugende WM gespielt. Gegen Chile mit einigen guten Vorstößen. Von Chiles Shootingstar Sanchez, Bastos' Gegenspieler, war übrigens wenig zu sehen.

Kevin-Prince Boateng (2): Was war vor der WM über Boateng gesprochen worden - alles, nur nichts Sportliches. Dabei zeigt der Ex-Dortmunder bei dieser WM, was er wirklich kann. Gegen die USA war er die Schaltzentrale im Mittelfeld der Afrikaner. Das Tor war große Extraklasse. Sein Ausfall gegen Uruguay wäre ganz bitter für Ghana.

Bastian Schweinsteiger (1): Gegen England erneut der Spielmacher von hinten heraus. Jeder deutsche Angriff berührte zuerst Schweinsteigers Qualitätsfüße. Machte auch immer wieder geschickt im Zentrum Druck auf die englische Doppel-Sechs. Dabei entschied sich sein Einsatz erst kurz vor dem Spiel.

Javier Mascherano (2): In der fast viel zu offensiven Aufstellungen der Argentinier bei dieser WM der Defensivstratege. Läuft unglaublich viel, gewinnt viele Zweikämpfe und war auch gegen Mexiko der ruhende Pol vor der Abwehr. Ohne ihn würden Lionel Messi, Carlos Tevez und Co. in der Offensive oft nur halb so gut aussehen.

Thomas Müller (1): Überragend in der Antizipation für Spielsituationen und Laufwege. Wählte gegen England fast immer den richtigen Kurs durch die Deckung und bediente seine Mitstreiter teilweise traumhaft. Sein 3:1 hatte alles, was ihn auszeichnet: Geschwindigkeit, Übersicht, Abgezocktheit - und auch ein bisschen Glück.

Carlos Tevez (1): Alleine schon sein 3:0 gegen Mexiko berechtigt die Nominierung. Erst der unfreiwillige Doppelpass mit dem Gegner, dann der Schuss aus der zweiten Reihe in den Winkel. Überragend!

Maradona legte schon vor der WM fest, dass Tevez Stammspieler ist. Der ManCity-Star zahlt das Vertrauen zurück. Jogi, pass' auf diesen Jungen auf.

Luis Suarez (1): Dass Uruguay bei dieser WM so durchstartet, ist auch ein Verdienst des Ajax-Legionärs. Nach seiner überragenden Saison mit 35 Toren in 33 Spielen setzt er seinen starken Lauf auch bei der WM fort. Gegen Südkorea mit einem Doppelpack - der zweite Treffer war nicht nur sehenswert, sondern sorgte auch für das späte Weiterkommen der Urus.

WM-Rechner: So wird Deutschland Weltmeister