Stefan Kuntz würde ein frühes Aus der deutschen U21 bei der Europameisterschaft in Italien und San Marino (16. - 30. Juni) nicht rein negativ bewerten. Sein Team sieht der Trainer im Vergleich zu anderen Mannschaften im Wettbewerb aber nicht im Nachteil.
"Auch ein verlorenes Spiel oder gar ein Ausscheiden kann ja hilfreich sein für die Entwicklung, die steht im Vordergrund bei uns", ordnete Kuntz im Gespräch mit dem kicker ein. Letztlich komme es auf die "Art und Weise" des Auftretens an.
2017 feierte die deutsche U21 mit einem 1:0-Sieg über Spanien im Finale den Titel. Inzwischen warnt Kuntz: "Italien mit fast allen A-Nationalspielern, die Engländer, die Spanier und die Franzosen gehören für mich zu den Turnierfavoriten." Gruppengegner Serbien sieht er "mindestens auf Augenhöhe."
Stefan Kuntz: Das sind die Stärken und Schwächen der U21
Gleichwohl solle sich das deutsche Team auch nicht verstecken: "Vielleicht gibt es dort einen Spieler, der noch schneller oder noch dribbelstärker ist. Aber im Gesamtpaket sehe ich unsere Talente keinesfalls schlechter." Zumal Kuntz sich darüber freut, mit Jonathan Tah und Lukas Klostermann große Erfahrung im Kader zu wissen.
Gerade den Teamgeist und die taktische Variabilität erkennt der Trainer als Stärken seiner Mannschaft. Er warnte aber auch: "Den klassischen Stoßstürmer wie vor zwei Jahren mit Davie Selke haben wir nicht. Da müssen wir unser Spiel entsprechend anpassen."