Die Rückversetzung in die defensive Zentrale hat Toni Kroos den entscheidenden Schritt nach vorn gebracht. "Unter Jupp Heynckes hab ich oft auf der Zehn gespielt, unter Pep Guardiola bin ich weiter nach hinten gerückt. Das hat meiner Entwicklung gut getan", sagte Kroos der "Süddeutschen Zeitung".
Auf der Sechser-Position hat Kroos bei der WM in Brasilien im Auftaktspiel gegen Portugal (4:0) auf der Sechs eine starke Vorstellung abgeliefert.
Kroos erklärte seine Entwicklung vor dem letzten Gruppenspiel am Donnerstag gegen die USA so: "Man hat weiter hinten mehr Ballkontakte, da wird man automatisch präsenter und dominanter. Das ist das, was ich spielen will, und das spiele ich jetzt ja auch beim DFB."
Er wolle einfach mehr Verantwortung haben, führte der 24-Jährige aus, "ich weiß, dass ich prädestiniert dafür bin, einer Mannschaft Klarheit und Sicherheit zu geben - also muss ich das auch zeigen".
"Habe Defensive lernen müssen"
Vor allem sei sein Spiel robuster und körperbetonter geworden, auch das Grätschen gehöre inzwischen dazu. Das habe er vor ein paar Jahren noch nicht gemacht.
"Ich habe lernen müssen und auch gelernt, mich defensiv immer mehr zu beteiligen", sagte Kroos über sich. Eine entscheidende Rolle hierbei habe bei den Bayern der Coach gespielt. "Guardiola fordert intensives Anlaufen, intensives Attackieren, davon habe ich sehr profitiert", so Kroos weiter.
Für seinen weiteren Weg wünscht sich Toni Kroos vor allem eines: "Wenn ich mir meine aktuelle Leistung anschaue, ist vor allem eines wichtig: dass ich dieses Niveau dauerhaft beibehalte. Dass ich konstant bleibe." Aber nicht nur für den Rest der WM, sondern "am besten die nächsten zehn Jahre".