In zwei Wochen wird Christian Streich zum letzten Mal als Trainer des Bundesligisten SC Freiburg an der Seitenlinie stehen. Der nahende Abschied löst trotz seiner langen Amtszeit noch einmal neue Gefühle aus.
"Es fühlt sich ungewohnt an, da ich so etwas noch nie erlebt habe", sagte er im Interview bei Sky. "Aber es ist kein Karriereende."
Seinen Abschied hätte Streich, der seit Anfang 2012 als Cheftrainer in Freiburg fungiert, gerne zu einem anderen Zeitpunkt verkündet: "Eigentlich sollte der Fokus nur auf den Spielen und unserem sportlichen Erfolg liegen. Es gelingt mir einigermaßen, mich darauf zu konzentrieren."
Angesprochen auf die Fußstapfen, die er hinterlassen werde, reagiert der 58-Jährige gewohnt bescheiden: "Sie werden nicht so groß sein." Sein Nachfolger Julian Schuster bringe eine "sehr eigenständige Persönlichkeit" und "sehr viel Fachwissen" mit. "Ich bin überzeugt, dass die Fans mit Julian und der Mannschaft eine Symbiose eingehen werden."
Dass Uli Hoeneß vor Jahren darüber nachgedacht haben soll, Streich zum FC Bayern zu holen, kommentierte der Fußballlehrer so: "Ich weiß nicht, ob es für mich überhaupt in Frage gekommen wäre." Wenngleich er sich von einem solchen Angebot geschmeichelt gefühlt hätte. "Ich habe nie wirklich daran gedacht, den Verein zu wechseln", sagte er.
Streich ist seit 1995 als Trainer des SC Freiburg aktiv. Lange hatte er im Jugendbereich gearbeitet, vor gut zwölf Jahren übernahm er die Profis und führte die Mannschaft zweimal in die Europa League sowie 2022 ins Finale des DFB-Pokals. Seinen Abschied hatte Streich Mitte März dieses Jahres angekündigt.