Mit einer Leihgebühr von 5,5 Millionen Euro ist Josuha Guilavogui der teuerste Leihspieler in der Geschichte des VfL Wolfsburg. Der französische Defensivmann, der nach wie vor Atletico Madrid gehört, äußerte sich jetzt zu seinem Wechsel und hat mit den Wölfen große Ziele.
"Wolfsburg ist zuletzt Fünfter geworden, vielleicht ist diese Saison auch durch meine Mithilfe mehr drin. Außerdem will ich mit guten Leistungen wieder in die Nationalmannschaft zurückkehren und bei der Heim-EM dabei sein", erklärte Guilavogui in der "Sport Bild": "Mein Traum ist, 2016 im eigenen Land Europameister zu werden."
Ein guter Start hierfür wäre ein Auftaktsieg bei Meister Bayern München mit Guilavoguis Landsmann Franck Ribery. "Er ist ein Ausnahmespieler, kann mit einer Aktion ein Spiel ganz allein entscheiden. Er ist in einem Atemzug mit Ronaldo und Messi zu nennen", so der 23-Jährige: "Und was das Spiel angeht: Ein 1:0 für uns in der 90. Minute - das wäre doch nicht schlecht."
"Bin sportlich nicht glücklich geworden"
In jedem Fall ist er froh, vorübergehend ein neues Team gefunden zu haben. Bei Atletico Madrid spielte er in der Vorsaison keine Rolle, schon in der Rückrunde wurde er zu seinem Heimatklub Saint-Etienne ausgeliehen. "Ich war erstmals im Ausland und aufm ich alleine gestellt, sammelte somit eine super Lebenserfahrung. Sportlich aber bin ich dort nicht glücklich geworden", lautete Guilavoguis erstes Madrid-Fazit.
Allerdings war der Wechsel zu Atletico "mein erster Transfer, der ging innerhalb von 48 Stunden über die Bühne. Ich war - zugegegeben - etwas grün hinter den Ohren. Dieses Mal habe ich es anders gemacht, ich habe einige Gespräche mit Wolfsburgs Manager Klaus Allofs und Trainer Dieter Hecking geführt. Der Kontakt zum VfL besteht seit fast zwei Jahren. Der Verein ließ ihn nie abreißen. Das zeigte mir, dass man mich will."
Zum Wechsel geraten hat ihm zudem BVB-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang: "Wir sind aus unserer gemeinsamen Zeit bei St. Etienne Freunde. Er schwärmt von der Bundesliga und sagte mir, dass der VfL eine gute Wahl sei. Darum habe ich Lust bekommen, nach Deutschland zu kommen. Außerdem: In der Bundesliga kann man sich als Spieler sehr gut entwickeln, sonst wäre Deutschland nicht Weltmeister geworden."
Josuha Guilavogui im Steckbrief