Vincenzo Grifo vom SC Freiburg ist sich sicher, dass unter Christian Streich selbst Lionel Messi defensiv mitarbeiten müsste. Außerdem spricht er im "kicker meets DAZN"-Podcast über seinen großen Traum und seine Lieblingstrikots.
Vincenzo Grifo über...
... das Selbstverständnis der Freiburger Mannschaft:
"Natürlich sind wir selbstbewusster als früher. Wir haben die individuelle Qualität, wir sind immer hungrig. Die Stimmung in der Mannschaft ist toll. Wir halten zusammen und geben niemals auf. Die Atmosphäre in der Mannschaft ist sensationell, das hat uns bisher immer ausgemacht. In diesem Jahr waren wir nur gegen Mainz nicht mit vollem Herzen auf dem Platz. Das war uns eine große Lehre, danach wurde es auch laut in der Kabine. Da hat es bei uns Spielern Klick gemacht und ab da haben wir eine große Serie gestartet."
... seine Rolle in der Freiburger Mannschaft:
"Der Trainer gibt mir schon Freiheiten, aber ich muss genauso hart arbeiten für die Mannschaft. Die ersten drei Monate in Freiburg waren schwierig für mich, weil ich brutal viel habe lernen müssen. Dank Christian Streich bin ich ein reiferer, besserer Spieler. Ich habe das Potential, eine Mannschaft mitzuziehen, aber ich musste da erst einmal reinwachsen. Der Wechsel zurück nach Freiburg war kein Rückschritt, es war ein Schritt nach vorne, weil ich wusste, was ich hier habe."
... seinen Trainer Christian Streich:
"Da wette ich alles drauf, dass bei Streich nicht einmal Messi die Freiheit hätte, defensiv nicht mitarbeiten zu müssen. Es ist faszinierend, wie viel Zeit er sich nimmt, um jeden individuell besser zu machen. Er peitscht uns an, das wollen wir Spieler auch, das brauchen wir. Wir sind sehr froh darüber, dass er da so emotional ist."
... seine Ausbildung auf dem heimischen Bolzplatz:
"Mein Ablauf war schon fast beängstigend. Ich habe am Samstag um 13 Uhr ein Spiel gehabt, aber ich war davor von 9 Uhr bis 11.30 Uhr auf dem Bolzplatz. Meine Mutter, mein Vater und mein Bruder haben gesagt: 'Spinnst du denn eigentlich?! Du brauchst doch jetzt nicht kicken gehen.' Ich habe mich warm gemacht. Sonntags bin ich aufgestanden, habe zwei Toasts gegessen, eine Flasche Wasser mitgenommen und war dann von 9 bis 20 Uhr auf dem Bolzplatz, bis es dunkel wurde. Und wehe einer von meinen Jungs ist nicht gekommen. Ich bin stolz darauf, dass ich ein bisschen was vom Bolzplatz mit in die Bundesliga bringe. Den Bolzplatz vermisse ich. Ich finde es schade schade, wenn ich mal wieder zu meinen Eltern nach Hause fahre, am Bolzplatz vorbeikomme und sehe, dass da niemand mehr ist."
... die persönliche Wohlfühloase Breisgau:
"Ich habe hier meine zweite Familie gefunden. Freiburg ist mein absoluter Herzensverein. Es hat alles zusammengepasst. Ich wusste, wie viel Liebe und welche Unterstützung ich hier bekomme. Die Fans reißen mich mit, das Stadion und das Umfeld passen. Mir und meiner Familie geht es saugut. Ich kann hier aufblühen. Vor meinem Wechsel habe ich auch dem Trainer gesagt, dass ich zurück nach Freiburg will. Ich habe das innerlich gespürt."
... seine Idole und Trikots:
"Meine Favoriten waren das Inter-Mailand-Trikot und das Italien-Trikot mit Roberto Baggio. Alles gefälschte Trikots."
... die italienische Nationalmannschaft
"Mein Traum ist es, im San Siro vor 80.000 Zuschauern für die italienische Nationalmannschaft aufzulaufen. Wenn das kein Traum wäre, wäre ich kein Mensch."