Augsburg unter Druck

SPOX
25. November 200714:47
SPOXGetty
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München - Am Freitag hat es dann also auch die letzte Mannschaft im deutschen Profi-Fußball geschafft: Der SC Paderborn hat ein Spiel gewonnen!

Für die Konkurrenz im Abstiegskampf muss das Motto bei den Sonntagsspielen des 14. Spieltags deshalb nur "Siegen" heißen.

Vor allem in Augsburg brennt so langsam die Luft. Präsident Walther Seinsch hatte auf der Jahreshauptversammlung letztens in bester Uli-Hoeneß-Manier einige anonyme User im FCA-Forum als "Arschlöcher" bezeichnet, Trainer Ralf Loose wartet immer noch auf einen Sieg und die als Geheimfavorit gestartete Mannschaft steht nach 13 Spieltagen auf einem Abstiegsplatz.

Gegen Alemannia Aachen (14 Uhr im LIVE-TICKER und bei Premiere) zählt deshalb im Heimspiel nur ein Dreier. "Wir dürfen hinten keine dummen Tore mehr kassieren und vorne die Bälle halten und unsere Chancen nutzen", meint Loose vor der wichtigen Partie. Wenn es doch so einfach wäre...

Sein Pendant Guido Buchwald ist mit nur 19 Punkten auf dem Konto auch alles andere als glücklich. Um den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren, muss ein Sieg her. "Wir fahren nach Augsburg, um drei Punkte mitzunehmen", sagt Buchwald deutlich.

Freiburg - 1860 München

So etwas wie das Spitzenspiel des Tages. Der Zweite gegen den Vierten. Das beste Heim- gegen das zweitbeste Auswärtsteam. Freiburg hat bisher alle seine Heimspiele gewonnen - und das soll auch heute so bleiben.

"Wir sind fit, hoch motiviert und werden alles daran setzen unsere Heimserie auszubauen", sagt Trainer Robin Dutt.

Die Gäste warten seit sechs Spielen gegen Freiburg auf einen Sieg. Daher wiegt der Ausfall von Torjäger Berkant Göktan (Bandscheiben-OP) noch schwerer. Als Ausrede darf er allerdings nicht gelten. „Wir müssen eine tolle Mannschaftsleitung auf dem Platz bringen, noch näher zusammen rücken", fordert Trainer Marco Kurz.

Hoffenheim - Köln

Das Duell zweier Tabellennachbarn. Der Siebte empfängt den Sechsten. Dazu gehören beide Teams zu den Großinvestoren der Liga. Vor der Saison hatten beide die Spendierhosen an. Während Hoffenheim mit der momentanen Tabellenkonstellation hochzufrieden ist, kriselt es beim FC.

"Es ist ein absolutes Schlüsselspiel. Durch hohe Laufbereitschaft, auch ohne Ball, und kämpferischen Einsatz wollen wir bestehen. Ich bin überzeugt, dass das Spiel so was wie ein Durchbruch sein wird", meint Christoph Daum.

Auch sein Gegenpart Ralf Rangnick spricht von einem richtungweisenden Spiel: "Der Sieger hält Anschluss nach oben. Wir müssen gut stehen, die Ordnung halten und dürfen keine Konter zulassen. Ich bin überzeugt, dass wir auch in diesem Spiel genügend Torchancen bekommen werden. Die Frage ist nur, wie entschlossen wir diese nutzen."

Erzgebirge Aue - St. Pauli

In Aue ist mal wieder Abstiegskampf angesagt. Gegen St. Pauli geht es gegen einen direkten Konkurrenten um entscheidende drei Punkte.

"Eigentlich ist es egal wer kommt, wir sind gegenwärtig Tabellen-14. und wollen bis Weihnachten noch einige Punkte holen. St. Pauli hat zuletzt in Hoffenheim 1:1 gespielt. Das sollten wir nicht vergessen. Aber in erster Linie müssen wir unser Spiel durchbringen. Und das gelang uns zuletzt in den Heimspielen recht gut", meint Gerd Schädlich.

St. Paulis Coach Holger Stanislawski blickt schon in die Zukunft und setzt seine Truppe damit unter Druck: "Nach Aue müssen wir noch gegen die drei Traditionsklubs Kaiserslautern, Aachen und Mainz dran. Das werden harte Nüsse. Wir entscheiden jetzt, ob wir eine schöne Weihnachtszeit haben werden oder unter Druck geraten."