Wolfsberger AC - Borussia Mönchengladbach 0:1: Stindl schießt Gladbach in der Europa League an die Spitze

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29. November 201900:06
Der Kapitän hat's gerichtet: Lars Stindl erlöste Borussia Mönchengladbach beim Wolfsberger AC.getty
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Borussia Mönchengladbach hat dank Kapitän Lars Stindl das Tor zur K.o.-Runde der Europa League weit aufgestoßen. Der Bundesliga-Spitzenreiter gewann am vorletzten Spieltag beim Angstgegner Wolfsberger AC nach schwachem Beginn etwas glücklich mit 1:0 (0:0) und übernahm in Gruppe J die Tabellenführung.

"Das Tor kam zum richtigen Zeitpunkt. Es war nicht einfach", sagte Kapitän Stindl, der mit seinem Treffer in der 60. Minute zum Matchwinner wurde. Beim 0:4-Desaster im Hinspiel hatte der Routinier noch verletzt gefehlt, nun sorgte er vor 12.073 Zuschauern in Graz, darunter gut die Hälfte aus Deutschland, für die Entscheidung. Im Heimspiel gegen Istanbul Basaksehir am 12. Dezember reicht somit schon ein Unentschieden sicher zum Weiterkommen.

"Das Ergebnis aus dem Hinspiel ist Motivation", hatte Stindl vor dem Anpfiff gesagt. Entsprechend forsch begann die Borussia, hatte zunächst mehr vom Spiel und hielt dem Pressing der giftigen Gastgeber problemlos stand. Gefährlich wurde es in der hektischen und umkämpften Begegnung indes auf beiden Seiten kaum. Ein Schlenzer von Gladbachs Stürmer Alassane Plea (9.) über das Tor war noch die beste Aktion.

In der Folge verlor die Borussia den Faden, hinzu kamen zahlreiche Fehler im Spielaufbau. "Da hatten wir Probleme, wir haben die Bälle zu schnell verloren", sagte Stindl. So vertändelte Rami Bensebaini in der 30. Minute am eigenen Strafraum den Ball und eröffnete Wolfsberg die größte Chance der ersten Halbzeit: Anderson Niangbo vergab jedoch gleich doppelt. Zur Pause waren die Rheinländer mit dem 0:0 gut bedient.

Direkt nach dem Seitenwechsel hatte Gladbach gegen den Dritten der österreichischen Bundesliga erneut Glück: Nach einem Foul von Tobias Strobl gegen Werder-Leihgabe Romano Schmid im Strafraum blieb die Pfeife von Schiedsrichter Serdar Gözübüyük (Niederlande) stumm. Den Videobeweis gibt es in der Gruppenphase der Europa League nicht, ansonsten wäre die Entscheidung wohl anders ausgefallen.

Der erste starke Angriff der Borussia führte aber zur Führung. Der laufstarke Oscar Wendt schlug von links einen Steilpass in den Strafraum, Stindl blieb eiskalt und ließ sich aus kurzer Distanz die Chance nicht nehmen. Danach war Gladbach endlich spielbestimmend. "Wir haben dann viel sauberer gespielt und hätten vielleicht sogar noch höher gewinnen können", sagte Stindl und bedankte sich bei den feiernden Fans: "Die sind unglaublich und ein großes Gut. Der Sieg war auch ein kleines Dankeschön."