Serbien hat Portugal auf den letzten Drücker das Ticket für die WM in Katar entrissen und Cristiano Ronaldo und Co. in die Playoffs geschickt. Spanien machte derweil im direkten Duell mit Schweden die Qualifikation für Katar perfekt.
Damit stehen neun von insgesamt 32 Teilnehmern an der WM-Endrunde im kommenden Jahr fest. Serbien eroberte in der Gruppe A in Portugal sogar erst in der Schlussminute durch den 2:1 (1:1)-Siegtreffer den Spitzenplatz der Abschlusstabelle von den Portugiesen. Spanien hingegen behauptete in der Gruppe B gegen Schweden durch ein 1:0 (0:0) seine Tabellenführung endgültig.
Portugal muss nach einer erneuten Nullnummer von Superstar und Weltrekord-Torschütze Ronaldo um den Sprung nach Katar bangen. Bayern Münchens ehemaliger Bundesliga-Profi Renato Sanches hatte die Iberer zwar früh in Führung (2.) gebracht.
Doch die Serben, bei denen Flip Kostic von Bundesligist Eintracht Frankfurt wie Andre Silva von RB Leipzig auf portugiesischer Seite nur auf der Bank saß, drehten die Begegnung durch Treffer von Dusan Tadic (33.) und Aleksandar Mitrovic (90.) noch.
"Es war ein schreckliches Spiel von Portugal. Es ist uns gelungen, ein frühes Tor zu erzielen, aber von dem Moment an haben wir nicht mehr gespielt. Ich kann keine Erklärung dafür finden, mir fehlen die Worte. Es war furchtbar, wir müssen es viel besser machen, denn wir haben im März ein Entscheidungsspiel und wir werden unser Bestes tun, um uns zu qualifizieren", sagte Bernardo Silva bei RTP: "Ich entschuldige mich bei den Portugiesen, die ein Spiel gesehen haben, das sie nicht hätten sehen sollen. Wir wollten den Ball erobern, aber wir wurden von Serbien völlig dominiert. Bei der Qualität unserer Spieler ist das nicht akzeptabel."
Morata Matchwinner für Spanien - Ibra mit Kurzeinsatz
Spanien zitterte sich bei seinem glücklichen Erfolg gegen die mit Emil Forsberg (Leipzig) und Joakim Nilsson (Arminia Bielefeld) angetretenen Tre Kronor, für die Superstar Zlatan Ibrahimovic erst zu Beginn der Schlussphase ins Spiel kam, zum Gruppensieg.
Joker Alvaro Morata beseitigte auch erst vier Minuten vor Spielende alle Zweifel an der WM-Teilnahme der Mannschaft von Trainer Luis Enrique.
gettyEigentor bringt Kroatien die direkte Qualifikation
Kroatien feierte mit Superstar Luka Modric sowie dem Bundesliga-Trio Andrej Kramaric (TSG Hoffenheim), Borna Sosa (VfB Stuttgart) sowie Josko Gvardiol (RB Leipzig) in der Gruppe H gegen Russland durch ein spätes Eigentor ein 1:0 (0:0) und fing den als Tabellenführer angereisten WM-Gastgeber von 2018 noch ab.
An Kroatiens Sieg war Sosa maßgeblich beteiligt. Eine Flanke des Deutschland-Legionärs prallte von Fedor Kudrijaschows Knie ins russische Tor (82.) und sicherte den Gastgebern die dritte WM-Teilnahme in Folge.
Nordmazedonien erobert Playoff-Platz
Neben Russland, Portugal und Schweden sicherte sich in der Gruppe J Nordmazedonien im Fernduell mit Rumänien durch ein 3:1 (1:0) gegen Island den zweiten Platz hinter der deutschen Nationalmannschaft und damit die Teilnahme an den Play-offs im kommenden Frühjahr (24./25. und 28./29. März).
Die Auslosung für die "Hoffnungsgrunde", an der die zehn Gruppenzweiten und die zwei besten nicht schon für Katar qualifizierten Gruppensieger der Nations League teilnehmen, findet am 26. November (Freitag) in Zürich statt.
Vor Kroatien, Spanien und Serbien hatten bereits sechs Teams als WM-Teilnehmer festgestanden. Neben dem automatisch qualifizierten Gastgeber Katar hatten in Europa zuvor auch schon Deutschland sowie Titelverteidiger Frankreich, der Weltranglistenerste Belgien und Dänemark die Fahrkarte an den Golf gelöst. In Südamerika schaffte bereits Rekordweltmeister Brasilien die Qualifikation.