Der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel hat den Titelverteidiger SC Magdeburg aus dem DHB-Pokal geworfen. In einem umkämpften Top-Spiel gegen den Dauerrivalen setzte Kiel sich mit 29:28 (14:14) durch. Bis vier Minuten vor Schluss war die Begegnung vollkommen ausgeglichen, erst eine Unterzahl-Situation brach den Magdeburgern das Genick, Kiel konnte mit zwei Treffern davonziehen und das Spiel am Ende über die Zeit retten. Bester Werfer war der Magdeburger Michael Damgaard mit acht Treffern.
"Das war ein geiles Handballspiel. Ich glaube, die Zuschauer haben es genossen", sagte der Kieler Domagoj Duvnjak. "Für solche Spiele lebt und trainiert man." Der Magdeburger Coach Bennet Wiegert war am Dyn-Mikrofon "wahnsinnig enttäuscht, weil wir alles investiert haben. Mir tut es für diese Mannschaft unheimlich leid. Sie hat gezeigt, wie viel der Wettbewerb ihr bedeutet."
Der THW, der nach der titellosen Vorsaison auch in diesem Jahr mit Problemen zu kämpfen hat, gewann erstmals seit 2017 ein Heimspiel gegen den SCM. Zudem tankte der Klub viel Selbstvertrauen für das Nordderby gegen die SG Flensburg-Handewitt am Sonntag (14.00 Uhr/Dyn).
Die Flensburger sicherten sich dank eines am Ende ungefährdeten Erfolgs gegen die TSV Hannover-Burgdorf den Einzug ins Viertelfinale. Die Mannschaft von Trainer Nicolej Krickau gewann nach einer starken zweiten Hälfte 33:26 (14:13) bei den Niedersachsen. "Wir verlieren am Ende deutlich und verdient", sagte Hannovers Rückraumspieler Marian Michalczik bei Dyn. Vor knapp einem Monat hatte Hannover das Topspiel in der Bundesliga an selber Stelle noch knapp für sich entschieden (31:30).