Vier jamaikanische Sprinter aus der Trainingsgruppe Usain Bolts sind wegen Dopings für drei Monate gesperrt worden. In ihrem Heimatland gab es für sie zuvor noch einen Freispruch.
Die vier Dopingsünder aus Jamaikas Sprinterriege hinter Weltrekordler Usain Bolt sind für jeweils drei Monate gesperrt worden. Das Urteil fällte das Berufungsgericht der jamaikanischen Anti-Doping-Agentur JADCO nach einem erstinstanzlichen Freispruch für das Quartett.
Im Einspruchsverfahren gegen Bolts Vereinskollegen Yohan Blake und Marvin Anderson (beide Sprint) sowie Lanceford Spence und Allodin Fothergill (beide 400m) sah das Gericht die Schuld der geständigen Athleten als erwiesen an.
Den Aktiven war Ende Juli die Einnahme einer verbotenen Substanz nachgewiesen worden. Anders als das JADCO-Schiedsgericht gingen die Berufungsrichter von einer Verwandtschaft des gefundenen Mittels mit dem durch die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA verbotenen Tuaminoheptan aus.
Die ebenfalls überführte Sprinterin Sheri-Ann Brooks war vor der Verhandlung gegen ihre vier männlichen Kollegen in zwei Instanzen straffrei geblieben. Beide Gremien konstatierten offenkundig Verfahrensfehler und sahen deswegen von einer Sperre ab.