Die deutschen 4x100m-Staffeln haben die Medaillenentscheidungen bei der WM in Budapest verpasst. Dem deutschen Frauen-Quartett mit Louise Wieland (Hamburg), Sina Mayer (Zweibrücken), Gina Lückenkemper (Berlin) und Rebekka Haase (Wetzlar) reichten am Freitag 42,78 Sekunden nicht zum Weiterkommen. Auch die Männer schieden aus.
Das Quartett mit Louise Wieland (Hamburg), Sina Mayer (Zweibrücken), Lückenkemper (Berlin) und Rebekka Haase (Wetzlar) qualifizierte sich am Freitag in Budapest in 42,78 Sekunden als neunte Staffel für die Entscheidung am Samstag (21.50 Uhr/ARD und Eurosport).
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hatte Protest eingelegt, weil Startläuferin Wieland unmittelbar vor dem Wechsel auf Mayer vom Arm der Australierin Bree Masters berührt und so bei der Stabübergabe behindert wurde. Zunächst hatten dem Quartett 13 Hundertstel gefehlt, um über die Zeit den achten Startplatz noch zu erreichen.
Die deutschen Männer schieden hingegen aus. Die Staffel mit Kevin Kranz (Wetzlar), Lucas Ansah-Peprah (Hamburg), Joshua Hartmann (Köln) und Yannick Wolf (München) verlor beim zweiten Wechsel von Ansah-Peprah auf Hartmann den Stab und kam nicht ins Ziel. Zuletzt stand eine deutsche Männer-Staffel 2015 in einem WM-Finale.
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"Ich habe den Fehler gemacht und bin viel zu spät losgelaufen. Ich werde allein die Verantwortung tragen. Ja... Das passiert", sagte Hartmann. Bereits über die 200 m hatte Hartmann einen unglücklichen Auftritt hingelegt, als er auf Halbfinal-Kurs liegend zu früh Tempo rausnahm und deshalb im Vorlauf ausschied.
Leichtathletik-WM: Deutsche Staffel dezimiert an den Start gegangen
Die DLV-Staffel der Frauen hatte im vergangenen Jahr bei der WM in Eugene überraschend die Bronzemedaille gewonnen, wenige Wochen später gab es bei der Heim-EM in München sogar Gold. In Ungarn sind die Chancen auf Edelmetall gering. So fehlen unter anderem die damaligen Leistungsträgerinnen Alexandra Burghardt (Burghausen), Lisa Mayer (Wetzlar) und Tatjana Pinto (Wattenscheid) verletzungsbedingt.
Die Favoriten um die USA und Jamaika schafften sowohl bei den Männern als auch Frauen das Weiterkommen.