Die deutschen Handballer kassieren im Olympia-Finale eine historische Niederlage. Silber ist dennoch mehr, als zu erwarten war.
Alfred Gislason spendete Trost. Viel mehr blieb dem Bundestrainer auch gar nicht übrig nach einer historischen Niederlage. Leeren Blickes, fassungslos und sportlich deklassiert sahen die deutschen Handballer tanzenden Dänen zu, die ihnen eine Abreibung verpasst hatten, wie sie im Finale eines olympischen Turniers noch nie vorgekommen war.
"Es ist ein Albtraum, ich weiß nicht, wie das passieren konnte", sagte Juri Knorr.
Eine Sensation und damit ein nicht minder historisches Gold war außer Reichweite. Gislasons junge Mannschaft war in einem einseitigen Finale gegen Weltmeister Dänemark von Beginn an chancenlos und unterlag mit 26:39 (12:21).
So bleibt Silber - und damit der unerwartete, freilich auch mehr als verdiente Lohn für spektakuläre Leistungen auf dem Weg ins Endspiel. "Die Jungs haben ein großartiges Turnier geleistet, das ist sehr hoch einzuschätzen", sagte Gislason im ZDF.