Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die Olympia-Sperre gegen 17 russische Ruderer bestätigt. Die Ad-hoc-Kammer des Schiedsgerichts in Rio lehnte am Dienstagabend (OZ) den Einspruch der Athleten gegen die Entscheidung des Weltverbandes FISA ab. Das bestätigte ein CAS-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP.
Nur sechs Ruderer hatten bei der FISA-Kontrolle eine Freigabe für Rio erhalten. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte die Fachverbände nach der Veröffentlichung des McLaren-Reports über Staatsdoping in Russland mit der erneuten Überprüfung der russischen Athleten beauftragt.
Die FISA hatte die Entscheidung vor allem mit den Manipulationen im Moskauer Dopinglabor begründet. Die Sportler seien gemäß der Vorgaben des IOC nicht ausreichend von vertrauenswürdigen Anti-Doping-Einrichtungen getestet worden.
Der CAS vor viel Arbeit
Bis zur Eröffnungsfeier am Freitag muss der CAS noch zahlreiche weitere Einsprüche russischer Athleten behandeln. Die Schwimmerin Julia Jefimowa, der Ringer Viktor Lebedew, der Kanute Andrej Kraitor, der russische Gewichtheberverband (für acht gesperrte Sportler) sowie die Schwimmer Wladimir Morosow und Nikita Lobinsew hatten ebenfalls gegen ihre Sperren geklagt.
Im Fall Morosow/Lobinsew hatte der Athleten-Anwalt am Dienstag bereits behauptet, seine Mandanten seien vom CAS freigesprochen worden. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür nicht. Im Falle eines Freispruchs russischer Athleten durch den CAS würde eine IOC-Kommission die letzte Entscheidung treffen, ob die Sportler am Freitag bei der Eröffnungsfeier einlaufen dürfen.