Von den Toten wiederauferstanden

WrestleMania 31 im Levi's Stadium von Santa Clara endete mit einem echten Schocker: Seth Rollins cashte seinen Money in the Bank-Koffer ein und entthronte WWE World Heavyweight Champion Brock Lesnar. Der Undertaker feierte gegen Bray Wyatt ein erfolgreiches Comeback und The Rock holte sich gegen die Authority Hilfe in Person von UFC-Fighterin Ronda Rousey.

WWE Tag Team Champions Cesaro & Tyson Kidd vs. The Usos vs. The New Day vs. Los Matadores (Kickoff Show)

Bei den Entrances wurde gleich klar, dass das Publikum auf Seiten der Champs stand. Beim New Day traten Kofi und Big E an, Xavier stand als Begleiter am Ring. Cesaro schaltete gleich zu Beginn den an der Schulter verletzten Jey Uso aus, Jimmy musste die Ex-Champs fortan alleine vertreten.

Dabei verpasste er zunächst Tyson den Alley-Us und zeigte anschließend Running Butt Splashs gegen Gegner in allen vier Ecken. Los Matadores zeigten gegen Kofi eine sehenswerte Powerbomb/Backstabber-Kombination, die aber nicht zum Sieg reichte. El Torito musste sich natürlich auch einmischen, bis er von Natalya in einen Sharpshooter genommen wurde. Anschließend geriet diese erneut mit Uso-Begleiterin Naomi aneinander.

Auch im Ring ging es chaotisch zu, immer wieder mischten sich sämtliche Beteiligte ein. Mit synchronen Electric Chair Drop/Superplex Kombinationen brachte man die Halle zum Kochen, Sekunden später schaltete Cesaro Jimmy nach einem Supersplash von diesem gegen Big E aus und pinnte anschließend das New Day-Mitglied. Sieger und weiterhin WWE Tag Team Champions: Tyson Kidd & Cesaro.

2nd Annual Andre the Giant Memorial Battle Royal (Kickoff Show)

Curtis Axel forderte gleich zu Beginn Aufmerksamkeit, um sein Shirt zerreißen zu können - und anschließend vom gesamten Feld als Erster eliminiert zu werden. Die Teilnehmer des Tag-Four-Ways nahmen ebenso teil wie David Otunga, Bo Dallas und NXTler Hideo Itami, um nur ein paar Leute zu nennen. Alex Riley war ebenfalls dabei und legte sich mit Miz an, wurde aber von Mizdow eliminiert.

Bo warf Ryder raus und drehte eine Siegesrunde um den Ring, nur um anschließend sofort von Itami eliminiert zu werden. Ein lauter "Hideo"-Chant brach aus, unmittelbar bevor Big Show ihn per WMD ausschaltete. The Ascension warf gemeinsam Henry raus und wollte anschließend das Gleiche mit Ryback machen - nur um per Double Back Bodydrop übers Top Rope zu segeln. Der Big Guy schickte Darren Young, Heath Slater und Titus O'Neil gleich noch hinterher.

Big Show schaltete unter anderem den kompletten New Day aus. Cesaro warf Kane unter lautem Jubel raus und legte sich anschließend mit Big Show an. Wie schon im Vorjahr, stemmte der Swiss Superman ihn hoch, doch Show revanchierte sich, indem er Cesaro eliminierte. Ryback, Show, Miz und Mizdow waren die letzten vier Teilnehmer, das Stadion skandierte "Feed me more", doch Big Show warf auch den Big Hungry raus.

Die durchgehenden "Mizdow"-Chants wurden nun ohrenbetäubend, während Miz sein Stunt Double auf Show hetzen wollte. Der weigerte sich jedoch standhaft und warf nach wiederholten Beschimpfungen seinen Noch-Arbeitgeber übers oberste Seil. Big Show sah sich das Drama entspannt aus der Ringecke an. Anschließend versuchte Mizdow alles und schien an einem Punkt auf dem Weg zum Sieg - doch letztlich kam Big Show zurück und schickte das Ex-Stunt Double übers Top Rope. Sieger: The Big Show.

Intercontinental Championship Ladder Match

Das Spotfest begann mit einem Topé von R-Truth. Falling Star von Stardust in die Menge, anschließend schleuderte Luke Harper Dolph Ziggler mitten in die sich draußen bildende Gruppe und segelte per Suicide Dive hinterher. Und dann? Na klar, Dean Ambrose sprang per Flying Elbow von einer Leiter in die versammelte Truppe.

Anschließend verlagerte sich die Action (teilweise) in den Ring. Nach einigem Hin und Her schleifte Stardust seine eigene, reichlich eigen aussehende Leiter heran. Bad News Barrett schien dies gar nicht zu gefallen und so zertrümmerte er sie teilweise und verprügelte Stardust mit einer der Stufen. Etwas später verpasste BNB Stardust einen Superplex von einer der Leitern, nur damit sich im Anschluss die drei Publikumslieblinge Daniel Bryan, Ziggler und Ambrose darauf prügelten.

Dean wurde runter geschickt, taumelte zur Rebound Clothesline in die Seile... und schubste einfach die Leiter um. Als er anschließend versuchte den Titel zu erreichen, war Harper zur Stelle und powerbombte Dean aus dem Ring durch eine draußen aufgebockte Leiter. Wahnsinn, was für ein kranker Bump! Im Anschluss verteidigte BNB nach Leibeskräften seinen Titel, bis Bryan ihn per Running Knee ausschaltete.

Daniel kletterte auf die Leiter, Ziggler kam hinzu und unter dem lauten Jubel im Stadion lieferten sich die beiden an der Spitze eine ausgiebige Schlag- und Headbutt-Schlacht. Daniel schickte den Showoff schließlich nach unten und sicherte sich den Titel. Sieger und neuer Intercontinental Champion: Daniel Bryan.

Randy Orton vs. Seth Rollins

RKO-Versuch gleich zu Beginn, doch Rollins rettete sich nach draußen und wendete durch eine Guillotine aufs Top Rope das Blatt. Wenig später mischten sich J&J Security ein, als Orton erneut den RKO ankündigte. Randy schaltete beide aus und verpasste ihnen einen Double Hangman's DDT vom Apron nach draußen. Seth nutzte die Ablenkung, um seinen Gegner per Suicide Dive ins Kommentatorenpult zu schicken und so einmal mehr die Kontrolle zu übernehmen.

Als Rollins seinerseits erstmals zum Curb Stomp anlief, fing die Viper ihn per Powerslam aus der Luft. Immer wieder ging es zwischen den beiden hin und her. Nachdem Randy seinen Hangman's DDT durch brachte, deutete er erneut den RKO an, doch Rollins konterte per Rollup. Superkick hinterher und der Sethwalker sollte folgen. Randy befreite sich, RKO! Doch der Pinversuch ging nur bis Zweieinhalb. Er nahm Anlauf zum Punt Kick, doch J&J betraten den Ring.

Es setzte RKOs gegen beide, was Rollins zum Curb Stomp nutzte! Cover, doch auch dieses kam nicht durch! Seth legte sich Orton zurecht und stieg zum Phoenix Splash aufs Top Rope, doch Randy wich aus. Anlauf von Rollins, er stieg dem vorgebeugten Orton auf den Rücken, hob zum Curb Stomp ab - und landete mitten in einem unfassbaren RKO! Sieger: Randy Orton.

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Sting vs. Triple H (No DQ Match)

Sting bekam zu seinem WrestleMania-Debüt einen Special Entrance mit Drummer-Ensemble spendiert. Einen großen Auftritt ließ sich The Game natürlich auch nicht nehmen und wartete mit einem Tross Terminatoren inklusive passendem Video Package mit Kommentar von Neu-Hall of Famer Arnold Schwarzenegger auf. Das Publikum startete schon vor der ersten Aktion einen lauten "This is awesome" Chant, Sting wurde nach den ersten Aktionen mit "You still got it" belohnt.

Nachdem er Hunters Knee-Facebuster no-sellte, versuchte The Icon sich erstmals am Scorpion Deathlock, doch HHH wand sich raus und verließ erst mal den Ring. Dort wich er einem Stinger Splash aus und ließ seinen Gegner in die Barrikade segeln. Fortan war The Game am Drücker und setzte seinem Gegner zu, das Tempo blieb dabei weiterhin niedrig. Als Sting eine Attacke vom zweiten Seil abfing, nahm er HHH in den Scorpion Deathlock.

Plötzlich tauchten die New Age Outlaws und X-Pac auf, während Michael Cole darauf hinwies, dass es sich um ein No DQ-Match handele. Sting fertigte die Drei ab, schickte Hunter nach draußen und segelte per Flying Bodypress vom Top Rope hinterher. Zurück im Ring, brachte Triple H plötzlich den Pedigree durch, doch Sting befreite sich bei Zwei aus dem Pinversuch. Daraufhin holte der Anführer der Authority einen Vorschlaghammer unter dem Ring hervor... und die Musik der nWo ertönte! Hollywood Hogan, Kevin Nash und Scott Hall tauchten auf der Rampe auf und fertigten D-X ab.

Hunter ließ sich ablenken, Sting verpasste ihm den Scorpion Deathdrop - doch auch das nachfolgende Cover ging nur bis Zwei. Scorpion Deathlock hinterher, HHH kroch zum Vorschlaghammer, doch Hogan nahm ihn ihm weg. Draußen brach nun Chaos aus, D-X und nWo gingen erneut aufeinander los. Triple H rettete sich schließlich in die Seile, doch Sting setzte erneut den Scorpion Deathlock an - und bekam eine Sweet Chin Music vom plötzlich im Ring aufgetauchten Shawn Michaels ab!

Der Heartbreak Kid verließ unter lauten Buhrufen den Ring, HHH mit dem nächsten Pinversuch - doch wieder befreite Sting sich! Das Stadion kochte nun endgültig über, während Billy Gunn seinem Kumpel den Hammer reichte. Scott Halls Antwort? Er übergab Sting dessen Baseballschläger.

Schlag in die Magengrube, der nächste zerbrach den Stiel des Vorschlaghammers, die WCW-Legende schien nun klar am Drücker. Stinger Splash, ein zweiter sollte folgen, doch The Icon sprang mitten in einen Schlag mit dem Hammerkopf. Dieses Mal reichte das Cover. Sieger: Triple H. Anschließend standen sich die WWE- und WCW-Gruppierungen erneut gegenüber. Es schien auf eine weitere Konfrontation hinauszulaufen, bis HHH Sting die Hand reichte und dieser nach kurzem Zögern akzeptierte.

Daniel Bryan sollte backstage von Maria Menounos zu seinem Titelgewinn interviewt werden. Stattdessen tauchten nacheinander Pat Patterson, Roddy Piper, Ricky Steamboat und Ric Flair und Bret Hart auf, um dem frischgebackenen IC-Champion zu gratulieren und anschließend mit einem YES-Chant zu feiern. Ron Simmons tauchte auf - DAMN! - und das YESen ging weiter.

AJ Lee & Paige vs. The Bella Twins

Nikki schickte gleich zu Beginn AJ vom Apron und verpasste Paige den Alabama Slam. Anschließend schickte sie Brie ins Rennen, die einen Missile Dropkick zeigte und anschließend Paige weiter dominierte, während AJ draußen ausgeknockt auf der Matte lag. Die Bellas zogen ihre Taktik eine Weile durch, bearbeiteten abwechselnd Paige und beförderten AJ wiederholt vom Apron.

Nachdem Paige nach der Rack Attack bei Zwei aus dem Cover auskickte, konnte sie das Blatt wenden und schließlich AJ per Hot Tag ins Match schicken. DDT aufs Tope Rope, Crossbody hinterher, nun waren die Faces am Drücker und zeigten ihrerseits Teamwork gegen die Zwillinge.

Nachdem Brie den ersten Black Widow-Versuch per Kick unterbrach, schaltete Paige sie per Kick aus und schickte sie wenig später erst vom Apron und dann in die Stahltreppe. AJ brachte derweil den Black Widow im zweiten Versuch durch und Nikki damit zum Abklopfen. Siegerinnen: AJ Lee & Paige.

United States Champion Rusev vs. John Cena

Lana mit Titel, dahinter russische Soldaten mit überdimensionaler Russland-Flagge, Hymne, Kanonenschüsse und zur Krönung Rusev, der im Panzer in die Halle einfuhr - diesen Entrance als pompös zu beschreiben, wäre noch eine Untertreibung. Bei Cena hielt man mit einem Patriotismus-Video erster Güte inklusive George Bush Jr. und anderer Ex-Präsidenten dagegen. John kam anschließend überraschend unspektakulär mit gewohntem Entrance rein.

Um deutlich hörbare Buhrufe kam er trotzdem nicht rum. Das Match begann mit einem dominanten Rusev, der unter anderen einen sehenswerten Suplex und den Cannonball durchbrachte, bevor er sich von Lana die russische Flagge reichen ließ. Cena unterbrach die Feierlichkeiten und brachte zu einem lautstarken Pfeifkonzert seine Comeback-Serie durch. Beim Attitude Adjustment-Versuch übernahm Rusev allerdings wieder die Kontrolle und zeigte einen Spinout Bottom.

John konterte einen Superplex-Versuch und verpasste dem Bulgaren einen Flying Legdrop in den Nacken. "Let's go Lana" skandierten die Fans. Rusev konterte derweil einen weiteren AA-Ansatz zu streckte seinen Gegner per Jumping Kick auf die Matte. In der Folge ging es hin und her, bis Cena den STF ansetzte. Lana warf einen ihrer Schuhe in den Ring, John ließ sich davon ablenken und Rusev schaffte es in die Seile.

Nach dem Fallaway Slam stieg Rusev aufs Top Rope und zeigte einen Diving Headbutt, doch John kam aus dem anschließenden Pinversuch. Auch Cena packte ein neues Move aus: einen Springboard Stunner vom zweiten Seil. Anschließend setzte er erneut zum AA an, doch wieder ohne Erfolg. Stattdessen kassierte er den nächsten Jumping Kick und landete erstmals im Accolade. John stemmte Rusev hoch, rammte ihn in die Ecke und setzte anschließend erneut den STF an.

Als Lana auf den Apron stieg, konnte Rusev sich befreien. Cena stritt mit ihr, bis sein Gegner heranstürmte und er auswich. Rusev erwischte stattdessen Lana, die vom Apron stürzte. John nutzte die Ablenkung und verpasste ihm den AA. Sieger und neuer United States Champion: John Cena. Während der Sieger feierte, schrie Rusev zunächst Lana an und stapfte anschließend aus der Halle, ohne sie eines weiteren Blicks zu würdigen.

Triple H und Stephanie kamen in den Ring, gaben den neuen Besucherrekord für das Levi's Stadium von knapp 77.000 Leuten bekannt, feierten sich selbst ab und erklärten, dass die Fans ihnen gehörten - bis plötzlich The Rock die Bühne betrat! Der People's Champ ignorierte die Authority zunächst und ließ sich vom Publikum abfeiern, was dieses auch lautstark tat.

Rocky betonte, dass er gebürtig aus der East Bay stammt und forderte HHH zu einem Match heraus. Dieser erklärte daraufhin, dass er The Rock während ihrer Fehde seinerzeit meist in den Allerwertesten getreten hätte und ihm deswegen nichts mehr beweisen müsse, woraufhin Rocky ihm die Männlichkeit absprach. Stephanie betonte daraufhin, dass Dwayne Johnson und seine Familie ohne die McMahons nichts wären.

Als Dwayne im Gegenzug darauf hinwies, dass sie zwar über die McMahons und Johnsons rede, es sie ohne den Johnson eines McMahons aber gar nicht gäbe, fing er sich eine saftige Ohrfeige ein. Steph schickte ihn anschließend aus der Halle, was wenig überraschenderweise nicht funktionierte. Stattdessen holte Rocky Ronda Rousey, die in der ersten Reihe stand, hinzu und die beiden betraten gemeinsam den Ring. "Ronda's gonna kill you" skandierte das Stadion.

Rocky erklärte, dass er nie eine Frau schlagen würde, aber eine gute Freundin habe, die damit kein Problem hätte. Stephanie betonte darauf, dass sie und Ronda auch gute Freundinnen seien - was die UFC Fighterin offenkundig anders sah. Sie verpasste HHH einen Judowurf und deutete einen Armhaltegriff gegen Steph an, während Rocky Hunter noch ein paar mitgab. Die Authority zog sich daraufhin zurück, während die beiden Publikumslieblinge sich feiern ließen.

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The Undertaker vs. Bray Wyatt

Bray, der sich beim Aufwärmen am rechten Fuß verletzt hatte und diesen merklich nicht voll belastete, kam als erster, begleitet von Zombie-Vogelscheuchen zum Ring. Der Undertaker machte optisch einen fitten Eindruck und nach einem Staredown verpasste er Wyatt gleich mal einen Big Boot. Unter lautem Jubel brachte er auch Old School durch und erntete dafür einen "You still got it" Chant.

Der Deadman dominierte weiterhin und zeigte unter anderem den Legdrop auf den Apron. Zurück im Ring, setzte es die Snake Eyes, doch beim anschließenden Anlauf rannte das Phenom mitten in den Cross Body Block. Anschließend bearbeitete Bray den Taker in der Ecke und hielt ihn mit Schlägen am Boden. Als er erneut angreifen wollte, landete er im Hell's Gate-Ansatz, konnte sich aber befreien, bevor der Undertaker den Griff voll ansetzen konnte.

Uranage und Senton Splash von Wyatt, doch der anschließende Pinversuch führte nicht zum Sieg. Sister Abigail-Ansatz, Bray mit der Cut Throat-Geste, doch der Taker konterte per Chokeslam. Tombstone hinterher, doch Wyatt kam bei Zwei aus dem Cover! Nach einer weiteren Pause zeigte der Undertaker seinerseits seine unverkennbare Geste, setzte erneut zum Tombstone an, doch Bray konterte per Sister Abigail! Eins, Zwei - doch auch er kam nicht durch.

Wyatt stemmte sich zum Spinnengang hoch, krabbelte zum Taker und plötzlich setzte der sich in seiner typischen Art auf. Schlagabtausch, Bray setzte sich durch und deutete erneut das Ende an. Sister Abigail wurde jedoch erneut gekontert, stattdessen setzte es zum zweiten Mal den Tombstone. Das war's, 22-1! Sieger: The Undertaker.

WWE World Heavyweight Champion Brock Lesnar vs. Roman Reigns

Die Sympathien waren verteilt wie erwartet: Laute Buhrufe für Reigns, Jubel für Brock. Nach kurzem Brawl, bei dem Roman seinem Gegner eine blutende Wunde im Gesicht zufügte, machte der Champ gleich ernst: German Suplex und F-5 hinterher! Doch Brock pinnte nicht, sondern setzte mit Kniestößen, Schlägen und Germans weiter nach. "Suplex City, Bitch!" kommentierte jemand im Publikum und traf es damit auf den Punkt: der Main Event verkam zum Beatdown.

Als Reigns Lesnar unter lauten Buhrufen auf dem Apron abfing und mit Kniestößen und Tritten zusetzte, drehte das Biest den Spieß mit einer brutalen Clothesline, die Roman auf die Matte schickte, gleich wieder um. Over the Head Belly-to-Belly gegen den auf dem Apron stehenden Reigns - es war Suplex Nummer Acht. F-5 hinterher, doch Roman kickte bei Zwei aus dem Cover! Ohrfeigen, zwei weitere Suplessen und der dritte F-5, doch wieder kam Roman raus.

Als Lesnar draußen weiter nachsetzen wollte, rammte Reigns ihn mit voller Wucht gegen den Ringpfosten, Brock hatte nun auch eine klaffende Wunde an der Stirn. Taumelnd schleppte der Champ sich zurück in den Ring und kassierte den Superman Punch. Die Buhrufe wurden immer lauter, während der zweite und dritte Superman Punch trafen. Spear hinterher, doch statt zu pinnen, nahm Roman erneut Anlauf und zeigte zum zweiten Mal den Spear. Cover, Eins, Zwei, Lesnar kam raus!

Anlauf zum nächsten Superman Punch - und mitten rein in den nächsten F-5! Beide Männer lagen am Boden und plötzlich stürmte Seth Rollins zum Ring und cashte ein! Curb Stomp gegen Lesnar, während Roman fertig draußen lag. Anlauf zum zweiten Curb Stomp, doch Lesnar fing ihn zum F-5 ab und plötzlich traf das Spear von Roman. Der Champ rollte angeschlagen aus dem Ring und Rollins zeigte den Curb Stomp gegen Reigns! Sieger und neuer WWE World Heavyweight Champion: Seth Rollins.

Fazit

WrestleMania 31 war ein echtes Fest mit großartigem Booking und ganz wenigen Kritikpunkten. Besonderes Augenmerk lag natürlich auf dem vermeintlich seit Monaten klaren Ausgang des Main Events. Doch während Reigns hier trotz brutalem Beatdown immer wieder zurückkam, wurde Lesnar kein Jota weniger stark dargestellt - eher im Gegenteil. Selbst mit klaffender Kopfwunde und nach drei Superman Punches sowie zwei Spears gab er sich nicht geschlagen.

Mit dem erfolgreichen Cash-in von Rollins, den nach der cleanen Niederlage gegen Orton an diesem Abend wohl die wenigsten erwartet hatten, belohnte man einen Mann, der seit Monaten in jeder Hinsicht zum besten zählt, was die WWE zu bieten hat. Gleichzeitig schwächte man weder Lesnar noch Reigns, der bis zu diesem Zeitpunkt schier unpinnbar wirkte. Dennoch muss die WE nun die schwere Entscheidung treffen, wie es mit Roman weitergehen soll.

Ihn als Top-Face over zu bringen, dürfte beim aktuellen Standing, welches er bei einem großen Teil der Fans hat, kaum möglich sein. Entsprechend muss dringend eine Charakter- und Darstellungsveränderung vollzogen werden. Steckt man ihn aber ohne irgendwelche Veränderungen direkt in eine Titelfehde gegen Rollins, dürften die Reaktionen sogar noch negativer werden. Ebenfalls abzuwarten bleibt, was man zukünftig mit Brock vorhat.

Mit dem Überraschungsauftritt von The Rock, der D-X, nWo und Shawn Michaels sowie generell mit dem Booking des Sting vs. Triple H-Matches dürfte man, trotz des Ausgangs, vielen Old School-Fans eine große Freude gemacht haben. Zudem gab es einen überraschenden Auftritt von Ronda Rousey, der hoffentlich nicht ihr letzter war. Das Tag Team-Match war spektakulär und hatte die einzig richtigen Sieger, das IC-Match lieferte einige sensationelle Bumps und durch den Sieg von Bryan könnte der Titel endlich mal wieder deutlich aufgewertet werden.

Insbesondere auch, da der Weg für einen Ziggler Heel-Turn geebnet wurde, so dass man mit einer Bryan vs. Ziggler-Fehde in die kommenden Monate gehen könnte und sollte. Das Diven-Match war besser als erwartet, Cena wurde US Champ, ohne Rusevs Standing zu schaden und der Undertaker und Bray Wyatt holten angesichts der Tatsache, dass beide körperlich beeinträchtigt waren, das Beste aus der Situation heraus.

Für Wyatt ist diese neuerliche Niederlage allerdings ein harter Rückschlag, auch wenn nachvollziehbar ist, dass die WWE dem Undertaker nach dem Streak-Ende wieder einen Sieg geben wollte. Unterm Strich steht dennoch, dass Wyatt erneut in einer großen Fehde den Kürzeren gezogen hat und vom Main Event gefühlt weit entfernt ist. In der Battle Royal schließlich wollte man offenkundig Big Show einen großen Moment schenken.

Im Hinblick auf einen möglichen Push macht dies beim Veteran, der ohnehin immer sehr stark dargestellt wird, nur bedingt Sinn. Immerhin bot man aber Mizdow und Miz die Bühne, um ihren seit langem heiß erwarteten Split zu vollziehen und ließ Damien gegen den Riesen mutig und entschlossen aussehen. Ein Sieg hätte seinem Standing definitiv mehr geholfen, aber immerhin zog er einige der lautesten Pops der gesamten WrestleMania.

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Alle WWE-Champions der Geschichte im Überblick