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Steph Curry ist der beste Werfer der Geschichte und einer der erfolgreichsten Spieler in der NBA-Historie. Genug hat der Scharfschütze aber noch lange nicht! Der fast 37-jährige ist weiterhin auf Titeljagd und seit des Jimmy-Butler-Deals, sehen seine Chancen gar nicht mal so schlecht aus. Wir werfen einen Blick darauf, wie die "New-Look Warriors" derzeit die NBA dominieren und prüfen, ob ihre Titelambitionen wirklich gerechtfertigt sind.<script src="https://cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SINGLE_5136a4e7-8604-4676-8c45-ee9e02bef642" async=""></script>

"Haben, was es braucht": Steph Curry und die Warriors dominieren in der NBA - sind sie mit Jimmy Butler sogar ein echter Titelanwärter?

Steph Curry ist seit Donnerstagnacht der erste Spieler der NBA-Geschichte, <a href="https://www.spox.com/nba/listen/das-war-etwas-besonderes-steph-curry-verewigt-sich-mit-dreier-meilenstein-in-den-geschichtsbuechern-der-nba-franz-wagner-und-die-orlando-magic-dominieren-die-pelicans/blt3c0238beeb82076f" target="_blank">der es auf 4.000 (!) erfolgreiche Fernwürfe bringt</a>. Kein anderer hat mehr als 3.120 (James Harden). "Ich weiß nicht, wie viele ich noch machen werde. Ich werde es auf jeden Fall so weit treiben, wie ich kann", versprach Curry in seinem Post-Game-Interview nach dem Erfolg über die Sacramento Kings bei ESPN.Doch nicht nur bei seinen absurden Dreier-Rekorden legt er den Fokus auf die Zukunft. In einem Interview mit 95.7 The Game verriet der fast 37-jährige, dass er plane, auch über das Ende seines aktuellen Vertrags 2027 hinaus spielen zu wollen. Das Ziel sei dabei nach wie vor, sich den fünften Ring an den Finger stecken zu können. Curry gewann zuletzt vor drei Jahren einen Titel, seither lief es aber nicht mehr so gut in der Postseason. Nur einmal erreichte der "Chefkoch" mit seinem Team überhaupt die zweite Runde.Doch der Wind hat sich gedreht in Golden State. Nachdem man auch in diesem Jahr in der ersten Saisonhälfte wie eine ziellose Franchise mit alterndem Superstar aussah, läuft es vor allem seit der Trade Deadline so gut wie lange nicht für Curry &amp; Co.

Stephen Curry: Ein Meilenstein und eine Kampfansage

Spätestens seitdem der Kalender auf März gedreht wurde, ist der "Chefkoch" wieder ganz der Alte. Er hüpft durch fremde Arenen und liefert den Fans "eine Show, wo immer er hingeht", um es mit den Worten von Teamkollege Draymond Green zu sagen. Von den bedrückenden Monaten im Dezember und Januar, in denen Curry sogar auf Back-to-Backs aufgrund von Knie-Komplikationen verzichten musste, ist nichts mehr zu merken.Fassen wir das ganze doch mal in Zahlen: Am 27. Februar 2025 starteten die Warriors einen Roadtrip entlang der Ostküste bei den Orlando Magic. In den folgenden sieben Partien legte der Wurf-Maestro 32,9 Punkte, 6,6 Assists und 4 Rebounds auf, das ganze bei Fabelquoten aus dem Feld (50,7 Prozent FG, 46,6 Prozent 3FG, 96,4 Prozent FT) und fast 13 (!) Dreipunktwürfen pro Spiel. Der eine oder andere Zirkus-Abschluss durfte da natürlich nicht fehlen.<blockquote class="twitter-tweet">Steph Curry is 29-of-56 from 3 on this road trip. Here is the 29th make. <a href="https://t.co/Hcs8uA00og">pic.twitter.com/Hcs8uA00og</a>— Anthony Slater (@anthonyVslater) <a href="https://twitter.com/anthonyVslater/status/1897825355307581551?ref_src=twsrc%5Etfw">March 7, 2025</a></blockquote>
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<blockquote class="twitter-tweet">Steph had the entire Magic team in shambles 😭😭 <a href="https://t.co/2fyDrgE6HU">pic.twitter.com/2fyDrgE6HU</a>— BricksCenter (@BricksCenter) <a href="https://twitter.com/BricksCenter/status/1895303816993743132?ref_src=twsrc%5Etfw">February 28, 2025</a></blockquote>
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Die Warriors stehen in diesem Zeitraum bei einer stolzen 6-1-Bilanz. Zugegebenermaßen war die Konkurrenz überschaubar, dennoch zeigte man Herz beim Comeback gegen die Nets und mit den Pistons und den Knicks bezwang man immerhin zwei Playoff-Kandidaten im Osten.Doch Curry sah keineswegs nur sich selbst verantwortlich für den kürzlichen Erfolg seiner Mannschaft. "Jimmy [Butler] hilft natürlich sehr. Er hilft wirklich sehr", sagte er nach dem Erfolg in Brooklyn. Denn obwohl Neuzugang Butler bisher weitaus weniger spektakuläre Zahlen auflegt (16,8/5,8/5,6),ist sein Wert für das Team aus San Francisco nach nur einem Monat schon offensichtlich.

Frühlingsgefühle bei Stephen Curry

Die<a href="https://www.spox.com/nba/listen/naechster-wechsel-hammer-in-der-nba-dennis-schroeder-muss-bei-den-warriors-fuer-jimmy-butler-weichen/bltf896118485e44b66" target="_blank"> Trade-Deadline, zu der sich die Warriors die Dienste Butlers sicherten</a>, liegt mittlerweile über einen Monat zurück - und die Ergebnisse können sich sehen lassen. Die Warriors gehören seither offensiv (120,7 OR) sowie defensiv (108,9 DR) zur Top-5 der Liga und nur die astronomischen Cavaliers (14,6) haben ein höheres Net-Rating als Golden State (11,7). Die guten Statistiken sind nicht nur leere Zahlen: wenn Butler auf dem Parkett steht, wurde erst ein Spiel verloren (12-1), und das denkbar knapp gegen damals noch kompetitive Mavericks (107:111).Der "Jimmy-Effekt" in Golden State ist daher keineswegs spektakulär oder aufregend. Dafür stimmen bei den Warriors seit seiner Verpflichtung die Grundlagen: Das Team kommt so gut an die Linie wie kaum jemand. 25,2 Versuche vom Charity Stripe sind es mittlerweile pro Spiel (vorher 20,4). Darüber hinaus ist Butler eine weitere Verstärkung am offensiven Brett (2,4 OR pro Spiel), wo man als Team mit einer 33,1 Prozent Rebound-Quote ebenfalls zur Ligaspitze gehört. In der Verteidigung agieren die Warriors eklig und lassen ihren Gegnern wenig Raum zum atmen. Die Butler-Lineups provozieren z.B. fast in jedem fünften gegnerischen Angriff in einem Turnover.

Golden State Warriors gehören zur Ligaspitze seit Jimmy Butler da ist

Doch gehen wir mal weg von den Zahlen. Was bei den Warriors spielerisch funktioniert, lässt sich oftmals schwer in einem Box-Score erkennen. Aus den Kommentaren der Akteure und dem Produkt auf dem Feld kann man da schon mehr ziehen.Fangen wir mit Butler an. Während er in Miami oftmals die erste Option im Scoring war, kann er sich an der Seite von Steph Curry ein wenig zurücklehnen. Vielmehr ist er jetzt verantwortlich, der Anschluss für die zahllosen Curry-Cuts abseits des Balles zu sein. "Wenn er an der Dreierlinie ist, muss jemand – egal wer, am besten alle – in die Zone gehen. Das wird der offenste Bereich sein", sagte "Jimmy Buckets" erst vergangene Woche und zeigte damit bereits, wie gut er sich in das neue Spielsystem der Warriors eingefügt hat.Auch auf dem Feld klappt das ganz wunderbar. So bekam Butler etwa in der Crunch-Time gegen die Rockets einen freien Dunk geschenkt, weil Houston zu besorgt war, den Dreier von Curry per Double-Team zu verhindern. Was 4.000 erfolgreiche Fernwürfe so ausrichten können...<blockquote class="twitter-tweet">Kerr calling for "Small," their play call for an inverted PnR. Steph comes over to set the screen for Jimmy but Jimmy passes to Draymond before Steph can come over. Steph then runs toward Draymond for a handoff, two go to Steph. Jimmy cuts off of Steph's gravity and he gets the… <a href="https://t.co/nczTa61l0G">pic.twitter.com/nczTa61l0G</a>— Joe Viray (@JoeVirayNBA) <a href="https://twitter.com/JoeVirayNBA/status/1890240373169025098?ref_src=twsrc%5Etfw">February 14, 2025</a></blockquote>
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Auch für Curry bedeutet die Butler-Verpflichtung weniger Arbeit. Der genannte Spielzug ist beispielsweise nur möglich, weil Butler selbst ein potenter Ball-Handler ist. Butler kann außerdem gut aus dem Short-Roll agieren und dabei nicht nur für sich selbst kreieren, sondern auch den richtigen Anschlusspass spielen. Damit agiert er wie Draymond: er ist eine komfortable Option, um gute Offensive zu generieren und etwas von Stephs Offensiv-Last abzunehmen.Das gesamte Butler-Warriors-Setup erinnert dabei schon sehr an den Meister von 2015, als die Warriors mit Andre Iguadola in ihren Reihen den ersten Titel holten. Iguadola und Butler verbindet ein hoher Basketball-IQ und starke, vielseitige Defensive, die den Warriors damals wie heute hilft, Steph defensiv zu verstecken und auch mit kleineren Lineups gut verteidigen zu können. Ein gewisser Andrew Wiggins blühte im Meister-Team von 2022 übrigens in einer ähnlichen Rolle auf.<blockquote class="twitter-tweet">In 64 minutes with Draymond Green, Jimmy Butler, and Brandin Podziemski on the court, the Warriors are allowing 93.6 points per 100 possessions and have a +18.6 net rating. They looking like they are capable of defending at a scarily high level again.<a href="https://t.co/JcpdLWFRRt">pic.twitter.com/JcpdLWFRRt</a>— Hot Hand Theory (@HotHandTheory) <a href="https://twitter.com/HotHandTheory/status/1893164582270570639?ref_src=twsrc%5Etfw">February 22, 2025</a></blockquote>
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Golden State Warriors: Jimmy Butler in der "Iggy"-Rolle

Da die Warriors bekannterweise nicht nur mit Curry, Butler und Green auflaufen, lohnt es sich, auch die anderen Akteure in Gelb und Blau seit dem Butler-Deal anzuschauen. Hier zeigt sich: Die klare Zuordnung der zweiten Option auf Butler tut auch den Rollenspielern gut. Zu oft wirkten die jungen Akteure um Moody, Kuminga und Podziemski überfordert, das Bindeglied nach Curry und Green zu sein. Jetzt können sie mit weniger Verantwortung einfach das machen, was sie gut können.Moses Moody avanciert zum Beispiel zu einem Albtraum für den gegnerischen Spielaufbau und gehört dank seiner Länge zu den besseren Verteidigern gegen den Ball. Dazu fällt sein Dreier mit knapp 39 Prozent in dieser Saison solide.<blockquote class="twitter-tweet">There's been a lot of discourse about the Warriors' lack of POA defense post-trade, and while that is an issue to be addressed, they already have a part of the solution on the roster with someone who's shown the ability to be an impact defender in that role. Moses Moody. <a href="https://t.co/WnSpKgk2qX">pic.twitter.com/WnSpKgk2qX</a>— GSWCBA (@gswcba) <a href="https://twitter.com/gswcba/status/1893005181182415271?ref_src=twsrc%5Etfw">February 21, 2025</a></blockquote>
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Auch Brandin Podziemski funktioniert defensiv ganz hervorragend in der Green-Butler-Moody Achse (94,4 DR). Außerdem reboundet der 22-jährige überdurchschnittlich gut für seine Größe (5,9 pro Spiel) und wenn er offensiv mal heißläuft, ist es die Kirsche auf der Sahne. Regelmäßige 20-Punkte-Spiele werden von ihm aber nicht mehr gefordert und das ist auch gut so.Zu guter Letzt wäre da noch Quinten Post. Der Niederländer bringt in 18 Minuten von der Bank eine nette Abwechslung, weil er gleichzeitig Center-Maße (2,13 Meter) und erstaunlich gutes Shooting (46 Prozent 3FG in den letzten 14 Partien) mitbringt. Solange seine heiße Wurfphase anhält, gibt er den Warriors nochmal eine neue Dimension in Angriff und Verteidigung.

Weniger Verantwortung für die Youngster bei den Warriors

Ein großes Fragezeichen steht aber noch hinter Jonathan Kuminga, der in der vergangenen Nacht gegen die Kings zum ersten Mal nach zwei Monaten wieder auf dem Parkett stand. Der 22-jährige war vor seiner Fußverletzung im Januar der zweitbeste Scorer der Warriors (16,8 Punkte, 5 Rebounds). Kuminga spielte für die Warriors wie ein "Jimmy Butler light", da auch er von seiner Physis in der Zone profitierte und seine Punkte nah am Korb sammelte.Seine Integration in das neue Warriors-System könnte eine spannende Aufgabe für Steve Kerr werden. "In seinen letzten paar Wochen haben wir viel über ihn gespielt, aber da war Jimmy noch nicht da. Mit Jimmy in unseren Reihen bedeutet das für [Kuminga], dass er sich in eine Rolle einfinden muss, die Steph und Jimmy unterstützt. Das ist ein wenig anders als zuvor, und das ist etwas, woran er sich anpassen muss", sagte Kerr auf die Frage nach Kumingas neuer Rolle.Draymond Green zeigte sich da deutlich zuversichtlicher: "Jimmy kann mit so ziemlich jedem spielen und [Jonathan Kuminga] hat eine Menge Talent. Jimmy wird einen Weg finden, dieses Talent zum Vorteil für unser Team zu machen", gab sich Green gelassen in seinem Podcast diese Woche.Zumindest der erste Auftritt vergangene Nacht war vielversprechend. Kuminga knüpfte quasi nahtlos an seine Leistung von vor der Verletzung an (18 Punkte, 7/10 FG), und das sehr zur Freude Butlers. "Er hat so viel Energie. Springt aus der Halle raus, wenn er den Ball dunkt. Ich will, dass er er selbst sein kann", lobte Butler das Debüt des Jungspunds.

Eine Frage bleibt bei den Warriors noch offen

Die anfänglichen Zweifel am Butler-Trade sollten sich durch seinen Turbo-Start im Dress der Warriors erst einmal gelegt haben. Die Vibes stimmen wieder in San Francisco, Stephen Curry genießt sein Leben auf und neben dem Feld und auch Jimmy Butler ist ein anderer Mensch als der grummelige Superstar, den er noch vor wenigen Monaten in Miami zum Besten gab. Die Team-Chemie scheint wieder im Lot zu sein und auch die komplizierten zwei Generationsachsen aus den letzten Jahren wirken mit Butler schon viel sinniger.Spielerisch haben die Warriors bisher wenig gezeigt, was einen ernsthaften Zweifel rechtfertigen würde. Klar war der Spielplan seit der All-Star-Pause nicht allzu herausfordernd, aber mehr als gewinnen konnten sie nicht, und das haben sie (fast) immer getan. Die verbleibenden Spiele halten aber noch den ein oder anderen Härtetest parat. Die Warriors spielen dürfen sich noch mit den Nuggets (2x), Grizzlies, Lakers und Rockets messen, allesamt potenzielle Gegner in den Playoffs.Insofern haben sich die 120 Millionen US-Dollar über die kommenden zwei Jahre für Butler natürlich gelohnt, denn eine NBA mit einem relevanten Steph Curry ist einfach eine bessere NBA - auch nur für eine Spielzeit. Wie lange der Spaß anhält, ist mit Butler nämlich fragwürdig. Zumidest in dieser Spielzeit scheint die "Honeymoon-Phase" noch zu funktionieren und die Warriors werden in den letzten Saison-Wochen weiterhin Must-See-TV für jeden Basketball-Liebhaber sein.Ob dann am Ende dann gegen die Top-Teams im Westen (OKC, Denver) eine Chance besteht, wirkt zum jetzigen Zeitpunkt noch unrealistisch. Dass die Warriors aber mittlerweile stärker als die Rockets und Grizzlies gesehen werden, scheint ebenfalls gerechtfertigt. Die letzten Jahre haben auf jeden Fall gezeigt, dass es in den Playoffs auf zwei Dinge ankommt: einen starken Schluss-Spurt in der regulären Saison (man denke nur an Dallas letztes Jahr) und das Privileg, den besten Spieler einer Serie in den eigenen Reihen zu haben. Zumindest in diesen Punkten sollten die Warriors gute Karten haben!

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