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Johannes Katzer

Während ein G-Leaguer mit seinen Dunks für neue Aufbruchstimmung unter den Superstars der Szene sorgt, lässt die Liga beim Dreier-Wettbewerb einen Elfmeter ohne Torwart liegen. Außerdem lässt die Absage eines Starters tief blicken und die Legenden von "Inside the NBA" hinterlassen ein schweres Erbe. Fünf Erkenntnisse aus dem diesjährigen Allstar-Spektakel in der NBA.<script type="application/json" data-placement="fcplayer-semantic">{"type":"fcplayer-semantic","data":{"embedCode":"//cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SEMANTIC_6b4625c8-6923-44f4-b005-b304878a3898"}}</script>

Mehr Wettbewerbsgeist, mehr Zirkus - und eine neue Slam-Dunk-Ära? Fünf Erkenntnisse zum Allstar-Wochenende der NBA

Die Reaktionen der Spieler zum neuen Format im Allstar-Game hätten unterschiedlicher kaum ausfallen können. Von "wir brauchten diese Veränderungen, damit das Spiel neues Leben bekommt" (Steph Curry) über "ein Schritt in die richtige Richtung" (Shai Gilgeous-Alexander) zu "ich mochte daran überhaupt nichts" (Trae Young), war so ziemlich alles zu hören. Gleiches spiegelte sich auch in den Reaktionen der Fans wieder.Dabei bot die Austragung als Mini-Turnier mit einem Ziel-Score von 40 Punkten wirklich eine erste Besserung: mehr Wettbewerbsgeist. Spielern wie Victor Wembanyama, Curry oder Kyrie Irving war deutlich anzumerken, dass sie auch in der Defensive oder beim Offensiv-Rebound zupacken wollten. Und es spielte überhaupt keine Rolle, ob sie zum ersten (Wemby) oder zehnten Mal (Curry) dabei waren.Doch die Sache hatte auch (mindestens) einen Haken: Die langen Pausen zwischen den Matches kamen bei Stars wie Fans überhaupt nicht gut an, dazu legte die Liga teilweise nicht enden wollende Timeouts zu im Vorfeld festgelegten Punkteständen ein. Das mag kurzfristig für mehr Werbe-Einnahmen sorgen, langfristig tut Commissioner Adam Silver sich und der Liga damit jedoch wohl keinen Gefallen."Die vielen und langen Unterbrechungen sind definitiv nicht ideal, wenn man will, dass wir physisch spielen", sagte auch Bostons Jaylen Brown, der mit "Team Shaq" im Finale triumphierte. Bis zum Event im kommenden Jahr in Los Angeles bleibt also noch einiges zu tun.

NBA Erkenntnis: Allstar-Game bleibt trotz Verbesserungen ausbaufähig

Manchmal braucht es eben auch ein wenig Glück! Nachdem der Slam-Dunk Contest über Jahre hinweg vor sich hin dümpelte und immer weniger Stars bereit waren, sich für das frühere Aushängeschild des Allstar-Weekends aufstellen zu lassen, schickte die NBA im Jahr 2023 einen ungedrafteten G-Leaguer ins Rennen, der sich zuvor mit Highlight-Dunks im Netz einen Namen gemacht hatte.Zwei Jahre später ist <a href="https://www.spox.com/nba/listen/nba-dunk-contest-vier-perfekte-dunks-mac-mcclung-schreibt-mit-dem-ersten-three-peat-geschichte/blteba8a43222efa1e6#cs90e05371ceb31eb9" target="_blank">Mac McClung der erste Three-Peat-Champ in der Geschichte des ruhmreichen Wettbewerbs</a> - und könnte so zum Retter des legendären Formats werden. Das behauptet zumindest Vince Carter. <a href="https://www.spox.com/nba/listen/die-besten-slam-dunk-contests-aller-zeiten-geht-nach-hause-es-ist-vorbei/6730001#cs9a3025a7580b682e" target="_blank">Und der versteht schließlich das ein oder andere von der Kunst des Stopfens</a>. McClung selbst hat dazu eine differenzierte Meinung. "Ich weiß, dass die Leute größere Stars im Wettbewerb haben wollen und ich würde das auch sehr gerne sehen", sagte McClung: "Aber das wichtigste ist, dass die Teilnehmer es wirklich wollen."Mit Ja Morant und Giannis Antetokounmpo bekundeten jedenfalls bereits zwei absolute Superstars ihr Interesse, sollte McClung sich im kommenden Jahr erneut der Herausforderung stellen. Auch der zweimalige Sieger Zach LaVine und Aaron Gordon sollen wohl bereits über eine weitere Teilnahme nachdenken. Die beiden hatten sich 2016 das vermutlich bisher hochklassigste Duell beim Dunk Contest geliefert. Bring it on!

NBA Erkenntnis: Mac McClung reanimiert den Dunk Contest

Den Erfolg im Dunk Contest, welcher der Liga quasi in den Schoß fiel, hätte sich die NBA beim Dreier-Wettbewerb nur noch abzuholen brauchen. Alles lag perfekt bereit für eine Neuauflage des historischen ersten Duells von Steph Curry und WNBA-Star Sabrina Ionescu aus dem letzten Jahr. Curry war gesund, dazu fand das Allstar-Event in seinem "Wohnzimmer" in San Francisco statt. Auch Ionescu stammt aus der Bay Area. <a href="https://www.spox.com/nba/listen/nba-news-da-silva-tritt-in-die-fussstapfen-von-franz-wagner-und-paolo-banchero/bltf90511d985d20b24#cs63ad51e848878692" target="_blank">Und selbst Currys früherer "Splash-Brother" Klay Thompson hatte Bock</a>.Doch die Liga konnte sich nicht auf ein Format einigen, welches laut Sprecher Mike Bass "die Latte für dieses Jahr höher gelegt hätte". Stattdessen duellierten sich Buddy Hield und der spätere Sieger Tyler Herro in einer der schwächsten Finalrunden der Geschichte, ein möglicher Three-Peat von Damian Lillard war bereits nach der unterirdischen Vorrunde gegessen. Schade.

NBA Erkenntnis: Liga vergibt historische Chance

Zwanzig Jahre in Folge stand LeBron James als Starter beim Allstar-Game auf dem Parkett und auch in diesem Jahr war der mittlerweile 40 Jahre alte Superstar dafür nominiert worden. Doch zum ersten Mal in der Karriere des besten Scorers der NBA-Geschichte musste er passen. Anhaltende Probleme im linken Fuß und Knöchel hatten den "King" bereits im letzten Ligaspiel seiner Lakers gegen die Pacers zuschauen lassen."Wir haben noch 30 Spiele vor uns und wollen im 'Wild, wild West' einen Playoff-Push machen", begründete James seine Absage nur 90 Minuten vor dem Start des Halbfinals: "Ich muss wegen der Verletzungen jetzt selbst auf mich aufpassen." Damit verpasste James auch die historische Chance auf seinen vierten MVP-Titel im ASG, eine Errungenschaft, die bisher nur Kobe Bryant und Bob Pettit gelang.In seiner bisherigen Karriere hatte James solche Gelegenheiten in der Regel wahrgenommen, auch deshalb führt in der GOAT-Debatte kein Weg am viermaligen Meister vorbei. Doch mit der Absage - und seiner Aussage - bahnt sich für LeBron nun wohl wirklich das unvermeidliche Karriereende an.

NBA Erkenntnis: LeBrons Karriereende rückt wirklich näher

Für die legendäre Crew der beliebten NBA-Show war es das letzte Allstar-Game, ab der kommenden Saison hat der Sender NBC die Rechte übernommen. Und der tritt damit ein schweres Erbe an: Ernie Johnson ist für viele DIE Stimme der NBA, dazu bekannt wie geliebt für seine Gedichte beim Legenden-Brunch im Rahmen des Allstar-Events - oder auch mahnend mit dem erhobenen Zeigefinger, wenn es bei sozialen Ungerechtigkeiten galt, seine Stimme zu erheben.Außerdem hat praktisch jeder NBA-Fan, wann immer es um den Dunk Contest geht, das ikonische "It's over. Let's go home!" von Kenny Smith im Ohr, der so den Sieg von Vice Carter im Jahr 2000 kommentierte. Dazu kommen mit Shaq und Chuck zwei absolute NBA-Legenden, die neben ihrer unschätzbaren Expertise mit ihren ständigen Albereien, Streitereien und komödiantischen Einlagen das Quartett quasi perfekt vervollständigten.Man darf gespannt sein, wen NBC ins Rennen schicken wird, um in diese enormen Fußstapfen zu treten. Sicher ist, es wird kein Spaziergang werden.

NBA Erkenntnis: "Inside the NBA" hinterlässt ein tiefes Loch

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Mehr Wettbewerbsgeist, mehr Zirkus - und eine neue Slam-Dunk-Ära? Fünf Erkenntnisse zum Allstar-Wochenende der NBA | SPOX

Das neue Format ruft beim Allstar-Game gemischte Reaktionen bei Spielern und Fans hervor. In einem Punkt sind sich jedoch alle Beteiligten einig.

Mehr Wettbewerbsgeist, mehr Zirkus - und eine neue Slam-Dunk-Ära? Fünf Erkenntnisse zum Allstar-Wochenende der NBA

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