Die Brooklyn Nets erwischen gegen den Stadtrivalen einen rabenschwarzen Abend und verlieren nach der schlechtesten Shooting-Performance der Saison gegen die New York Knicks. Derweil endet die Siegesserie der Oklahoma City Thunder gegen Memphis, die Portland Trail Blazers belohnen sich nicht für ein spätes Comeback und Minnesota gewinnt einen zweifachen Overtime-Krimi.
Den Thunder reicht dabei auch das starke Guard-Trio um Dennis Schröder nicht. Die Detroit Pistons beenden ihre Pleitenserie mit einem Blowout gegen ersatzgeschwächte Wizards.
Detroit Pistons (12-20) - Washington Wizards (9-21) 132:102 (BOXSCORE)
- Die Pistons wollten unter keinen Umständen mit einer Niederlagenserie in den anstehenden Westküstentrip gehen, wie gut, dass die ersatzgeschwächten Wizards in der Stadt waren. Angeführt von Christian Wood mit 22 Punkten holten die Hausherren einen ungefährdeten Blowout-Sieg - der erste nach zuletzt fünf Pleiten in Folge.
- Für die Wizards fehlten neben dem langzeitverletzten John Wall auch Moritz Wagner, Davis Bertans, Isaiah Thomas, Thomas Bryant sowie Rookie Rui Hachimura. Im vierten Viertel musste dann auch noch Bradley Beal mit einer Verletzung am rechten Bein das Parkett verlassen. "Er wollte weiterspielen, aber wir lagen weit zurück und dachten es wäre weise, ihm für den Rest der Partie eine Pause zu gönnen", erklärte Wizards-Coach Scott Brooks.
- Washington konnte immerhin im ersten Viertel noch mehr oder weniger mithalten, doch zur Pause stand es bereits 68:48 für die Pistons, im dritten Abschnitt wuchs der Vorsprung der Gastgeber bis auf 33 Punkte an und die Partie war somit relativ früh entschieden.
- Blake Griffin (14 Punkte und 11 Rebounds) konnte entsprechend im Schlussabschnitt geschont werden, auch Andre Drummond (14 und 10) legte ein Double-Double auf. Zwar hatten die Wizards die Big Men der Pistons mehr oder weniger im Griff, dafür konnten sie die gegnerischen Guards nicht stoppen.
- Neben Wood machten auch Tim Frazier (17 und 6 Assists, 5/6 Dreier) und Derrick Rose (15 und 6 Assists) eine gute Partie. Insgesamt kamen acht Pistons-Akteure auf eine zweistellige Punkteausbeute. Bei den Wizards war Anzejs Pasecniks mit 17 Punkten noch Topscorer, Isaac Bonga kam auf 2 Punkte und 2 Bretter in 7 Minuten.
Brooklyn Nets (16-14) - New York Knicks (8-24) 82:94 (BOXSCORE)
- Ein absolut gebrauchter Abend für die Brooklyn Nets! Die Hausherren trafen gegen den Stadtrivalen kein Scheunentor und legten mit einer Feldwurfquote von mageren 26,9 Prozent (21/78 FG) die schlechteste Shooting-Performance der bisherigen Saison hin. Die Knicks nahmen die Einladung dankend an und holten nach drei Pleiten in Folge endlich wieder einen Sieg.
- Nach einer noch relativ ausgeglichenen ersten Halbzeit machten die Gäste aus Manhattan nach dem Seitenwechsel alles klar. Die Knicks entschieden diesen Abschnitt mit 33:20 für sich (Brooklyn brauchte ganze acht Minuten für das erste Field Goal) und setzten sich bis auf 23 Zähler ab. Sowohl Marcus Morris als auch Elfrid Payton steuerten in diesem Durchgang jeweils 11 Punkte bei. Das war zu viel für die Nets, die es im Anschluss nicht mehr spannend machen konnten.
- Payton hatte am Ende 13 Zähler, 7 Rebounds und 4 Assists vorzuweisen, Morris kam auf 22 und 8 Bretter. Bester Scorer war er damit aber nicht, Julius Randle machte mit 33 Punkten bei 14 von 26 aus dem Feld und 5 von 9 Dreiern eine sehr starke Partie.
- Auf Seiten der Nets erreichte Spencer Dinwiddie mit 25 Punkten (5/15 FG, 12/17 FT) noch am ehesten seine Normalform, ansonsten enttäuschte aber das komplette Team. "Für uns war das Ziel, sie unter 100 Punkten zu halten. Wir selbst haben aber nur 27 Prozent getroffen. Vielleicht hatten wir zu viel Eierpunsch?", versuchte der 26-Jährige eine Erklärung zu finden.
- Aus dem Zweipunkteland hatten die Nets nach den kompletten 48 Minuten im Übrigen gerade mal 8 Treffer vorzuweisen (dazu 13/50 Dreier) - die geringste Ausbeute seit 1950. Damals gewannen die Lakers mit 19:18 gegen die Pistons.
Oklahoma City Thunder (15-15) - Memphis Grizzlies (12-20) 97:110 (BOXSCORE)
- Der Höhenflug der Oklahoma City Thunder hat vorerst ein Ende gefunden. Nach zuletzt vier Siegen in Serie und sieben Erfolgen aus neun Spielen musste sich OKC vor eigenem Publikum relativ deutlich den Grizzlies geschlagen geben. Memphis gelang damit die Revanche für die bittere Pleite beim letzten Besuch in Oklahoma.
- Vor etwas mehr als einer Woche schenkten die Grizzlies noch eine 24-Punkte-Führung gegen OKC her, an diesem Abend behielten die Gäste aber die Oberhand. Dabei erspielte sich Memphis erneut einen komfortablen Vorsprung (20 Punkte im vierten Viertel), der Comeback-Versuch der Thunder scheiterte jedoch. Näher als bis auf 9 Punkte kam OKC nicht mehr heran.
- Dabei hatte Dennis Schröder etwas mehr als eineinhalb Minuten vor dem Ende die Möglichkeit, mit einem offenen Dreier sogar noch weiter zu verkürzen. Sein Wurf landete aber nur am Ring, der starke Jonas Valanciunas machte mit einem Dunk am anderen Ende des Courts den Sack zu.
- Der Big Man kam auf 21 Punkte bei 9 von 11 aus dem Feld, Jaren Jackson Jr. steuerte 20 Punkte bei. Tyus Jones erzielte 15 Punkte von der Bank, während Ja Morant sich ein wenig zurückhielt (10, 5 Rebounds, 3 Assists). Bei den Thunder war das Guard-Trio Chris Paul (23, 11 Assists), Shai Gilgeous-Alexander (21) und Schröder (20, aber 8/21 FG und 2/7 Dreier) am stärksten. Doch auch im Verbund konnten sie die Grizzlies, die an diesem Abend 54,8 Prozent aus dem Feld trafen (OKC: 41,3 Prozent) nicht stoppen.
Die Trail Blazers stürmen im vierten Viertel nach einem 23-Punkte-Rückstand zurück - das starke Comeback wird aber nicht belohnt. Die Timberwolves setzen sich in einem Krimi mit zweifacher Overtime gegen die Kings durch.
Dallas Mavericks (20-10) - San Antonio Spurs (12-18) 102:98 (Spielbericht)
Sacramento Kings (12-19) - Minnesota Timberwolves (11-19) 104:105 2OT (BOXSCORE)
- Nach elf Pleiten in Serie haben die Timberwolves endlich wieder einen Sieg gefeiert, um diesen Erfolg mussten die Gäste aber extrem zittern. Die komplette Partie über konnte sich kein Team zweistellig absetzen, erst in der zweiten Overtime entschieden die Wolves die Partie für sich.
- Dabei musste Minnesota zum fünften Mal in Folge verletzungsbedingt auf Karl-Anthony Towns (Knie) verzichten. In der zweiten Overtime war es der bis dahin eher durchwachsene Andrew Wiggins, der einen 6:0-Run Minnesotas mit einem Jumper startete. Ein Dunk von Topscorer Gorgui Dieng (21 und 15 Rebounds) brachte die Wolves mit 105:99 in Front. Zwar verkürzten die Kings noch einmal, drehen konnten sie die Partie aber nicht mehr.
- Robert Covington (19) und Jeff Teague (15) machten ebenfalls eine solide Partie für die Gäste, Wiggins beendete das Spiel mit 18 Punkten bei 4 von 19 aus dem Feld, 10 Brettern sowie 7 Assists. Schön anzuschauen war die Partie trotz der Spannung aber nicht, beide Teams trafen gerade einmal 34,6 Prozent aus dem Feld.
- Unter anderem Bogdan Bogdanovic (19, 8/28 FG) oder auch Harrison Barnes (11 und 10 Rebounds, 2/12 FG) hatten so ihre Probleme. Bester Scorer der Kings war Richaun Holmes mit 20 Punkten (dazu 18 Rebounds), Buddy Hield kam auf 17 Zähler bei 6 von 20 aus dem Feld. De'Aaron Fox musste bereits nach zwei Minuten mit Rückenproblemen vom Feld. Für Sacramento war es bereits die fünfte Pleite in Folge.
Utah Jazz (19-12) - Portland Trail Blazers (14-18) 121:115 (BOXSCORE)
- Das Comeback der Trail Blazers kam zu spät, nach einem zwischenzeitlichen 23-Punkte-Rückstand im dritten Viertel reichte auch ein starker Schlussabschnitt nicht mehr. Letztlich bescherte der starke Donovan Mitchell und Rudy Gobert mit einem entscheidenden Block Portland die zweite Pleite in Folge.
- Trotz des hohen Rückstands gaben sich die Blazers nicht geschlagen. Angeführt von Damian Lillard mit 34 Punkten (7/13 Dreier) und 8 Assists sowie C.J. McCollum, der 17 seiner 25 Zähler im letzten Durchgang erzielte, stürmte Portland im vierten Viertel zurück. Dieser Abschnitt ging mit 39:25 an die Gäste.
- Gut eine halbe Minute vor dem Ende hatten die Blazers sogar die Möglichkeit, den Spielstand auszugleichen. Gobert zwang Carmelo Anthony (12, 5/13 FG) nach dessen Isolation allerdings zu einem Airball, Utah brachte anschließend den Sieg von der Linie nach Hause.
- Mitchell avancierte mit 35 Punkten bei starken Quoten (12/19 FG, 3/6 Dreier) sowie 7 Assists zum Topscorer der Hausherren. Gobert steuerte ein starkes Double-Double bei (16 und 15 Rebounds), Joe Ingles war vor allem zu Beginn der Partie ebenfalls heiß (26, 10/15 FG, 6/10 Dreier). Die Jazz haben nun sechs der vergangenen sieben Spiele gewonnen.