Jakob Pöltl macht das beste Spiel seiner Karriere ausgerechnet gegen Anthony Davis, der die Lakers ohne LeBron James gerade noch zum Sieg führen kann. Die Warriors bleiben ungeschlagen, die Knicks rächen sich nach sehr langer Zeit an den Sixers und Nikola Jokic muss nach einer überragenden ersten Hälfte verletzt aussetzen.
New York Knicks (3-1) - Philadelphia 76ers (2-2) 112:99 (BOXSCORE)
- Erstmals scheint Kemba Walker auch spielerisch zurück in seiner Heimatstadt angekommen zu sein, auch wenn er etwas Startschwierigkeiten hatte. Nach seinem punktlosen ersten Viertel legte der 31-Jährige insgesamt 19 Punkte und 5 Assists bei 5/11 von Downtown auf und war damit Topscorer der Hausherren.
- Den ersten Sieg gegen Philadelphia nach 15 Niederlagen in Folge holten die Knicks sich hauptsächlich im zweiten Viertel, als sie die Sixers mit sechs Triples bei sieben Versuchen mit 39:16 überrannten. Angeführt von Mitchell Robinson (7, 6 Rebounds) war New York auch besonders erfolgreich in der Defense gegen Joel Embiid, der nur 14 Punkte bei 2/7 FG erzielte und 5 Turnover verschuldete.
- Embiids erster Korberfolg kam erst nach der Pause, wobei er bis dahin schon 9 von 10 Freiwürfen versenkt hatte. Nach einem Ellbogen ins Gesicht wurde der Center einige Minuten behandelt, spielte dann aber weiter. Einen besseren Abend erwischte Tobias Harris, der mit 23 Punkten (10/18 FG), 9 Rebounds und 9 Assists knapp an einem Triple-Double vorbeischrammte. Danny Green (12, 4/8 3FG) und Georges Niang (13, 3/5 3FG von der Bank kommend) lieferten noch etwas Shooting.
- Für New York machte Obi Toppin (9, 2 Steals, 1 Block) eine gute Figur als Energizer von der Bank und verhalf den Knicks zu einem schnelleren Spiel, sobald er das Parkett betrat. Julius Randle (16, 11 Rebounds, 7 Assists), R.J. Barrett (10), Evan Fournier (18, 4/6 3FG) sowie Sixth Man Derrick Rose (13) punkteten noch zweistellig.
Oklahoma City Thunder (0-4) - Golden State Warriors (4-0) 98:106 (BOXSCORE)
- Die Golden State Warriors sind auch nach vier Spielen weiter ungeschlagen, was gegen die Oklahoma City Thunder jedoch lange in Gefahr schien. OKC führte im zweiten Viertel mit +15, wodurch Stephen Curry jedoch genug Zeit hatte, ein Comeback anzuführen. Dafür reichte auch ein durchschnittliches Spiel von ihm mit 23 Punkten mit 4/9 Dreiern und 4 Assists bei 4 Turnover.
- Der Chef erhielt nämlich tatkräftige Unterstützung von Andrew Wiggins (21, 9/17 FG) sowie Sixth Man Damion Lee, der 20 Punkte bei 8/14 FG einstreute. Draymond Green füllte den Boxscore in den guten wie den schlechten Bereichen: Zu 8 Punkten, 9 Rebounds, 8 Assists und 3 Steals gesellten sich auch 4 Turnover und 5 Fouls.
- Entscheidend für den Spielverlauf war der viertelübergreifende 15:0-Run der Warriors im dritten und vierten Viertel, von dem OKC sich nicht mehr erholte. Der Lauf startete mit drei erfolgreichen Triples in Folge.
- Die größten Probleme in der Defense hatten die Warriors mit Shai Gilgeous-Alexander, der 30 Punkte bei nur 19 Feldwürfen (4/5 3FG) auflegte. Seine Mitspieler konnten mit dieser Leistung jedoch nicht annähernd mithalten, insgesamt lief das Offensivspiel der Gastgeber mit nur 19 Assists (30 für GSW) nicht sehr rund.
Dallas Mavericks (2-1) - Houston Rockets (1-3) 116:106 (SPIELBERICHT)
San Antonio Spurs (1-3) - Los Angeles Lakers (2-2) 121:125 (BOXSCORE)
- Ohne LeBron James haben die zwei anderen Stars der Lakers das Spiel übernommen, konnten es gegen starke Spurs jedoch erst in Overtime entscheiden. Anthony Davis dominierte mit 7 seiner 17 Rebounds am offensiven Brett und sammelte 35 Punkte (15/31 FG) sowie jeweils 4 Assists und Blocks. Russell Westbrook verpasste ein Triple-Double mit 33 Zählern (15/27 FG), 10 Rebounds und 8 Assists bei 3 Turnover nur knapp. Das Duo sorgte zudem für 10 der 11 Lakers-Punkte in der Overtime.
- James hat sich mit einer Verletzung am rechten Knöchel in die bereits lange Verletzungsliste der Lakers eingereiht, könnte laut Frank Vogel jedoch schon wieder gegen die Thunder am zweiten Abend des Back-to-Backs zur Verfügung stehen. Laut des Head Coachs ist die Verletzung zudem an einer anderen Stelle des rechten Knöchels als in der vergangenen Saison, als James insgesamt 27 Spiele verpasste.
- Auf Seiten der Spurs überbot Jakob Pöltl sein vorheriges Career-High von 20 Punkten direkt um 7 Zähler, wofür der Center nur 17 Feldwürfe brauchte. 7 seiner 14 Rebounds kamen am gegnerischen Glas, dazu räumte er mit einem seiner drei Blocks sogar AD von hinten ab. Seine Probleme an der Freiwurflinie (1/5) bleiben jedoch bestehen.
- Unterstützung erhielt Pöltl durch Dejounte Murray und dessen Triple-Double (21, 12 Rebounds, 15 Assists) sowie Lonnie Walker (21, 5/7 3P, 6 Assists) und Devin Vassell (19, 5/9 3P), die von der Bank kommend jeweils über 31 Minuten spielten.
Utah Jazz (3-0) - Denver Nuggets (2-2) 122:110 (BOXSCORE)
- Nikola Jokic ging im zweiten Viertel nach einem Zusammenstoß am Knie verletzt zu Boden und musste seinen Abend nach nur 15 Spielminuten frühzeitig beenden - und war trotzdem der Topscorer des Spiels. Mit 24 Punkten bei 8/9 aus dem Feld, 3/3 von Downtown sowie jeweils 6 Rebounds und 6 Assists schien Jokic auf dem Weg, Rudy Gobert zum wiederholten Mal gnadenlos zu dominieren.
- Stattdessen kann sich Gobert über ein solides Double-Double mit 23 Punkten (7/8 FG) und 16 Rebounds sowie den Sieg über die Nuggets freuen. Donovan Mitchell kam trotz mieser Dreierquote (1/9) auf 22 Punkte, Jordan Clarkson führte die starke Bank der Jazz mit 19 Zählern bei 7/15 FG an.
- Den 42 Bank-Punkten durch Clarkson, Joe Ingles und Hassan Whiteside hielten die Nuggets nur 13 Zähler entgegen. So fehlten Denver am Ende einige Punkte zum Sieg, obwohl alle Starter außer Michael Porter Jr. (13, 5/18 FG) mindestens 19 Zähler bei sehr guten Quoten beisteuerten.
- Knapp 5 Minuten vor Schluss gerieten JaMychal Green (0) und Hassan Whiteside (10) nach mehreren kleinen Auseinandersetzungen im Laufe des Spiels aneinander, nach kurzer Rudelbildung und anschließender Videoreview wurden beide sogar des Spiels verwiesen.