Die Golden State Warriors haben in Sacramento ihre makellose Bilanz ausgebaut, Stephen Curry durchbricht dabei die nächste Schallmauer - und das als erster Warrior überhaupt. Franz und Moritz Wagner feiern mit den Orlando Magic den ersten Saisonsieg, auch Dennis Schröder ist mit den Celtics erfolgreich. Philadelphia schlägt tapfere Thunder.
Brooklyn Nets (1-2) - Charlotte Hornets (3-0) 95:111 (SPIELBERICHT)
New York Knicks (2-1) - Orlando Magic (1-2) 104:110 (BOXSCORE)
- Gelungene Magic-Revanche für die Blowout-Pleite am vergangenen Freitag und gleichzeitig feierte auch Magic-Coach Jamahl Mosley seinen ersten Sieg als Verantwortlicher an der Seitenlinie. Die Schlagzeilen gehörten im Anschluss Terrence Ross, der alle seine 22 Punkte im vierten Viertel erzielte und damit Orlando den Sieg bescherte. Doch auch die beiden Deutschen Franz und Moritz Wagner wussten zu überzeugen.
- Gegen Ende des dritten Durchgangs leitete Moe mit einem Triple einen viertelübergreifenden 15:0-Lauf ein, zu dem er 8 Zähler sowie einen krachenden Poster-Dunk über Obi Toppin beisteuerte. So wandelten die Gäste einen 9-Punkte-Rückstand in eine Führung um, die sie nicht mehr aus der Hand geben sollten. Dafür sorgte Ross, der im Schlussabschnitt bei 6/9 aus dem Feld und 8/9 von der Freiwurflinie stand.
- Die Magic profitierten davon, dass bei New York von Downtown kaum mehr etwas zusammenlief. Nach dem Rekord-Dreierfeuerwerk am Freitag und einem heißen Start im ersten Viertel (7/13 Dreier) flutschten im restlichen Spielverlauf nur noch 6 der 35 Versuche durch die Reuse. Julius Randle kam zwar auf 30 Punkte, aber hatte ebenfalls Probleme mit seinem Wurf (8/24 FG, 2/10 Dreier, dazu 16 Rebounds). Derrick Rose streute immerhin noch 23 Punkte von der Bank ein.
- Das reichte letztlich aber nicht, um die erste Saisonniederlage zu verhindern. Neben dem bereits angesprochenen Ross machte für Orlando Cole Anthony eine starke Partie (29 Punkte, Career High 16 Rebounds und 8 Assists). Moritz Wagner kam auf 8 Zähler, 4 Rebounds und ein Plus/Minus von +19 in 14 Minuten Einsatzzeit. Sein jüngerer Bruder Franz überzeugte mit 10 Punkten (aber 1/6 Dreier), 7 Rebounds, 2 Assists, 2 Steals und teils starker Defense.
Houston Rockets (1-2) - Boston Celtics (1-2) 97:107 (BOXSCORE)
- "Es wurde auch Zeit", kommentierte Head Coach Ime Udoka seinen ersten Sieg mit den Celtics, als seine Spieler ihm eine feierliche Post-Game-Dusche verpassten. Zuvor trieb Rockets-Rookie Jalen Green ihm und seinem Team allerdings lange Zeit Sorgenfalten auf die Stirn. Letztlich setzte sich die Klasse der Gäste in der zweiten Halbzeit angeführt von Jayson Tatum (31 Punkte, 12/24 FG) aber durch.
- Tatum war schon in Halbzeit eins gut aufgelegt, doch Boston erspielte sich erst im dritten Viertel den entscheidenden Vorteil. Der Abschnitt ging mit 36:21 an die Gäste - einerseits dank guter Aktionen von Al Horford (11 seiner 17 Punkte im dritten Viertel, dazu 10 Rebounds), andererseits dank eines verbesserten Dennis Schröder. Den zwischenzeitlichen 20-Punkte-Vorsprung verwaltete Boston anschließend.
- DS17 rückte für den angeschlagenen Jaylen Brown (Knie) in die Starting Five, erwischte aber keinen guten Start. Sein erster Layup-Versuch wurde von Landsmann Daniel Theis geblockt, kurz darauf endete ein Deierversuch als Airball. In der zweiten Halbzeit zeigte sich Schröder aber verbessert, am Ende stand er bei 18 Punkten (7/14 FG), 5 Assists und 4 Turnover. Hilfreiche Unterstützung lieferte auch Grant Williams, der von Downtown kaum verfehlen konnte (18, 5/7 Dreier).
- Gleiches galt allerdings auch für Nr.2-Pick Green. Der 19-Jährige machte das bisher beste Spiel seiner noch jungen Karriere und explodierte förmlich von Downtown. 8 Dreier (bei 10 Versuchen) stellten einen Rockets-Rookie-Rekord dar, gemeinsam mit Anthony Edwards hat er nun die meisten Dreier eines Teenagers in einem Spiel. Dazu lieferte er auch noch Highlight-Dunks und sammelte so 30 Zähler (11/18 FG). Christian Wood kam auf 20, Theis auf 6 Punkte (dazu 5 Rebounds und 2 Assists). Problematisch für Houston waren allerdings die 20 Ballverluste (Boston: 12), die die Kelten in 28 direkte Zähler ummünzten.
Oklahoma City Thunder (0-3) - Philadelphia 76ers (2-1) 103:115 (BOXSCORE)
- Willkommen zur Seth-Curry-Show hieß das Motto im ersten Viertel, das für die Thunder nichts Gutes erahnen ließ. Der Guard fing so richtig Feuer und stand schon nach dem ersten Viertel bei 23 Punkten und 6/7 Dreiern. Doch Curry und Co. kühlten anschließend ab, OKC bewies Kampfgeist, hielt es lange Zeit spannend, bevor Philly mit einem Run im vierten Viertel doch alles klarmachte.
- Shai Gilgeous-Alexander lieferte einen starken Auftritt ab, die Duelle mit Defensiv-Ass Matisse Thybulle machten eine Menge Spaß und oftmals ging SGA als Sieger hervor. Der Thunder-Guard beendete die Partie mit 29 Zählern (9/19 FG, aber 1/6 Dreier), 8 Assists sowie 6 Rebounds. Rookie Josh Giddey setzte ebenfalls positive Akzente (19, 8 Rebounds und 7 Assists bei 8/13 FG).
- Ansonsten erreichte allerdings nur Luguentz Dort Double Digits (13, darunter ein furioser Slam über Joel Embiid), das war gegen die Sixers am Ende doch zu wenig. Früh im vierten Viertel starteten die Gäste einen 11:0-Lauf, mit dem sie sich bis auf 18 Zähler absetzten. Das war die Entscheidung.
- Curry kam letztlich auf 28 Zähler, Joel Embiid übernahm nach dessen heißem Start mit 22 Punkten, 9 Rebounds und 6 Assists. Tyrese Maxey und Tobias Harris erzielten jeweils 14 Punkte, Georges Niang streute von der Bank 12 Zähler ein. Niang, Thybulle und Furkan Korkmaz versenkten auf dem Weg zum entscheidenden Run jeweils einen Dreier.
Sacramento Kings (1-2) - Golden State Warriors (3-0) 107:119 (BOXSCORE)
- Die Warriors haben in Sacramento ihre makellose Saisonbilanz verteidigt, im dritten Spiel sicherte sich das Team von Steve Kerr den dritten Sieg. Der Head Coach bezeichnete den Erfolg gegen die Kings als "den besten von den dreien", vor allem die wenigen Ballverluste (7 zu 19) machten Kerr glücklich.
- Golden State bestrafte die vielen Kings-Turnover gnadenlos. 29 Punkte nach gegnerischen Ballverlusten hatten die Dubs am Ende auf dem Konto, das brach Sacramento auch im Schlussabschnitt mehrmals das Genick. Mitte des Durchgangs setzten sich die Warriors nach einem relativ ausgeglichenen Spiel erstmals ab und hielten die Kings anschließend auf Distanz. Den Dagger versenkte Andrew Wiggins (17) etwa zwei Minuten vor dem Ende von Downtown.
- Stephen Curry führte sein Team abermals an, neben 27 Punkten (jedoch nur 9/23 FG und 4/15 Dreier) verteilte er 10 Assists und schnappte sich 7 Rebounds. Eine der Vorlagen brachte ihm den nächsten Meilenstein seiner Karriere: Curry hat nun über 5.000 Assists auf dem Konto, als erster Warriors-Spieler knackte er diese Schallmauer.
- Zusätzliche Unterstützung lieferten Jordan Poole (22) und Draymond Green (14, 6 Rebounds und 6 Assists). Auf der Gegenseite feierte Rookie Davion Mitchell sein offensives Breakout-Game, er erzielte 22 Punkte bei 9/16 aus dem Feld und war damit hinter Harrison Barnes (24) zweitbester Punktesammler der Kings. De'Aaron Fox (17) und Richaun Holmes (16 und 11 Rebounds) knackten ebenfalls die Double Figures, Buddy Hield erwischte einen gebrauchten Tag (6, 2/11 FG).
Los Angeles Lakers (1-2) - Memphis Grizzlies (2-1) 121:118 (SPIELBERICHT)