James Harden legte in der Niederlage der Houston Rockets gegen die Charlotte Hornets ein Quadruple-Double der weniger erfreulichen Art auf. Cleveland besiegte in einem Krimi überraschend die Denver Nuggets, für Golden State reichte es auch ohne Stephen Curry gegen die Philadelphia 76ers.
Den Houston Rockets gelingt es gegen Charlotte sieben Minuten lang nicht, zu punkten. Währenddessen setzt sich Utah gegen die Pistons durch und Cleveland schockt die Nuggets.
Charlotte Hornets (22-41) - Houston Rockets (39-23) 108:99 (BOXSCORE)
- Start-Ziel-Sieg für Charlotte und ein schludriger Auftritt der Rockets. Ganze sieben Minuten vergingen im ersten Viertel, bevor Houston die ersten Punkte aufs Scoreboard brachte - dort standen zu diesem Zeitpunkt stattdessen 8 Turnover und 5 verworfene Dreier aus 13 Angriffen.
- Houston schaffte es im nächsten Abschnitt zwar zweimal, den 0:20-Rückstand auf drei Punkte zu verkürzen, die Hornets starteten kurz vor der Halbzeit jedoch einen Lauf - den Vorsprung von 15 Punkten zur Pause ließen sie sich dann nicht mehr nehmen.
- James Harden war allein für 10 der insgesamt 21 Turnover Houstons verantwortlich - 30 Punkte, 10 Rebounds und 14 Assists waren die positiveren Facetten seines Quadruple-Doubles. In Abwesenheit seines Backcourt Partners Russell Westbrook erhielt er Unterstützung von Robert Covington (25 Punkte, 9/16 FG) und Jeff Green (20, 10/15 FG) - die dritte Niederlage in Serie konnten sie jedoch nicht verhindern.
- Bei Charlotte war Terry Rozier bester Scorer, der Guard legte 12 seiner 24 Zähler im dritten Viertel auf. P.J. Washington hatte 22 Punkte, Devonte' Graham steuerte 23 Punkte und 6 Vorlagen bei.
Detroit Pistons (20-44) - Utah Jazz (41-22) 105:111 (BOXSCORE)
- Im zweiten Viertel bereits mit 22 Punkten in Führung, ließ Utah es gegen die Pistons noch einmal spannend werden. Detroit kämpfte sich ins Spiel zurück und glich im Schlussabschnitt aus, auch der folgende 18:2-Lauf der Jazz war noch nicht genug. Erst 18,5 Sekunden vor Schluss machte Rudy Gobert mit zwei Freiwürfen den Deckel drauf.
- Beide Teams hatten Probleme aus der Distanz und lebten hauptsächlich in der Zone (60 bzw. 54 Zonenpunkte). Utah traf 10 von 33 Dreiern, Detroit lediglich 9 von 30 - damit kamen beide nur auf knapp 30 Prozent von Downtown.
- Bojan Bogdanovic erwischte gegen die Pistons einen guten Tag, er versenkte 12 seiner 18 Würfe und beendete die Partie mit 32 Punkten. Donovan Mitchell steuerte 25 Zähler bei, Rudy Gobert hatte mit 10 Punkten und 12 Rebounds ein Double-Double. Auf Seiten der Pistons war Christian Wood (30 Punkte) in Sachen Scoring auf sich allein gestellt, keiner seiner Teammates kam über 14 Punkte.
- Utah schloss damit einen erfolgreichen Roadtrip mit vier Siegen aus vier Spielen ab und sitzt nun anderthalb Siege vor den Houston Rockets auf dem vierten Platz im Westen.
Cleveland Cavaliers (18-45) - Denver Nuggets (42-21) 104:102 (BOXSCORE)
- Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison haben die Denver Nuggets ein Spiel gegen das letztplatzierte Team der Eastern Conference abgegeben, diesmal lieferten sie sich gegen die Cavs einen Krimi. Kevin Love legte 27 Punkte auf, darunter auch der letztendlich spielentscheidenden Hookshot zum 104:99 gut eine Minute vor dem Ende.
- Nachdem Tristan Thompson mit 20 Sekunden auf der Uhr zweimal von der Freiwurflinie vergab, hätte Jamal Murray Denver in die Overtime retten können - er setzte seinen Fadeaway jedoch vorne an den Ring und konnte seinen Gamewinner vom Vortag in Charlotte nicht wiederholen.
- Thompsons zittrige Hände standen repräsentativ für die Leistung beider Teams vom Charity Stripe. Cleveland traf nur 8 seiner 12 Freiwürfe (66,7 Prozent), Denver miserable 3 von 8 (37 Prozent).
- Nach Love war Collin Sexton für die meisten Punkte verantwortlich (25), der Guard war dabei außerdem sehr effizient (11/19 FG). Andre Drummond verpasste sein fünftes von sechs Spielen. Denver wurde angeführt von Will Barton (22 Punkte, 8 Rebounds, 4 Assists), Nikola Jokic hatte einen vergleichsweise schwachen Abend (8, 8, 8).
Die Memphis Grizzlies halten sich gegen Atlanta weiter auf den Playoff-Rängen, Golden State besiegt auch ohne Stephen Curry die Philadelphia 76ers. Damian Lillard hat gegen die Kings einen gebrauchten Abend.
Memphis Grizzlies (32-32) - Atlanta Hawks (19-46) 118:101 (BOXSCORE)
- Die Memphis Grizzlies sind weiter auf Playoff-Kurs. Angeführt von einem bestens aufgelegten Jonas Valanciunas (27 Punkte, 10/13 FG, 17 Rebounds, 3 Blocks) und Rookie Ja Morant (24 Punkte, 4/4 Dreier) hatten sie gegen schwache Hawks keine Probleme, den vierten Sieg aus den jüngsten fünf Partien zu holen.
- Die Begegnung war bereits nach dem ersten Abschnitt so gut wie entschieden, nachdem Atlanta nur 3 seiner ersten 18 Dreier versenkt hatte und in der Folge von Memphis 18:38 abgefertigt wurde. Über den gesamten Spielverlauf dominierten die Grizz dann die Zone, sie sammelten dort 12 Rebounds und 16 Punkte mehr.
- Einzig John Collins (27, 8) und Dewayne Dedmon (6, 10) konnten sich für Atlanta an den Boards behaupten, letzterer zeigte dafür offensiv eine miserable Vorstellung (1/11 FG, 0/7 Dreier). Trae Young war am Ende zwar zweitbester Scorer der Hawks (16), blieb jedoch aus der Distanz eiskalt und verwarf 9 seiner 10 Versuche von Downtown.
- Mit einem verlegten Tip-In kurz vor der Halbzeit verpasste Valanciunas nur knapp seinen 14. Treffer in Serie und damit einen Franchise-Rekord für die meisten aufeinanderfolgenden Korberfolge (Marc Gasol: 15).
Golden State Warriors (15-49) - Philadelphia 76ers (38-26) 118:114 (BOXSCORE)
- Zum ersten Mal seit 10 Partien durften die Fans im Chase Center einen Sieg ihrer Warriors feiern, viele Superstars bekamen sie dabei allerdings nicht zu Gesicht. Während Philly weiterhin auf Ben Simmons und Joel Embiid verzichten musste, fielen bei den GSW Draymond Green und Stephen Curry aus.
- In seiner Abwesenheit war es Eric Paschall, der Golden State mit 23 Zählern von der Bank zum Sieg führte. Nach einer rasanten Aufholjagd im letzten Viertel (36:24) brachten seine beiden Freiwürfe die Dubs 52 Sekunden vor dem Ende 115:114 in Führung, Mychal Mulder (18 Punkte) setzte dann mit drei weiteren den Schlussstrich.
- Damion Lee landete am Ende bei 24 Zählern, Marquese Chriss schrammte mit 13 Punkten, 10 Boards und 8 Vorlagen an einem Triple-Double vorbei. Für Philly kam Tobias Harris ebenfalls auf 24 Zähler, Al Horford lieferte rundum ab (22, 10 7).
- Curry, der zwei Tage nach seinem Verletzungs-Comeback aufgrund einer Grippeerkrankung aussetzte, wurde vom medizinischen Stab der Dubs vorsichtshalber hinsichtlich des Coronavirus untersucht, es konnten jedoch "keine spezifischen Risikofaktoren" festgestellt werden.
Portland Trail Blazers (28-36) - Sacramento Kings (27-35) 111:123 (BOXSCORE)
- Nur die ersten sechs Minuten war es zwischen Portland und Sacramento knapp, danach ließen die Kings keinen Zweifel am Ausgang der Partie. 40:24 fertigten sie die Blazers bereits im ersten Viertel ab, zur Pause betrug ihr Vorsprung schon 23 Zähler.
- Für Portland war aus dieser Grube aufgrund des eigenen katastrophalen Shootings kein Herauskommen. Nur 10 ihrer 39 Dreier fanden ihr Ziel (25,6 Prozent), Sacramento war mit 21 Treffern bei der gleichen Anzahl von Versuchen deutlich effizienter (53,4 Prozent).
- Das Backcourt-Duo aus Damian Lillard (12 Punkte, 4/15 FG) und CJ McCollum (19) war für die meisten dieser Fehlwürfe verantwortlich - Dame traf lediglich 2 seiner 10 Dreipunktversuche, McCollum 1 von 7.
- Auf der anderen Seite trafen Bogdan Bogdanovic (27 Punkte, 10/15 FG, 7/11 3PT, 5 Rebounds, 8 Assists) und Harrison Barnes (20, 5/7 3PT) deutlich zielsicherer, auch Buddy Hield war von der Bank aus kaum zu stoppen (22, 6/9 3PT). De'Aaron Fox (14, 11 Dimes) legte ein Double-Double auf.