NBA: Jayson Tatum führt Boston Celtics zu Sieg in Utah - Sixers verlieren Joel Embiid und Spiel in Cleveland

SPOX
27. Februar 202008:21
Jayson Tatum knackte auch bei den Utah Jazz 30 Punkte.getty
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Jayson Tatum bleibt der Spieler der Stunde und führt seine Boston Celtics zu einem wichtigen Sieg in Utah. Bei Philadelphia verletzt sich nach Ben Simmons auch noch Joel Embiid, die Partie in Cleveland geht verloren. Die Miami Heat brechen in einer hektischen Schlussphase ein und kassieren die dritte Pleite am Stück.

Nächster Rückschlag für die Philadelphia 76ers. Sie verlieren nicht nur bei den Cleveland Cavaliers, es verletzt sich auch noch Joel Embiid. Die Washington Wizards holen einen wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs.

Charlotte Hornets (20-38) - New York Knicks (17-41) 107:101 (BOXSCORE)

  • Nach zwei absoluten Demontagen gegen Brooklyn und in Indiana gibt es wieder Positives von den Hornets zu berichten. Dank des überragenden Guard-Duos bestehend aus Terry Rozier (26, 7/15 FG) und Devonte' Graham (21, 7/18 FG) gab es mal wieder einen Sieg - zugegeben aber gegen ein schwaches Knicks-Team.
  • Bei den Gästen war Bobby Portis einer der Lichtblicke, in nur 22 Minuten legte der Backup-Big 17 Punkte (8/11 FG) auf. Sich anbieten konnte auch Mitchell Robinson, der mit 12 Zählern, 16 Rebounds und 3 Blocks gefiel. Als dritter Reservist verbuchte Allonzo Trier (15, 6/8 FG) eine zweistellige Punktausbeute.
  • So verwunderte es nicht, dass dieses Trio in der Schlussphase auf dem Feld stand. Aber auch sie konnten die Niederlage nicht mehr abwenden. Ein wilder Korbleger von Rozier brachte die Hornets 29 Sekunden vor dem Ende mit fünf Zählern in Front, danach brachten vier weitere Freiwürfe des früheren Celtics-Guards die endgültige Entscheidung.
  • Für Charlotte punkteten alle Starter zweistellig, Bismack Biyombo blockte zudem vier Würfe. Charlotte traf nur 47 Prozent aus dem Feld (Knicks: 50,6), holte weniger Offensiv-Rebounds, leistete sich nur einen Turnover weniger, doch entscheidend war, dass die Knicks nur vier Dreier versenkten.

Cleveland Cavaliers (17-41) - Philadelphia 76ers (36-23) 108:94 (BOXSCORE)

  • Was für ein gebrauchter Abend für die Sixers. Nicht nur setzte es mal wieder eine Niederlage in der Fremde, sondern nach Ben Simmons verletzte sich auch noch Joel Embiid an der Schulter, als er gegen Ende des ersten Viertels mit Cavs-Center Ante Zizic um eine gute Position im Post kämpfte. Der Kameruner kehrte nicht mehr zurück, laut Adrian Wojnarowski handelt es sich um eine Zerrung. Eine Untersuchung soll morgen folgen.
  • Doch bereits mit Embiid gerieten die Sixers ins Hintertreffen, die Cavs führten schon im ersten Viertel zweistellig, später waren es bis zu 20 Punkte. Angeführt wurden die Gastgeber von Collin Sexton, der 28 Punkte (9/16 FG) verbuchte. Der Guard war es auch, der die letzten Hoffnugen der Sixers zunichte machte.
  • Shake Milton (20) brachte die Sixers Mitte des vierten Viertels auf zumindest 7 Punkte heran, enger konnten es die Gäste aber nicht mehr gestalten, auch wenn Cleveland sich gleich 18 Ballverluste (Sixers: 9) leistete. Allerdings blieb Philly unter 40 Prozent aus dem Feld, vor allem Tobias Harris (11, 4/13 FG) und Josh Richardson (9, 4/12, 8 Rebounds) enttäuschten.
  • Bei den Cavs fehlte Andre Drummond mit einer Wadenverletzung, dafür kehrte der starke Tristan Thompson (14, 13 Rebounds) zurück in die Starting Five. Ein Double-Double gab es auch für Larry Nance Jr. (13, 15 Boards), dazu zeigte ebenso Kevin Love (13, 9 Boards, 6 Assists) eine couragierte Vorstellung.

Washington Wizards (21-36) - Brooklyn Nets (26-31) 110:106 (BOXSCORE)

  • Die Wizards bleiben im Rennen um die Playoffs und holen einen enorm wichtigen Sieg gegen einen direkten Konkurrenten. Jerome Robinsons einziger Dreier der Partie 9 Sekunden vor dem Ende sollte der Gamewinner sein, weil Spencer Dinwiddie wenig später aus der Distanz nicht kontern konnte. Robinson hatte den Rebound und verwandelte anschließend noch zwei Freiwürfe.
  • Topscorer der Wizards war einmal mehr Bradley Beal, der diesmal "nur" 30 Punkte (11/24 FG) erzielte, 17 davon kamen aber im Schlussabschnitt. Neben dem Shooting Guard kamen noch Rui Hachimura (17) und Davis Bertans (15) auf eine zweistellige Ausbeute, dafür verbuchten aber auch alle anderen acht eingesetzten Spieler mindestens ein Field Goal.
  • Das galt auch für Isaac Bonga (3, 1/3 FG, 6 Rebounds) und Moritz Wagner (4, 1/1 FG, 3 Rebounds). Letzterer hatte in seinen 13 Minuten aber immer wieder mit Foulproblemen zu kämpfen.
  • Die Nets lagen bereits in der ersten Halbzeit mit 18 Punkten hinten, doch Caris LeVert (34, 10/20 FG) brachte die Gäste wieder zurück ins Spiel. Auch DeAndre Jordan (16, 16 Rebounds) hatte daran seinen Anteil, Dinwiddie kam auf 18 Zähler.

Die Miami Heat verlieren das dritte Spiel in Folge, weil sie daheim gegen Minnesota einbrechen. Die Houston Rockets fegen Memphis aus der Halle.

Atlanta Hawks (17-43) - Orlando Magic (26-32) 120:130 (BOXSCORE)

  • Die Orlando Magic stehen nicht unbedingt für ihre explosive Offense, doch in Atlanta erwischten die Magic vor allem in der zweiten Halbzeit einen Sahnetag und gewannen dank 28 Punkten von Evan Fournier.
  • Nicht weniger stark war die Vorstellung von Aaron Gordon, der 18 seiner 25 Punkte (dazu 10 Rebounds, 6 Assists, 3 Blocks) im dritten Viertel erzielte. Der Dunk-Champion der Herzen verzückte die Fans in Atlanta zudem mit einem krachenden 360-Grad-Dunk. Vielversprechend war auch das Spiel von Backup-Center Mo Bamba (15, 10 Rebounds, 4 Blocks), der ein Double-Double verbuchte.
  • Erwähnenswert ist dabei aber auch, dass sich der schlaksige Center von Trae Young blocken ließ. Am Point Guard der Hawks lag es zumindest nicht, dass die Atlanta dieses Spiel verlor. Young legte 37 Punkte (10/27 FG, 13/14 FT) und 11 Assists auf, dazu steuerte John Collins 26 Zähler (11/19 FG) bei.
  • Problematisch war dagegen die Vorstellung von Rookie De'Andre Hunter, der alle seine acht Würfe auf den Ring setzte, sich aber immerhin 11 Rebounds schnappte. Cam Reddish verbuchte immerhin 14 Zähler (5/10 FG) von der Bank kommend.

Miami Heat (36-22) - Minnesota Timberwolves (17-40) 126:129 (BOXSCORE)

  • Was ist nur mit den Miami Heat los? Gegen die Minnesota Timberwolves setzte es die dritte vermeidbare Niederlage am Stück. Jimmy Butler hatte bei einem Punkt Rückstand noch einmal die Chance auf den Sieg, wurde aber unter dem Ring von gleich drei Spielern der Wolves abgeräumt, D'Angelo Russell bekam letztlich den Block zugesprochen.
  • Kurz zuvor war es Jordan McLaughlin (13, 4/5 FG, 5 Assists), der mit einem entschlossenen Drive die Gäste auf die Siegerstraße brachte. Noch knapp vier Minuten vor dem Ende hatten die Wolves 12 Zähler Rückstand, doch Minnesota gelangen nun endlich Stops, was zuvor nicht möglich war (Miami traf 53 Prozent aus dem Feld).
  • Russell war mit 27 Punkten (7/14 Dreier) der beste Scorer der Gäste, dazu bestätigte Malik Beasley (21, 7/14 FG) seine ersten guten Eindrücke in Minnesota. Auch Juancho Hernangomez lieferte mit 17 Punkten gut ab.
  • Miami leistete sich dagegen stattliche 22 Ballverluste, was die Gäste zu 31 Punkten nutzten. Viele davon kamen im Fastbreak, hier legten die Wolves gleich 29 Zähler auf. So reichten Miami die guten Vorstellungen von Kendrick Nunn (24, 9/19 FG) und Bam Adebayo (22, 10 Rebounds, 7 Assists) nicht. Butler kam auf 18 Zähler (4/10 FG) und 9 Assists.

Houston Rockets (38-20) - Memphis Grizzlies (28-30) 140:112 (BOXSCORE)

  • Die Houston Rockets haben gegen die ersatzgeschwächten Grizzlies überhaupt nichts anbrennen lassen und einen nie gefährdeten Sieg eingefahren. Russell Westbrook erzielte 33 Punkte, 9 Rebounds, 8 Assists und 4 Steals, während James Harden in lockeren 28 Minuten auf 30 Zähler (7/12 Dreier) kam.
  • Schon in der ersten Halbzeit sorgten die Gastgeber für klare Verhältnisse und führten bereits da mit bis zu 26 Punkten. Houston traf 56 Prozent aus dem Feld und 46 Prozent von der Dreierlinie. Insgesamt gingen 23 Versuche aus der Distanz durch die Reuse, nach Harden traf Austin Rivers (23, 9/12 FG) mit vier die meisten.
  • Memphis kassierte dagegen die vierte Niederlage in Folge und muss langsam wirklich um den letzten Playoff-Platz in der Western Conference zittern. Der Vorsprung auf Portland beträgt nur noch 2,5 Spiele, die Pelicans sind noch ein halbes Spiel dahinter.
  • Topscorer der Gäste war Dillon Brooks, der für seine 22 Punkte aber auch 26 Würfe brauchte. Nr.2-Pick Ja Morant verbuchte 12 Zähler (5/13 FG) und 9 Assists, ansonsten war wenigstens noch Jonas Valanciunas (16, 10 Rebounds) solide.

Jayson Tatum hat auch bei den Utah Jazz ein überragendes Spiel gemacht und die Celtics zum Sieg geführt. Die L.A. Clippers erfüllen ihre Pflichtaufgabe in Phoenix.

San Antonio Spurs (24-33) - Dallas Mavericks (36-23) 103:109 (SPIELBERICHT)

Phoenix Suns (24-35) - L.A. Clippers (39-19) 92:102 (BOXSCORE)

  • Diese Performance dürfte eher nach dem Geschmack von Clippers-Coach Doc Rivers gewesen sein. Zwar war die Offense der Gäste nicht immer schön anzusehen, dafür hielten die Clippers Phoenix bei lediglich 92 Zählern. Auf der anderen Seite konnten sich die Kalifornier auf Kawhi Leonard verlassen, der amtierende Finals-MVP war mit 24 Punkten (7/17 FG), 10 Rebounds und 5 Assists der beste Mann auf dem Feld.
  • Den wichtigsten Wurf des Abends traf aber Marcus Morris (18, 4/8 Dreier), der 45 Sekunden vor dem Ende für die Entscheidung sorgte, als er mit ablaufender Uhr aus der Distanz netzte (87:98). Auch der zweite Neuzugang der Clippers konnte überzeugen, Reggie Jackson legte in 16 Minuten 12 Punkte (4/6 FG) auf.
  • Die Clippers hatten die Sache nach anfänglichen Problemen aber weitestgehend im Griff. Die Suns erspielten sich schnell eine zweistellige Führung, danach wendete sich aber das Blatt. Die Gäste, bei denen Paul George (11, 4/13 FG) unauffällig blieb, führten mit bis zu 16 Punkten, Phoenix kam im Schlussabschnitt maximal auf 7 Zähler heran.
  • Bester Scorer der Gastgeber war Deandre Ayton, der 25 Punkte (11/22 FG), 17 Rebounds und 3 Blocks erzielte. Weitere Double-Doubles legten Ricky Rubio (18, 10 Assists) und Devin Booker (14, 10 Dimes) auf, wobei Letzterer nie wirklich seinen Rhythmus fand (5/19 FG, 1/8 Dreier).

Utah Jazz (36-22) - Boston Celtics (41-17) 103:114 (BOXSCORE)

  • Die Celtics bleiben den Toronto Raptors im Kampf um den zweiten Platz im Osten weiter auf den Fersen. Beim schweren Auswärtssieg in Salt Lake City konnte sich Boston erneut auf Jayson Tatum verlassen, der zum vierten Mal in fünf Spielen mindestens 30 Zähler verbuchte. Bei den Jazz waren es diesmal 33 (13/20 FG, dazu 11 Rebounds) für den All-Star.
  • Die Celtics hatten dabei für den Großteil des Spiels die Führung inne, konnten sich aber gegen bissige Jazz lange nicht wirklich absetzen. Vor allem der starke Donovan Mitchell (37, 15/32 FG) stemmte sich nach Kräften gegen die vierte Niederlage am Stück - letztlich ohne Erfolg. Auch die Umstellung der Starting Five (Royce O'Neale für Joe Ingles) fruchtete nicht.
  • Boston musste dabei erneut auf Kemba Walker verzichten, da aber die Starter geschlossen überzeugen konnte, machte sich die fehlende Tiefe nicht bemerkbar. Zu Beginn des vierten Viertels lief dann Marcus Smart (17 Punkte, zuvor 0/5 Dreier) heiß und versenkte drei Distanzwürfe am Stück. Der Vorsprung wuchs auf 13 Zähler an, das konnten die Gastgeber in den verbleibenden sieben Minuten nicht mehr wettmachen.
  • Daniel Theis bestätigte mit 16 Punkten (6/9 FG) und 7 Rebounds seine gute Form, dazu streute Jaylen Brown 20 Zähler ein.
  • Für die Jazz scorten neben Mitchell nur O'Neale (14, 4/5 FG) und Mike Conley (15, 5/13 FG) zweistellig. Der Point Guard traf jedoch keinen einzigen Zweier. Totalausfälle waren dagegen Bojan Bogdanovic (3, 1/8 FG)) und auch Ingles (2, 1/3 FG in 26 Minuten).