James Harden hat den Houston Rockets mit 47 Punkten einen weiteren Sieg beschert. Kawhi Leonard dominiert gegen sein Ex-Team, die San Antonio Spurs und Giannis Antetokounmpo verbucht in Rekordzeit ein Triple-Double bei den New York Knicks.
Die Utah Jazz feiern in Charlotte den fünften Sieg in Folge, während sich Spencer Dinwiddie mit Trae Young einen heißen Shoot-Out liefert.
Charlotte Hornets (13-19) - Utah Jazz (18-11) 107:114 (BOXSCORE)
- Die Utah Jazz kommen langsam wieder in die Spur und feiern ihren fünften Erfolg in Serie - wenn auch nicht wirklich überzeugend. Bei den Hornets waren Bojan Bogdanovic mit 26 Punkten (7/12 FG) sowie Rudy Gobert mit 17 Zählern, 19 Rebounds sowie 3 Blocks die Sieggaranten für das Team aus dem Mormonenstaat.
- In Halbzeit eins sah es aber noch nicht gut um die Gäste aus. Charlotte wurden satte 64 Punkte gewährt, der Vorsprung betrug zwischenzeitlich 12 Zähler, auch weil die Hornets die Fehler der Jazz gnadenlos ausnutzten und aus 9 Ballverlusten 16 Punkte generierten. Erst nach dem Wechsel änderte sich das Bild, Utah machte Boden gut und ging neun Minuten vor dem Ende in Führung, welche sie nicht mehr abgaben.
- Den Deckel drauf machten in der Crunchtime Bogdanovic von Downtown sowie Gobert mit einem Dunk. Der Franzose war ohnehin die prägende Figur im Jazz-Spiel, schon nach neun Minuten im ersten Viertel hatte der Center sein Double-Double eingesammelt. Donovan Mitchell erzielte 16 seiner 20 Zähler nach der Pause, Joe Ingles verbuchte 14 Punkte sowie 7 Assists.
- Für die Hornets waren es die Guards, die ihr Team im Spiel hielten. Terry Rozier (29, 11/24 FG) und Devonte' Graham (22) wehrten sich nach Kräften, kühlten aber auch nach einem guten Start etwas ab. Zwischenzeitlich hatten die Hornets neun ihrer ersten zwölf Dreier versenkt, danach kamen nur noch drei bei 17 Versuchen hinzu.
Brooklyn Nets (16-13) - Atlanta Hawks (6-24) 122:112 (BOXSCORE)
- Spencer Dinwiddie hält die Nets über Wasser, während Kyrie Irving weiterhin verletzt fehlt. Dinwiddie verbuchte gegen Atlanta erneut 39 Punkte und hatte großen Anteil daran, dass die Nets einen 18-Punkte-Rückstand aus dem dritten Viertel noch wett machten konnten und letztlich einigermaßen souverän siegten.
- Das Spiel kippte zu Beginn des vierten Viertels, als Brooklyn die ersten 14 Punkte erzielte und mit 99:98 in Führung ging. Die Hawks verfehlten in dieser Phase neun Würfe in Folge. Das Problem Atlantas? Trae Young saß große Teile dieses Runs auf der Bank. Der Point Guard war mal wieder der Fixstern der Hawks-Offense und erzielte 47 Punkte (14/30 FG), konnte aber nicht verhindern, dass die Hawks nun die schlechteste Bilanz der NBA besitzen.
- Neben Young punkteten gerade einmal zwei Spieler zweistellig für die Gäste, nämlich Alex Len (23, 14 Rebounds) sowie Rookie De'Andre Hunter (14, 5/12 FG). Kevin Huerter (9, 3/13 FG) sucht dagegen weiter seinen Rhythmus und verlor zudem beim Stand von 110:113 aus Hawks-Sicht den Ball, was Joe Harris (18) zu einem And-1 nutzte. Dinwiddie sorgte wenig später mit einen Korbleger für die Entscheidung.
- Vor den Augen von Kobe Bryant machte auch Garrett Temple (25) ein starkes Spiel, dazu streute DeAndre Jordan von der Bank kommend 12 Zähler sowie 20 Rebounds ein.
Detroit Pistons (11-19) - Chicago Bulls (12-19) 107:119 (BOXSCORE)
- Die Detroit Pistons verlieren im Osten weiter an Boden und verloren gegen die Chicago Bulls bereits das vierte Spiel in Serie. Detroit musste dabei erneut auf Blake Griffin (Knie), Reggie Jackson (Fuß) sowie kurzfristig auch Derrick Rose (Knieprobleme) verzichten.
- Dabei sah es in Halbzeit eins noch gut aus, die Pistons führten zur Pause mit 6 Zählern, doch danach fiel das Kartenhaus zusammen. Die nicht unbedingt offensivstarken Bulls schenkten den Gastgebern 40 Punkte im dritten Viertel ein und drehten somit das Spiel. Zach LaVine erzielte dann 13 seiner 33 Punkte (9/15 FG) im Schlussabschnitt und sicherte so seinen Farben den Erfolg.
- Für Detroit war Markieff Morris mit 23 Zählern (7/12 Dreier) der beste Scorer, während Andre Drummond auf 19 Punkte, 14 Rebounds sowie 5 Steals kam. Das reichte jedoch nicht gegen das heiße Shooting der Gäste, Chicago traf 52 Prozent aus dem Feld und starke 51 Prozent aus der Distanz (18/35).
- Neben LaVine erzielte auch Rookie Coby White (19) fünf Dreier, dazu wusste auch Tomas Satoransky (16) zu gefallen.
Nach drei Niederlagen in Folge können die Sixers mal wieder gewinnen. Die Milwaukee Bucks sind dagegen weiter voll auf Kurs und fertigen die Knicks im Madison Square Garden ab.
Philadelphia 76ers (21-10) - Washington Wizards (8-20) 125:108 (BOXSCORE)
- Durchatmen in Philadelphia. Nach drei Pleiten am Stück wurde die Pflichtaufgabe gegen die dezimierten Wizards einigermaßen souverän erfüllt. Alle Starter punkteten zweistellig, wobei Joel Embiid und Josh Richardson mit je 21 Punkten die besten Scorer der Gastgeber waren.
- Nach einem ausgeglichenen Beginn übernahmen die Sixers dank eines 19:0-Laufs im zweiten Viertel die Kontrolle, doch Washington ließ sich trotz Personalnot nicht abschütteln. Das lag vor allem am starken Bradley Beal, der auf 36 Punkte (13/24 FG) und 6 Assists kam. Ende des dritten Viertels brachte sein Dreier Washington wieder auf 4 Zähler heran, knapper wurde es jedoch nie.
- Dafür hatte Beal einfach zu wenig Unterstützung. Isaiah Thomas kam als Starter auf 20 Zähler, dazu wusste Troy Brown Jr. (19) als Reservist zu überzeugen. IT erlebte das Ende des Spiels übrigens nicht mehr von der Bank. Der Point Guard lieferte sich knapp drei Minuten vor Schluss ein Wortgefecht mit einem Fan und wurde dafür disqualifiziert, doch auch der Zuschauer musste die Arena sofort verlassen.
- Moritz Wagner fehlte den Wizards erneut wegen Knöchelproblemen, die weitere Verletztenliste führte auch Thomas Bryant, Rui Hachimura, C.J. Miles und natürlich John Wall auf. Isaac Bonga spielte dagegen 15 Minuten als Starter und verbuchte 2 Punkte, 4 Rebounds, 1 Assist sowie 1 Steal.
New York Knicks (7-23) - Milwaukee Bucks (26-4) 102:123 (BOXSCORE)
- Giannis Antetokounmpo musste im Madison Square Garden gerade einmal 26 Minuten ran, verbuchte aber dennoch mit 22 Punkten (8/10 FG), 11 Rebounds sowie 10 Assists sein drittes Triple-Double dieser Saison. Für dieses Kunststück brauchte er gegen die hilflosen Knicks gerade einmal 23 Minuten und konnte dann gemütlich auf der Bank Platz nehmen. Dort sah er dann, wie auch Bruder Thanasis mit einem kräftigen Slam in der Garbage Time glänzen konnte.
- Aus Knicks-Sicht war immerhin positiv, dass man sich nicht wie vor einigen Wochen komplett abschießen ließ (damals 88:132). Die Bucks dominierten dennoch über die kompletten 48 Minuten und führten mit bis zu 29 Zählern, bevor Kevin Knox (19) und Co. am Ende noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben konnten.
- Für Milwaukee punkteten alle Starter zweistellig, dazu streute auch noch Kyle Korver 17 Punkte von der Bank kommend ein. Topscorer war Khris Middleton mit 23 Zählern, aber auch Donte DiVincenzo (13, 5/8 FG) sowie Brook Lopez (14, 7 Blocks) wussten zu überzeugen. Die Bucks trafen insgesamt 18 Dreier bei einer Quote von 42 Prozent, wobei Lopez mit vier verwandelten Triples am treffsichersten war.
- Bester Scorer der Knicks war Julius Randle mit 20 Punkten, Elfrid Payton (6) spielte 10 Assists. Rookie R.J. Barrett steuerte 17 Zähler bei, konnte aber die neuerliche Niederlage gegen das Powerhouse aus Wisconsin nicht verhindern.
Memphis Grizzlies (11-19) - Sacramento Kings (12-17) 119:115 (BOXSCORE)
- Die Grizzlies entwickeln sich immer mehr zu einem soliden Team, selbst die Playoffs bleiben durch den Sieg gegen einen direkten Konkurrenten in Reichweite. Dabei stach diesmal kein einzelner Akteur heraus, stattdessen erzielten gleich sieben Akteure mindestens 11 Punkte, wobei Jaren Jackson Jr. (18) der Topscorer war.
- Schon in Halbzeit eins hatten die Grizzlies eine Führung von 16 Punkten herausgespielt, die Kings schnupperten aber im dritten Viertel, als Harrison Barnes 13 seiner 25 Zähler in diesem Abschnitt erzielte. Die Gastgeber schlossen das Viertel aber mit einem 16:6-Run ab und hatten wieder eine zweistellige Führung.
- Die schmolz in der Schlussphase aber noch einmal zusammen, da Sacramento noch einmal einen 15:6-Lauf in den letzten zwei Minuten hinlegte. Trevor Ariza verkürzte von Downtown auf 115:118, da waren noch vier Sekunden auf der Uhr. Nr.2-Pick Ja Morant (13) machte mit einem verwandelten Freiwurf aber danach endgültig alles klar.
- Die Gäste aus Kalifornien mussten ohne Bogdan Bogdanovic auskommen, der Knöchelprobleme hatte. Ansonsten setzte Coach Luke Walton auf gerade einmal acht Spieler. De'Aaaron Fox (22, 8/13 FG) durfte diesmal wieder starten, während Marvin Bagley (11, 11 Rebounds) von der Bank kommend ein Double-Double auflegte.
Kawhi Leonard gewinnt erstmals seit seinem Trade ein Spiel in San Antonio, während James Harden die Phoenix Suns mit 47 Punkten abschießt.
San Antonio Spurs (11-17) - L.A. Clippers (22-9) 109:134 (BOXSCORE)
- Zum dritten Mal kehrte Kawhi Leonard nach seinem Trade von den Spurs nach San Antonio zurück - und zum ersten Mal konnte der amtierende Finals-MVP das Feld als Sieger verlassen. Dies lag größtenteils auch an der Klaue selbst, der bei jedem Kontakt mit dem Ball leidenschaftlich ausgebuht wurde. In nur 27 Minuten legte der Forward effiziente 26 Punkte (11/16 FG), 9 Assists und 7 Rebounds auf.
- Nach einem Viertel sah es noch nach einer spannenden Angelegenheit aus, doch dann kollabierte die Defense der Texaner komplett. Ein 12:2-Lauf der Clippers im zweiten Viertel, angeführt von Lou Williams (20, 8/13 FG), sorgte für klare Verhältnisse. Auch nach dem Wechsel ging das so weiter, die Gäste gewannen den Abschnitt mit 38:22 und führten zwischenzeitlich mit 33 Punkten.
- Über die komplette Spielzeit trafen die Clippers fast 55 Prozent aus dem Feld, obwohl Paul George (11, 4/11 FG) diesmal kein gutes Spiel machte. Dafür überzeugte mal wieder Montrezl Harrell (21) und auch Ivica Zubac (15), der alle seine sieben Würfe aus dem Feld traf.
- Und bei den Spurs? Da war DeMar DeRozan mit 24 Punkten der beste Scorer. Ansonsten gab es noch kleinere Lichtblicke: Marco Belinelli (17) versenkte vier von fünf Dreiern und Jakob Pöltl (6 Punkte, 5 Rebounds) blockte in knapp 16 Minuten vier Würfe. Das war es dann aber schon an einem Abend, an dem das Team von Coach Gregg Popovich 51 Prozent aus dem Feld traf und trotzdem mit 25 Punkten Unterschied unterlag.
Phoenix Suns (11-18) - Houston Rockets (20-9) 125:139 (BOXSCORE)
- Das Zusammenspiel zwischen James Harden und Russell Westbrook funktioniert immer besser. Der Rockets-Backcourt verbuchte zusammen gegen die Phoenix Suns 77 Punkte und half damit, dass die Rockets nun zehn von 13 Spielen für sich entschieden haben. Vor allem Harden hatte wieder einen guten Touch und erzielte 47 Punkte bei neun verwandelten Dreiern.
- Vier davon kamen im vierten Viertel, als sich ein Comeback der Suns anbahnte. Houston führte lange zweistellig, bevor die Suns bei noch 9:30 Minuten zu spielen auf 107:115 verkürzten. Die Rockets konterten dies aber mit einem 21:9-Run, wobei sie vor allem von den vier Harden-Dreiern innerhalb von drei Minuten profitierten.
- Westbrook erzielte dagegen den Großteil seiner 30 Zähler (11/21 FG) in den ersten 36 Minuten, spielte aber auch noch 10 Assists. Clint Capela verbuchte mit 14 Punkten und 17 Rebounds ein starkes Double-Double, ansonsten punktete nur Danuel House (11) zweistellig. Isaiah Hartenstein stand dagegen nicht im Kader, der Deutsche weilt beim G-League-Showcase in Las Vegas.
- Für Phoenix waren letztlich 19 verwandelte Rockets-Dreier zu viel. Ansonsten scorten gleich sieben Akteure in Double Digits, angeführt von Kelly Oubre (26). Mit Ricky Rubio (Krankheit) und Deandre Ayton (Knöchel) fehlten gleich zwei Schlüsselspieler, dazu konnte Devin Booker (19, 6/16 FG, 9 Assists) dem Spiel nur bedingt den Stempel aufdrücken.
Portland Trail Blazers (14-16) - Minnesota Timberwolves (10-18) 113:106 (BOXSCORE)
- Die Timberwolves haben das Siegen verlernt. In Portland setzte es die zehnte Pleite am Stück und Robert Covington symbolisierte mit einer Aktion in der Crunchtime die ganze Misere. Anstatt bei noch 2:40 Minuten auf der Uhr mutterseelenallein im Fastbreak auf 99:103 zu verkürzen, sprang der Spalding an RoCos Knie und von da ins Aus, wenig später erhöhte auf der Gegenseite C.J. McCollum auf +8 für die Blazers.
- McCollum war mit 26 Punkten nach Damian Lillard (29, 10/25 FG, 7 Assists) der beste Scorer einer Partie, die nicht wirklich auf einem hohen Niveau ausgetragen wurde. Zwar gingen beide Teams vorsichtig mit dem Ball um, doch beide Seiten trafen nur rund 43 Prozent aus dem Feld. Minnesota suchte oft zu kopflos den Weg in die Zone, wodurch Hassan Whiteside mit 16 Punkten, 22 Rebounds sowie 7 Blocks glänzen konnte.
- Die Blazers führten zwar nie höher als mit 11 Punkten, trotzdem lagen die Gastgeber beständig in Front. Kent Bazemore steuerte 19 Zähler zum Sieg bei, den der verletzte Carmelo Anthony nur von der Bank aus bestaunen konnte. Für ihn erhielt Skal Labissiere (11, 8 Rebounds) mehr Spielzeit und die konnte der junge Big durchaus nutzen.
- Bei den Wolves reichten dagegen auch die 33 Zähler (13/24 FG) von Andrew Wiggins nichts. Der Kanadier war ohne den verletzten Karl-Anthony Towns mal wieder zu sehr auf sich alleine gestellt, lediglich die beiden Point Guards, Shabazz Napier und Jeff Teague, konnten noch je 18 Punkte einstreuen.