Die Los Angeles Lakers haben ihre Pflichtaufgabe gegen die Detroit Pistons mit viel Mühe erledigt. Die Denver Nuggets verloren zuvor trotz eines Karrierebestwerts von Nikola Jokic. Ersatzgeschwächte Brooklyn Nets verloren gegen die Philadelphia 76ers.
Ein neuer Karrierebestwert von Jokic reicht den Nuggets nicht zum Sieg. Die Sixers haben mit Brooklyn nur eine Halbzeit lang Mühe.
New York Knicks (11-13) - Portland Trail Blazers (12-10) 110:99
Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht.
Sacramento Kings (11-11) - Denver Nuggets (12-10) 119:114
- Selbst ein Career High von Nikola Jokic hat nicht gereicht, um die Kings in ihrer heimischen Halle zu schlagen. Trotz einer absoluten Gala-Vorstellung des Serben mit 50 Punkten (20/33 FG; dazu 12 Assists und 8 Rebounds) kassierten die Nuggets bereits ihre dritte Niederlage in Serie und schafften es vor allem defensiv abermals nicht, dem eigenen Anspruch gerecht zu werden.
- Vier Spieler bei den Kings kamen auf über 20 Punkte, darunter der bärenstarke Harrison Barnes (28, 5/7 Dreier) sowie Rookie Tyrese Haliburton von der Bank (23, 8/12 FG). Da fiel es auch kaum ins Gewicht, dass Scharfschütze Buddy Hield an diesem Tag nahezu gar nichts traf (5 Punkte, 1/11).
- Die Partie verlief fast die ganze Zeit über sehr ausgeglichen, vor dem letzten Viertel führten die Kings mit 6 Punkten. Im letzten Durchgang allein erzielte Jokic dann noch 23 Punkte, nur 9 weitere kamen vom restlichen Nuggets-Team - und es reichte nicht. Zwar machte Jokic es nach zwischenzeitlichem 12-Punkte-Rückstand noch einmal deutlich knapper, 1,3 Sekunden vor Schluss konnte der ansonsten enttäuschende Michael Porter (8 Punkte) sogar auf nur noch -3 verkürzen.
- 0,5 Sekunden vor dem Ende machte Barnes von der Freiwurflinie dann jedoch alles klar. Denver verlor so schon zum dritten Mal in dieser Spielzeit gegen die Kings, wobei die Nuggets auf Jamal Murray und Gary Harris verzichten mussten. Nach Jokic war Paul Millsap mit 14 Zählern bereits bester Punktesammler der Gäste, die Isaiah Hartenstein nicht einsetzten.
Orlando Magic (9-15) - Chicago Bulls (9-13) 92:118
- Nach dem knappen Sieg inklusive Career High 43 Punkten von Nikola Vucevic am Vortag hatten die Magic bei diesem "Rematch" in dieser Partie überhaupt keine Chance gegen Chicago. Die Bulls führten während des dritten Viertels zeitweise mit 30 Zählern, bevor sie es am Ende etwas ruhiger angehen ließen. Topscorer war diesmal Zach LaVine mit hocheffizienten 39 Punkten (16/25 FG, 5/6 Dreier).
- Die Bulls waren als Team generell bestens aufgelegt und trafen über 50 Prozent sowohl aus dem Feld als auch von der Dreierlinie. Neben LaVine fielen vor allem Denzel Valentine (20 Punkte) sowie Rookie Patrick Williams (16, 10 Rebounds) positiv auf, während Lauri Markkanen dem Team nicht zur Verfügung stand. Die Bulls verteilten insgesamt starke 28 Assists bei 47 Field Goals und trafen 15 ihrer 30 Versuche von der Dreierlinie.
- Orlando konnte insbesondere mit letzterem nicht mithalten, lediglich 6/27 war ihre Ausbeute von Downtown. Topscorer war erneut Vucevic, der diesmal aber nur auf 17 Punkte sowie einen Plus/Minus-Wert von -41 (!) kam. Orlando war dabei erneut arg ersatzgeschwächt. Die Bulls schafften es dabei zum ersten Mal in dieser Spielzeit, ihren Gegner unter 100 Punkten zu halten.
- "Er hat uns gesagt, dass wir die Jungs aus der Halle fegen sollten", sagte LaVine im Anschluss über die Herausforderung, die Head Coach Billy Donovan seinem Team am Morgen des Spiels auferlegt hatte. "Die Botschaft ist angekommen."
Philadelphia 76ers (17-7) - Brooklyn Nets (14-11) 124:108
- Im Spitzenspiel der Eastern Conference haben sich die Sixers deutlich durchgesetzt und vor allem dank Joel Embiid (33 Punkte, 9 Rebounds) ihren Platz auf Position 1 der Eastern Conference gefestigt. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte reichte am Ende ein dominanter Run im dritten Viertel, um die Partie zu entscheiden.
- Die Nets hatten dabei allerdings diverse Einschränkungen zu bewältigen: Einerseits hatte Brooklyn erst am Vortag spielen müssen, andererseits fehlten mit Kyrie Irving und Kevin Durant zwei der drei Stars. In ihrer Abwesenheit machte der Dritte im Bunde zwar ein richtig starkes Spiel, ohne seine beiden Kollegen konnte James Harden (26 Punkte, 10 Assists, 8 Rebounds in 29 Minuten) die im Kollektiv starken Sixers aber nicht bezwingen. Sieben Spieler punkteten bei den Sixers zweistellig, wobei neben Embiid vor allem Tobias Harris (21, 12 Rebounds) und Ben Simmons (16, 12, 8 Assists) überzeugten. Philly traf zwar nur 10/267 von der Dreierlinie, trat dafür aber in Korbnähe dominant auf. Ein 23:7-Run im dritten Viertel sorgte für klare Verhältnisse, im Anschluss konnte Brooklyn nicht mehr entscheidend verkürzen.
- Die Nets konnten sich dennoch immerhin darüber freuen, dass Landry Shamet (22) langsam etwas besser in die Saison findet. Auch Joe Harris (14) zeigte sich zumindest solide, mehr aber auch nicht. "Ich denke, Müdigkeit hat schon eine Rolle gespielt", sagte Head Coach Steve Nash. "Wir verlangen viel von unseren Spielern, gerade wenn zwei Starter ausfallen. Wir haben uns trotzdem eine Chance gegeben."
Atlanta schlägt seinen Angstgegner, Milwaukee hat mit den Cavs keine große Mühe.
Atlanta Hawks (11-12) - Toronto Raptors (10-13) 132:121
- Zehnmal in Folge hatte Atlanta saisonübergreifend gegen die Raptors verloren, dazu kamen zuletzt drei Niederlagen in der laufenden Saison - entsprechend motiviert gingen die Hawks in dieser Partie zu Werke. Und am Ende konnten sie sich für den großen Aufwand tatsächlich belohnen, auch wenn das Endergebnis etwas deutlicher aussieht, als der Spielverlauf wirklich war.
- 1:41 vor Schluss waren die Raptors nach einem Layup von Fred VanVleet noch auf 5 Punkte dran, nachdem sie im zweiten Viertel sogar noch mit bis zu 8 Punkten geführt hatten. Doch dann spielten nur noch die Hawks. John Collins (19 Punkte) traf zwei Freiwürfe, dann fand er Kevin Huerter (19) für einen Dreier zur 10-Punkte-Führung. Den Vorsprung verwalteten Trae Young und Clint Capela dann an der Freiwurflinie.
- Young (28, 13 Assists) und Capela (23, 16 Rebounds, 4 Blocks) waren über die gesamte Partie wieder einmal die produktivsten Hawks. Auf der Gegenseite erzielte Chris Boucher mit 29 Punkten (dazu 10 Boards) von der Bank einen neuen Karrierebestwert, Fred VanVleet (25, 10 Assists) und Norman Powell (20) punkteten ebenfalls fleißig. Ganz schwach aufgelegt waren hingegen Kyle Lowry (9 Punkte, 4/16 FG) und Aron Baynes (2, 1/5). Die Raptors hatten zuvor drei Spiele in Folge gewonnen.
Cleveland Cavaliers (10-14) - Milwaukee Bucks (15-8) 99:124
- Auch im zweiten Spiel des Back-to-Backs hatten die Bucks mit Cleveland keine großen Probleme. In der ersten Hälfte konnten die Cavs zwar recht gut mithalten, im dritten Viertel zog Milwaukee dann aber auf +17 vorbei und ließ im Anschluss nichts mehr anbrennen für den vierten Sieg in Folge.
- Die Stars hatten ihren Arbeitstag dabei alle nach rund 30 Minuten hinter sich. Giannis Antetokounmpo führte ein gutes Kollektiv mit 24 Punkten (8/15 FG, dazu 11 Rebounds und 5 Assists) an, Khris Middleton und Jrue Holiday kamen jeweils auf 20 Punkte. Die Bucks trafen beinahe 55 Prozent aus dem Feld und starke 16/34 von der Dreierlinie. Vor allem Bryn Forbes war brandheiß, der Bankspieler traf für seine 18 Punkte alle sechs Versuche von der Dreierlinie.
- Dieser Firepower hatte Cleveland (6/28 Dreier) nicht viel entgegenzusetzen. Andre Drummond (28 Punkte, 11 Rebounds) zeigte zwar ein dominantes Spiel, doch es fehlte an Unterstützung. Collin Sexton und Darius Garland kamen noch auf jeweils 17 Punkte.
Dallas Mavericks (10-14) - Golden State Warriors (12-11) 134:132
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Houston Rockets (11-11) - San Antonio Spurs (13-10) 106:111
- DeMar DeRozan gehört zwar nicht mehr wie früher zu den Topscorern der Liga, einer der besten Closer bleibt er jedoch weiterhin - das zeigte der viermalige All-Star auch in dieser Partie. Mit 30 Punkten führte DeRozan die Spurs zum Sieg, wovon 5 allein in den letzten zwei Minuten kamen.
- Zuvor hatte San Antonio schon mit +10 im letzten Viertel geführt, doch bei 1:51 auf der Uhr stand es nach einem Layup von Danuel House 102:102. DeRozan konterte zunächst mit zwei Freiwürfen und legte dann noch per And-1 nach, im Anschluss konnte Houston nicht mehr auf weniger als 3 Punkte Rückstand verkürzen. "Er hat ein wunderbares Jahr", lobte Gregg Popovich seinen Matchwinner. "Er ist ein großartiger Leader für unser Team."
- Neben DeRozan punkteten bei den Spurs noch fünf weitere Spieler zweistellig, darunter Derrick White und Rudy Gay mit jeweils 14. Jakob Pöltl startete in Abwesenheit von LaMarcus Aldridge erneut und schnappte sich 11 Rebounds, auch wenn er als Scorer kein Glück hatte (0/6 FG, 2/4 Freiwürfe).
- Houston hatte ohne den verletzten Christian Wood in John Wall (27 Punkte, 7 Assists) und Eric Gordon (26) seine punktbesten Spieler. Head Coach Stephen Silas ärgerte sich im Anschluss, wie oft sein Team DeRozan an die Freiwurflinie gehen ließ (insgesamt 11/12): "Ich habe ihnen gesagt, dass wir wissen, dass DeRozan alles Nötige tun wird, um immer wieder an die Freiwurflinie zu kommen, und dass wir diszipliniert sein müssen. Und er hat trotzdem getan, was wir erwartet haben. Er ist an die Freiwurflinie gegangen."
Die Lakers gewannen gegen Detroit nur mit ganz viel Mühe. OKC holte einen kuriosen Sieg.
Oklahoma City Thunder (10-12) - Minnesota Timberwolves (6-17) 120:118
- Was für ein kurioses Spiel in Oklahoma City! Die Thunder verspielten zwar eine riesige Führung, am Ende reichte es trotzdem für den Sieg - weil in den letzten Minuten die Defense zur Stelle war. Shail Gilgeous-Alexander (31 Punkte, 9 Rebounds, 7 Assists) per Dunk und Darius Bazley (13) per Layup machten 1:16 Minuten vor Schluss aus einem 2-Punkte-Rückstand eine 2-Punkte-Führung und in der Folge hatten die Thunder Glück, dass Jake Layman per Dreier und Naz Reid in unmittelbarer Korbnähe keinen Wurf mehr trafen.
- "Die Realität ist, dass das Spiel 48 Minuten dauert. Wir müssen in jeder Minute wachsam sein", sagte Thunder-Guard Theo Maledon im Anschluss. "Ich denke, das war heute eine gute Lektion für uns."
- Es weckte den Eindruck, als hätte Wolves-Coach Ryan Saunders in der Pause die beste Halbzeitansprache in der Geschichte gehalten: Minnesota hatte zuvor 83 Punkte zugelassen, so viele erzielte OKC noch nie in einer Halbzeit, der Rückstand aus Wolves-Sicht betrug 21 Punkte. Nach nur einem weiteren Viertel war das Spiel jedoch ausgeglichen, denn im dritten Durchgang erzielte OKC nur noch 13 Zähler. Im Anschluss ging es enorm spannend hin und her.
- Stark bei OKC war neben SGA vor allem Mike Muscala, der von der Bank kommend 22 Punkte markierte, insgesamt landeten sieben Thunder-Spieler in Double Figures. Auf der Gegenseite waren es fünf, wobei Minnesota auf D'Angelo Russell und Karl-Anthony Towns verzichten musste. Topscorer war Reid mit 29 Zählern, Nr.1-Pick Anthony Edwards überzeugte mit 20, 8 Rebounds und 4 Assists.
New Orleans Pelicans (10-12) - Memphis Grizzlies (9-9) 118:109
- Langsam aber sicher kommen die Pelicans ins Rollen. Angeführt von seinen beiden Jungstars Zion Williamson (29 Punkte, 10/14 FG) und Brandon Ingram (27, 11/20) hat New Orleans gegen die Grizzlies seinen bereits dritten Sieg in Serie eingefahren. Dabei sorgte insbesondere ein dominantes viertes Viertel für den Sieg.
- Beide Teams begegneten sich zuvor komplett auf Augenhöhe, auch wenn Memphis die beiden vorigen Spiele verloren hatte. Nach drei Vierteln führte New Orleans mit 1 mickrigem Pünktchen, insbesondere die Veteranen Jonas Valanciunas (23 Punkte) und Kyle Anderson (21) waren bei Memphis gut aufgelegt. Doch im letzten Durchgang steigerten sich die Gastgeber dann vor allem defensiv.
- Ja Morant (16, 9 Assists, 5/14 FG) hatte über die gesamte Partie einen recht schweren Stand, am Ende übte NOLA in Person von Lonzo Ball (16, 7 Rebounds und 7 Assists) und Eric Bledsoe (21) besonders viel Druck auf den Rookie des Jahres 2020 aus. Memphis kam im letzten Viertel nur noch auf 18 Punkte und musste zusehen, wie sich die Pelicans langsam absetzten. 35 Sekunden vor Schluss setzte Williamson dann mit einem krachenden Alley-Oop den Schlusspunkt.
Los Angeles Lakers (18-6) - Detroit Pistons (5-18) 135:129 2OT
- Die Pflichtaufgabe Detroit haben die Lakers letztendlich gemeistert - dabei taten sich LeBron James und Co. allerdings deutlich schwerer, als es hätte sein müssen. Erst nach zwei Verlängerungen stand der Sieg gegen das schwächste Team der Liga fest. Mit 8 Punkten in den Schlussminuten entschied James selbst die Partie (insgesamt 33 Punkte, 13/26 FG, 11 Assists, 7 Turnover). Anthony Davis kam auf 30, Dennis Schröder auf effiziente 22 Punkte (7/9 FG) sowie 8 Assists.
- Insgesamt leisteten sich die Lakers 22 Ballverluste, wodurch sie den Pistons etliche Extra-Chancen verschafften. Dass sie über weite Strecken des Spiels 60 Prozent aus dem Feld trafen (am Ende 51/91 FG), wurde dadurch negiert, zumal sie zum schlechtesten Zeitpunkt Ende des vierten Viertels nichts mehr trafen. 3,1 Sekunden vor Schluss besorgte der in der zweiten Hälfte überragende Josh Jackson (28 Punkte) per Layup den Ausgleich. Über vier Minuten waren die Lakers zu diesem Zeitpunkt ohne Field Goal - und da LeBron auch den potenziellen Game-Winning Layup verfehlte, ging es in die Verlängerung.
- Auch in der OT hatte Detroit zunächst Momentum, bevor Davis mit zwei wichtigen Plays in der Defensive und Alex Caruso mit 6 Punkten wieder Lebenszeichen abgaben. Dank Jerami Grant (32) führten die Gäste dennoch in der Schlussminute, dann fand Dennis Schröder Anthony Davis für den Dunk zum Ausgleich - 18,1 Sekunden verblieben, aber diesmal verfehlte Grant. Es ging also in die zweite Verlängerung.
- Dort blieb Grant weiter schwer zu stoppen - doch am Ende setzte sich dann doch James durch. Erst zog er gegen Plumlee zum Korb, dann ließ er einen Dreier über dessen ausgestreckten Arm zum 126:122 folgen. Nachdem Detroit noch einmal verkürzte, saß auch der nächste Dreier - Schröder traf noch vier Freiwürfe, dann war die Partie endgültig entschieden. Kurios: Drei der lediglich neun getroffenen Dreier erzielten die Lakers in der Verlängerung.