Vor einigen Wochen wechselte LeBron James von den Cleveland Cavaliers zu den Los Angeles Lakers, bisher hatte er sich jedoch nicht öffentlich dazu geäußert. Am Sonntag sprach er nun in einem Video über sein eigenes Portal Uninterrupted über seinen Umzug und ein noch viel wichtigeres Thema.
James veröffentlichte das Video in erster Linie deshalb am Sonntag, weil am Montag in seiner Heimatstadt Akron, Ohio seine "I Promise"-Schule ihre Pforten öffnet. Zunächst sollen dort sozial Dritt- und Viertklässler, die als sozial gefährdet gelten, gefördert werden, allerdings planen James und seine Stiftung, mit der Zeit noch Raum für weitere Klassen zu schaffen.
Für die Kinder, die das Programm auf der "I Promise"-Schule durchlaufen, haben James und sein Team bereits arrangiert, dass sie gebührenfrei an der University of Akron studieren können, wenn sie dafür das nötige Alter erreicht haben. Zunächst eröffnet die Schule mit 330 Schülern.
LeBron James über Schule: "Alles, was sie erleben, kenne ich"
"Es ist ziemlich verrückt, wenn ich darüber nachdenke, was es bedeutet, eine Schule zu eröffnen und wie sehr ich mich darüber freue, in meiner Heimatstadt diese Möglichkeit zu schaffen", sagte James in seinem Video. "Ich kenne diese Kinder gewissermaßen besser als sie sich selbst kennen. Ich war auf denselben Straßen unterwegs, habe die gleichen Emotionen durchgemacht, gut oder schlecht. Die Drogen, die Gewalt, die Waffen ... alles, was sie erleben, kenne ich. Und jetzt, wo ich in einer Position bin, dass ich die Finanzen und die Menschen, die Struktur und die Stadt um mich habe, um etwas zu tun: Warum nicht?"
James fügte zudem an, dass das Timing ein wenig bittersüß sei, weil er ja zeitnah nicht mehr in Ohio wohnen wird, sondern in Los Angeles. "Auf der einen Seite habe ich meine Schule, was mich umhaut", sagte James, "und auf der anderen Seite eröffne ich das nächste Kapitel meines persönlichen Lebens, als Teil der Lakers-Organisation, wo ich weiter das tun kann, was ich liebe: Basketball spielen."
Seine Begeisterung für die Lakers erklärte James wie folgt: "Ich bin dort in der Lage, für eine historische Franchise zu spielen und eine Partnerschaft mit Magic Johnson einzugehen, jemanden, zu dem ich als Kind aufgeschaut habe und den ich nachahmen wollte, mit seinen No-Look-Pässen, Fastbreaks und Showtime ... ein Traum wird wahr."
LeBron James: "Da wollen wir wieder hin"
"Ich glaube, dass Timing alles ist", fuhr James fort. "Ich bin froh, ein Teil dieser historischen Franchise zu sein. Wir wissen außerdem, dass es eine Championship-Franchise ist, und da wollen wir wieder hin. Ich bin froh, Teil der Kultur zu sein und dabei zu helfen, wieder an diesen Punkt zu gelangen."
Die Lakers haben mit insgesamt 16 Championships die zweitmeisten NBA-Titel nach den Boston Celtics (17) gewonnen, aktuell warten sie aber seit 2013 auf eine Playoff-Teilnahme. James soll das ändern; dafür wurde der 33-Jährige im Sommer mit einem Vierjahresvertrag über 153 Millionen Dollar verpflichtet.
Am Montag wird James in der "I Promise"-Schule zudem eine Pressekonferenz abhalten, in der er vermutlich auch erstmals Fragen zu seinem Wechsel beantworten wird.