NBA: Los Angeles Lakers schießen dank Davis und LeBron James Portland ab - Moritz Wagner stark bei Wizards-Pleite

SPOX
07. Dezember 201909:58
LeBron James und die Lakers lassen sich auch von den Portland Trail Blazers nicht stoppen.getty
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Die Los Angeles Lakers sind auch in Portland nicht zu stoppen: Der überragende Anthony Davis und LeBron James machen mit den Trail Blazers kurzen Prozess. Die müssen auch noch den nächsten Verletzungsschock verkraften. Die Boston Celtics und Miami Heat bleiben vor eigenem Publikum ungeschlagen, Miami muss gegen die Wizards um den guten Moritz Wagner aber lange zittern. Die Spurs siegen im OT-Krimi.

Erneut holen die Nets ohne den verletzten Kyrie Irving einen Sieg, in Charlotte überzeugt das komplette Team. Blake Griffin und Derrick Rose führen die Pistons zum Sieg und Orlando schlägt die Cavaliers.

Charlotte Hornets (9-15) - Brooklyn Nets (12-10) 104:111 (BOXSCORE)

  • Beeindruckender Sieg für die Nets, bei denen nicht ein einzelner Spieler, sondern das Team als Ganzes herausstach. Sechs Spieler kamen auf eine zweistellige Punkteausbeute, dazu gingen den 42 Field Goals überragende 35 Assists voraus (Saisonbestwert) - am Ende stand der siebte Sieg aus den vergangenen neun Spielen.

  • Ein wichtiger Faktor für den Erfolg war die Defense. Gegen Ende des dritten und zu Beginn des vierten Viertels ließen die Gäste über sechs Minuten lang keine gegnerischen Punkte zu. Diese Phase nutzte Brooklyn für einen 12:0-Lauf, mit dem sich die Nets Mitte des Schlussabschnitts auf 14 Zähler absetzten. Davon konnte sich Charlotte nicht mehr erholen.

  • Dabei lief bei den Nets gerade zu Beginn der Partie nicht alles rund. Die Gäste lagen früh mit 3:10 im Hintertreffen, kamen dann aber vor allem über Joe Harris ins Spiel, der 22 Punkte erzielte und 6 seiner 8 Versuche von Downtown durch die Reuse nagelte. Taurean Prince kam zudem auf 16 Zähler, Jarrett Allen (14 und 10 Bretter), DeAndre Jordan (16 und 13) sowie Spencer Dinwiddie 13 und 12 Assists) legten jeweils ein Double-Double auf.

  • Gegen die Nets-Dominanz in der Zone (49:34 Rebounds, 50:32 Punkte in der Zone) fanden die Hornets einfach keine Antworten. Zwar lieferte Devonte' Graham wieder einmal einen starken Auftritt ab (29 Punkte, 8 Assists, 6/11 Dreier), doch das reichte ebenso wenig wie die 24 Punkte von Terry Rozier.

Cleveland Cavaliers (5-16) - Orlando Magic (11-11) 87:93 (BOXSCORE)

  • Nach dem vierten Sieg in Folge stehen die Magic erstmals in dieser Saison bei einer ausgeglichenen Bilanz, mit Ruhm bekleckert hat sich das Team um Topscorer Terrence Ross (21 Punkte) in Cleveland aber definitiv nicht.
  • Die Entscheidung fiel erst in der Schlussminute. Darius Garland brachte die Hausherren bis auf 3 Zähler ran, doch im nächsten Angriff ließen die Cavs nach einem Inbounds-Play einen Dunk von Aaron Gordon (14) zu. Ein anschließender Turnover von Cleveland und die Freiwürfe der Magic machten den Sack zu.
  • Neben Ross (6/14 FG) war Evan Fournier mit 18 Punkten (6/15 FG) noch einer der besseren Magic-Akteure, beide erwischten jedoch nicht ihren effizientesten Abend. Insgesamt traf Orlando nur 39 Prozent aus dem Feld, im dritten Viertel brachten die Gäste gerade einmal 16 Zähler aufs Scoreboard, was das Comeback von Cleveland nach zwischenzeitlichem 11-Punkte-Rückstand ermöglichte.
  • "Ich bin nicht erfreut über Niederlagen, aber ich freue mich darüber, wie hart wir heute gespielt haben", sagte Cavs-Coach John Beilein, der intern angeblich in der Kritik steht. Ohne den kranken Kevin Love verlor Cleveland das fünfte Spiel in Folge, bester Scorer war Collin Sexton mit 19 Punkten.

Detroit Pistons (9-14) - Indiana Pacers (14-8) 108:101 (BOXSCORE)

  • Schon im zweiten Viertel riss Blake Griffin die Fans in der heimischen Little Caesars Arena mit einem krachenden Vintage-Dunk wie zu besten Clippers-Zeiten aus den Sitzen. In der Schlussminute tütete er dann gemeinsam mit Derrick Rose den dritten Sieg für die Detroit Pistons aus den vergangenen vier Spielen ein.
  • Rose (14 Punkte, 7/17 FG, 5 Assists) lieferte bis etwa drei Minuten vor dem Ende eine durchwachsene Partie ab. Dann zeichnete der Point Guard jedoch für 6 der letzten 14 Punkte für Detroit verantwortlich. Zudem setzte er gut 40 Sekunden vor Schluss Griffin mit einer starken Vorlage nach einem Pick'n'Pop exzellent in Szene.
  • Der Big Man ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und brachte sein Team von Downtown in Front (104:101). Anschließend verlor Malcolm Brogdon (21) den Ball bei einem Zug zum Korb, D-Rose erhöhte auf der Gegenseite per Jumper. Das war die Entscheidung.
  • Griffin beendete die Partie mit 25 Zählern, ebenso wie Andre Drummond, der sich zusätzlich noch 22 Rebounds sicherte. Überhaupt dominierte Detroit die Bretter, das Rebound-Duell ging mit 51:33 an die Hausherren, inklusive 14 Offensiv-Rebounds (25:2 Second-Chance-Points). Auf Seiten der Pacers war T.J. Warren der Topscorer (26), Domantas Sabonis legte ein Double-Double auf (18 und 13 Rebounds).

Die Celtics und Heat setzen im Gleichschritt ihre Siegesserien vor eigenem Publikum fort. Während Miami dabei gegen die Wizards um den starken Moritz Wagner lange kämpfen muss, holt Boston einen beeindruckenden Blowout-Sieg. Die Warriors gewinnen zum zweiten Mal gegen die Bulls.

Boston Celtics (16-5) - Denver Nuggets (14-6) 108:95 (BOXSCORE)

  • Die Celtics bleiben auch im neunten Heimspiel der Saison 2019/20 ungeschlagen. Damit entschied Boston nun alle bisherigen Spiele gegen fünf der sieben besten Teams der Liga vor eigenem Publikum für sich (Bucks, Raptors, Heat, Mavs, Nuggets). Dieses Mal war das Duo Jayson Tatum und Jaylen Brown der Erfolgsgarant.
  • Die Hausherren lagen zu keinem Zeitpunkt im Spiel im Hintertreffen. Stattdessen erarbeiteten sie sich bereits im ersten Viertel einen 10-Punkte-Vorsprung, der im zweiten Durchgang auf bis zu 15 Zähler anwuchs. Die Nuggets hatte es vor allem Nikola Jokic zu verdanken, dass sie dennoch bis wenige Minuten vor Ende des dritten Viertels in Schlagdistanz blieben.
  • Boston beendete diesen Abschnitt jedoch mit einem 11:0-Run, auf den erst Brown mit einem furiosen Dunk und kurz darauf Tatum mit einem Stepback-Dreier das Sahnehäubchen setzten. Die Celtics zogen so mit 21 Punkten davon, wirklich spannend wurde es anschließend nicht mehr.
  • Tatum beendete die Partie als Celtics-Topscorer mit 26 Punkten (10/19 FG, dazu 7 Rebounds und 5 Assists), Brown hatte 21 Zähler auf dem Konto (8/15 FG). Auch Kemba Walker ließ sich nicht lumpen (19), während Daniel Theis in 15 Minuten auf 7 Punkte und 2 Assists kam.
  • Jokic war auf der anderen Seite der einzige, der mit 30 Punkten und 10 Rebounds für Aufsehen sorgen konnte. Ansonsten blieben Jamal Murray (10 Punkte, 5/14 FG), Will Barton und Gary Harris (jeweils 7) oder auch Malik Beasley (2, 1/7 FG) blass.

Miami Heat (16-6) - Washington Wizards (7-14) 112:103 (BOXSCORE)

  • Auf dem Weg zum neunten Heimsieg im neunten Spiel (Franchise-Rekord!) musste Miami gegen die Wizards lange zittern. Am Ende benötigten die Hausherren das zweite Triple-Double von Jimmy Butler in dieser Woche sowie einen neuen Karrierebestwert von Bam Adebayo, um den Erfolg einzutüten.
  • Nach wenigen Minuten im zweiten Viertel war Washington noch mit 40:29 in Front - zum ersten Mal überhaupt in dieser Saison lagen die Heat vor eigenem Publikum zweistellig zurück. Doch bis zur Halbzeit war Miami wieder bis auf 4 Punkte dran. Nach einem ausgeglichenen dritten Abschnitt machten die Heat beziehungsweise Butler erst in den Schlussminuten alles klar.
  • Gut dreieinhalb Minuten vor dem Ende brachte ein Dreier von Duncan Robinson Miami mit 7 Zählern in Führung, Washington blieb aber hartnäckig. Zwar gaben sich die Hausherren größte Mühe, den Ball aus den Händen von Bradley Beal (23 Punkte, 7/17 FG) zu zwingen, dafür staubte Moritz Wagner in seinem zweiten Start der Saison immer wieder gut ab. Der Deutsche erzielte insgesamt 19 Punkte (7/14 FG) und schnappte sich 9 Bretter. Isaac Bonga, der ebenfalls von Beginn an ran durfte, kam auf 7 Punkte und 3 Assists.
  • Doch auch Wagners 4 Zähler in den Schlussminuten halfen den Wizards nur bedingt. Auf der Gegenseite war immer wieder Jimmy Buckets mit der richtigen Antwort zur Stelle. Sein Triple zum 111:103 brachte 64 Sekunden vor Ende die Entscheidung. Am Ende standen für Butler 28 Punkte, 11 Rebounds sowie 11 Assists im Boxscore. Adebayo legte mit 24 Zählern ein Career-High auf (dazu 14 Rebounds) und Tyler Herro steuerte 22 Punkte von der Bank bei.

Chicago Bulls (8-15) - Golden State Warriors (5-19) 98:100 (BOXSCORE)

  • Die Warriors werden sich ärgern, dass sie in dieser Saison nicht mehr gegen Chicago spielen dürfen, denn im Duell mit den Bulls gelang dem Finalisten der Vorsaison gleich zwei der bisherigen fünf Siege in 2019/20. Dabei mussten die Dubs jedoch bis in die Schlusssekunden zittern.
  • Ein Alley-Oop von Glenn Robinson, der mit 20 Punkten zum Topscorer seines Teams avancierte, brachte Golden State gut eine Minute vor Schluss mit 100:98 in Front. Es sollte der Gamewinner werden.
  • D'Angelo Russell vergab im Anschluss gleich mehrere Möglichkeiten, die Führung auszubauen, doch auch Zach LaVine setzte seinen Versuch von Downtown in den Schlusssekunden nur an den Ring. Draymond Green schnappte sich den Abpraller, Sieg für die Dubs.
  • Neben Robinson machte dabei auch Alec Burks mit 14 Zählern eine gute Partie, Draymond Green kam auf 9 Punkte, 4 Rebounds, 5 Assists sowie 4 Steals. Auf der anderen Seite war LaVine mit 22 Punkten bester Scorer, Lauri Markkanen steuerte 20 und Rookie Coby White 14 Punkte von der Bank aus bei.

San Antonio rettet sich mit einem erneuten Comeback erneut in die Overtime - und holt einen Zittersieg. Die Lakers dominieren mit ihrer Offense in Portland.

OKC Thunder (9-12) - Minnesota Timberwolves (10-11) 139:127 OT (Spielbericht)

Milwaukee Bucks (20-3) - L.A. Clippers (16-7) 119:91 (Spielbericht)

San Antonio Spurs (9-14) - Sacramento Kings (8-13) 105:104 OT (BOXSCORE)

  • Zum zweiten Mal in Folge holten sich die Spurs einen Sieg in der Overtime, zum zweiten Mal in Folge war dafür ein Comeback in den Schlussminuten vonnöten. Mit Hilfe von 19 Punkten von LaMarcus Aldridge und fünf weiteren Akteuren mit einer zweistelligen Punkteausbeute bewies San Antonio erneut Moral.
  • 1:50 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit sahen sich die Spurs einem 9-Punkte-Rückstand ausgesetzt. Anstatt das Handtuch zu werfen, kämpften sich die Hausherren jedoch zurück. Dejounte Murray (14) mit 4 Zählern am Stück, Patty Mills (13), LMA und schließlich ein Dreier zum Ausgleich von Marco Belinelli (11) rettete San Antonio in die Verlängerung.
  • In der Overtime konnte sich kein Team mehr einen Vorteil erspielen, wieder war es Murray, der 30 Sekunden vor Schluss einen wichtigen Wurf traf. Mit seinem Pullup-Jumper brachte er seinem Team die Führung, dann war Zittern angesagt: In einem wilden letzten Angriff setzten die Kings gleich vier potenzielle Gamewinner an den Ring.
  • Der letzte erfolglose Versuch ging auf das Konto von Buddy Hield, der mit 23 Punkten und 17 Rebounds noch einer der besten Kings-Akteure war. Harrison Barnes erzielte 21 Punkte (dazu 10 Bretter), Yogi Ferrell kam auf 17 Zähler von der Bank. Neben Aldridge, der sich zusätzlich zu seinem Scoring noch 13 Rebounds schnappte, machten bei den Spurs auch DeMar DeRozan (15, 10 und 7 Assists) sowie Jakob Pöltl (13, 3 Blocks, 5/5 FG) eine starke Partie.

Portland Trail Blazers (9-14) - Los Angeles Lakers (20-3) 113:136 (BOXSCORE)

  • LeBron James, Anthony Davis und die Lakers sind derzeit scheinbar nicht zu stoppen, vor allem nicht von den Trail Blazers, deren Defense nicht unbedingt zur Creme de la Creme der Association zu zählen ist. Vor allem gegen AD, der zum elften Auswärtssieg in Folge 39 Punkte beisteuerte, fanden die Hausherren kein Mittel.
  • Im ersten Durchgang konnte Portland immerhin noch gut mithalten, weil die Blazers selbst über 50 Prozent aus dem Feld trafen. Letztlich war die Offensiv-Power der Lakers aber zu viel: Bereits im zweiten Viertel setzten sich die Gäste aus Hollywood bis auf 19 Zähler ab, im weiteren Spielverlauf wuchs der Vorsprung auf 27 Punkte an.
  • Die Punkteausbeute der Lakers pro Viertel? 39, 38, 33 und 26 (das vierte Viertel war hauptsächlich Garbage Time). Los Angeles versenkte insgesamt 54,1 Prozent aus dem Feld und 47,2 Prozent von Downtown (17/36 Dreier). Bester Mann war ohne Zweifel Davis, der für seine 39 Zähler nur 21 Würfe benötigte (12/21 FG, 13/15 FT).
  • Nicht umsonst geriet Lakers-Coach Frank Vogel im Anschluss an die Partie ins Schwärmen. "Er ist einfach ein Biest", sagte der 46-Jährige über seinen Big Man, der unter anderem von LeBron (31 Punkte, 8 Assists und 7 Rebounds, 11/23 FG), Kyle Kuzma (15) oder JaVale McGee (13) hilfreiche Unterstützung bekam.
  • Auf Seiten der Blazers war Damian Lillard mit 29 Punkten bester Scorer. Hassan Whiteside legte ein Double-Double auf (17 und 10 Rebounds), während Carmelo Anthony (15, 4/13 FG) und C.J. McCollum (15, 5/13 FG) zwar solide punkteten, aber ein paar Probleme mit der Effizienz hatten. Auch Anfernee Simons erzielte 15 Punkte.
  • Bereits im ersten Viertel musste Portland zudem einen üblen Rückschlag hinnehmen, als Rodney Hood das Parkett verletzt verlassen musste. Wie sich kurz darauf herausstellte, zog er sich einen Achillessehnenriss im linken Fuß zu. Das Verletzungspech der Blazers hält damit weiter an, neben Zach Collins wird damit auch der zweite vor der Saison eingeplante Starting Forward lange ausfallen.