James Harden hat das nächste aberwitzige Spiel hingelegt, konnte die Niederlage der Houston Rockets gegen Brooklyn aber nicht verhindern. Die Dallas Mavericks haben trotz eines großen Vorsprungs gegen die San Antonio Spurs verloren. Stephen Curry führte die Golden State Warriors mit einer Gala zum Sieg über die New Orleans Pelicans.
Detroit Pistons (19-24) - Orlando Magic (19-25) 120:115 OT (BOXSCORE)
Coach Dwane Casey musste ein ernstes Wörtchen mit Center Andre Drummond reden. Der Big Man probierte sich nach einem Rebound als Point Guard und dribbelte das Feld hinunter. "Das sind keine Aktionen, mit denen man Spiele gewinnt. Teams lassen ihre Center nicht übers Feld dribbeln. Das passiert vielleicht einmal im Monat", sagte Casey.
Wesentlich häufiger passiert es dagegen, dass Drummond sich Rebounds abgreift. Gegen die Magic waren es wieder einmal 22. 11 offensiv, 11 defensiv und damit gelang ihm sein elftes "Moses-Malone-Triple-Double". Nur Malone (24) und Dennis Rodman (17) haben häufiger zweistellig an beiden Enden des Felds Rebounds geholt und dazu noch 10 oder mehr Punkte erzielt.
"Andre ist der beste Rebounder der Liga und das ist nicht mal knapp. Das ist ein Riesenvorteil für uns", lobte der Coach dann auch seinen Schützling, der 14 Punkte erzielte. Bis es zum Sieg reichte, dauerte es aber. Detroit lag in der Verlängerung 42 Sekunden vor dem Ende mit 2 hinten, aber dann kam die Reboundstärke zum Tragen. "Wir haben sie zweimal gestoppt, aber dann haben sie drei Offensiv-Rebounds geholt und ausgeglichen", ärgerte sich Orlandos Coach Steve Clifford.
Blake Griffin war mit 30 Punkten bester Werfer der Pistons, auf Seiten der Magic punkteten Nikola Vucevic (13 Rebounds) und Terrence Ross mit jeweils 24 Punkten am besten.
Boston Celtics (26-18) - Toronto Raptors (33-13) 117:108 (Analyse)
Houston Rockets (25-19) - Brooklyn Nets (23-23) 142:145 OT (BOXSCORE)
Der Wahnsinn nimmt kein Ende! Nachdem James Harden am Montag 57 Punkte gegen die Grizzlies erzielte, legte er nun 58 Punkte nach. Es war sein 18. Spiel in Serie mit mindestens 30 Punkten, sein neuntes Spiel in den letzten zwölf Partien mit mindestens 40 Punkten. Dazu kamen 10 Reobunds und 6 Assists.
Doch was hilft das alles, wenn am Ende kein Sieg dabei herumkommt? Denn auf der anderen Seite stand ein Spencer Dinwiddie, der sich von Harden anstacheln ließ. Mit drei Dreiern in den letzten 30 Sekunden schickte er das Spiel in die Overtime. Dort brachte er Brooklyn 28 Sekunden vor dem Ende in Führung. Dabei führte Houston 1:28 Minuten vor dem Ende der Verlängerung mit sieben Punkten.
Treveon Graham, Jarrett Allen und eben Dinwiddie drehten die Partie dann. Nachdem Rockets-Guard Austin Rivers einen Dreier daneben legte, versenkte Joe Harris zwei Freiwürfe. Anschließend hatte Gerald Green noch die Chance, das Spiel in die abermalige Overtime zu schicken, aber sein Dreier landete auf dem Ring.
Apropos Dreier! Die Rockets versuchten es unglaubliche 70 Mal vom Perimeter. Das ist neuer NBA-Rekord, die alte Bestmarke lag bei 61 Versuchen. Dinwiddie war mit 33 Punkten bester Werfer der Nets, bei denen insgesamt sieben Spieler zweistellig punkteten.
Memphis Grizzlies (19-25) - Milwaukee Bucks (32-12) 101:111 (BOXSCORE)
Es ist schon beeindruckend mit welcher Dominanz die Bucks aktuell durch die NBA-Hallen fegen. Milwaukee gewann zum 14. Mal in den letzten 17 Spielen, es war der 23. zweistellige Sieg in dieser Saison. Acht Minuten vor dem Ende führten die Bucks mit 31 Punkten, ehe sie locker ausrollen ließen.
Dabei führte Memphis im dritten Viertel noch mit 59:58 und hätte es eigentlich ausnutzen können, dass Giannis Antetokounmpo mit vier Fouls auf die Bank musste, stattdessen fing Eric Bledsoe auf Seiten der Bucks Feuer und führte sie zu einem 19:0-Lauf. "Eric Bledsoe war phänomenal. Er hat das Spiel gedreht. Wir brauchten ihn. Wir brauchten jemanden, der einspringt und so ein Spiel hat", lobte Coach Mike Budenholzer den Combo-Guard.
Sein Gegenüber hatte die Gründe für den Einbruch schnell gefunden. "Das ist ganz einfach. Unerzwungene Ballverluste oben , die dann zu Transition Dunks und einfachen Punkten führen", erklärte Grizzlies-Coach J.B. Bickerstaff. Allein im dritten Viertel leistete sich Memphis 8 Ballverluste, die zu 20 Bucks-Punkten führten.
Antetokounmpo kam auf 27 Punkte und 11 Rebounds, Bledsoe erzielte 16 Zähler für Milwaukee. Auf Seiten der Grizzlies war Bankspieler Omri Casspi mit 17 Punkten der Topscorer.
Dallas Mavericks (20-24) - San Antonio Spurs (26-20) 101:105 (BOXSCORE)
Die Mavs führten nach acht Minuten bereits mit 23:4, doch die Spurs ließen sich davon nicht beirren. "Wir haben sie zwölf Minuten nur beobachtet und nicht wirklich dagegen gehalten. Wir haben sie nur begleitet. Ich glaube, im zweiten, dritten und vierten Viertel haben wir dagegen gehalten", erklärte Spurs-Coach Gregg Popovich.
Knapp elf Minuten vor dem Ende ging San Antonio das erste Mal in Führung, nachdem DeMar DeRozan einen Korbleger verwandelte. In der Folge wechselte die Führung immer wieder, ehe Davis Bertrans 1:41 Minute vor dem Ende mit einem Dreier endgültig auf Sieg stellte.
Dallas' Rookie Luka Doncic setzte die nächste Duftmarke in seiner noch jungen NBA-Karriere und ist der erste Neuling seit Stephen Curry, der in fünf aufeinanderfolgenden Spielen mindestens 25 Punkte erzielte. Dazu kamen 8 Rebounds und 8 Assists. Zwei Vorlagen waren für Dirk Nowitzki, der mit zwei Dreiern auf 6 Punkte kam. "Ich wusste, er würde ihn machen, als ich den Ball in die Ecke passte. Das war ein spezieller Moment", berichtete Doncic, denn es waren die ersten Assists des Youngsters auf den Altstar. Maxi Kleber kam auf 7 Punkte, Jakob Pöltl auf 6.
Bei den Spurs war Marco Belinelli mit 17 Punkten bester Werfer. Rudy Gay knackte die 15.000-Punkte-Marke, nahm das aber gelassen hin. "Individuelle Dinge, sind, was sie sind. Ich habe das hinter mir gelassen. Jetzt versuche ich nur noch zu gewinnen. Am Anfang meiner Karriere wollte ich diese Dinge. Ich habe jetzt realisiert, dass es einfacher ist, wenn man sich darüber keine Gedanken macht", sagte der Forward.
Dennis Smith Jr. fehlte den Mavs dagegen bereits zum vierten Mal in Serie, diesmal wegen angeblicher Krankheit.
Portland Trail Blazers (27-19) - Cleveland Cavaliers (9-36) 129:112 (BOXSCORE)
Mit Standing Ovations wurde Jusuf Nurkic 2:13 Minuten vor dem Ende auf die Bank verabschiedet. Der Center hatte seinen äußerst produktiven Arbeitstag beendet. 10 Punkte, 10 Rebounds, 10 Assists und 5 Blocks standen auf dem Statistikzettel des Bosniers. Es war das erste Triple-Double in der NBA-Karriere des 24-Jährigen und das erste Blazers-Triple-Double seit Nicolas Batum vor fünf Jahren.
Zusammen mit dem Blazers-Backcourt sorgte Nurkic für einen deutlichen Sieg über die Cavaliers. Damian Lillard kam auf 33 Punkte, CJ McCollum hatte 19 Zähler auf seinem Konto. Portland beendete damit eine zwei Spiele andauernde Negativserie, nachdem sie zuletzt in Denver und Sacramento verloren hatten.
Bei den Cavaliers, die nach wie vor von unglaublichen Verletzungssorgen geplagt werden, war Jordan Clarkson von der Bank kommend mit 22 Punkten der beste Werfer. Ganz nebenbei stellten beide Teams noch einen kuriosen NBA-Rekord auf. Mit zusammen nur 7 Ballverlusten war es das Spiel mit den wenigstens Turnovern seit dem Start der Erfassung 1970.
Golden State Warriors (31-14) - New Orleans Pelicans (21-24) 147:140 (BOXSCORE)
Wo Golden State Warriors draufsteht, ist häufig Spektakel drin. Und der Zeremonienmeister Stephen Curry schwang mal wieder den Taktstock. 41 Punkte, 23 davon im dritten Viertel und neun Dreier hatte er am Ende auf seinem Konto stehen. Curry ist damit der erste Spieler, dem acht oder mehr Dreier in drei aufeinanderfolgenden Spielen gelang.
Doch was bei den Dubs immer so leicht aussieht, war ein hartes Stück arbeitet. Die Pelicans führten im zweiten Viertel mit 17 Punkten und weit ins dritte Viertel mit 16 Zählern, aber dann begann die Curry-Show. Doch es war nicht allein Curry, Kevin Durant kam auf 30 Punkte und 15 Rebounds. Draymond Green verteilte zu seinen 17 Punkten noch 14 Assists und Klay Thompson steuerte 19 Punkte bei. Green setzt damit seine beeindruckende Serie fort. In den letzten fünf Spielen verteilte er insgesamt 51 Assists.
Und auch bei New Orleans waren es die großen Vier, die sich in den Vordergrund spielten. Anthony Davis kam auf 30 Punkte, 7 Assists und 18 Rebounds, Nikola Mirotic kam auf 29 Zähler. Dazu steuerte Julius Randle 23 Punkte bei und Jrue Holiday machte 25 Punkte und 7 Assists.
Ganz nebenbei stellten beide Teams noch gemeinsam einen neuen NBA-Rekord auf. Die 43 Triples, die sie zusammen durch die Reuse jagten, sind neue Bestmarke. Die alte hielt gerade mal zwei Wochen. 41 Dreier versenkten die Warriors und die Kings am 5. Januar.
Los Angeles Clippers (24-20) - Utah Jazz (25-21) 109:129 (BOXSCORE)
So langsam kommen die Jazz ins Rollen. Erstmals in dieser Saison gewannen sie fünf Spiele in Serie. Und erneut war es Donovan Mitchell, der ablieferte. Der Spieler der Woche im Westen war mit 28 Punkten bester Werfer und erhielt dabei Unterstützung von Rudy Gobert (23 Punkte, 22 Rebounds), Jae Crowder (23 Punkte) und Kyle Korver (19 Punkte).
Ganz anders sieht es bei de Clippers aus. Für das Team aus Los Angeles war es die vierte Niederlage in Serie. Eine ähnliche Serie hatten sie bereits Mitte Dezember zu verkraften. Das konnte auch Lou Williams mit seinen 23 Punkten nicht verhindern. Von den Startern war Tobias Harris mit 17 Zählern bester Werfer.
Der Siegfaktor für die Jazz waren die Freiwürfe. Während Utah 37 Mal an den Charity Stripe kam und dort 30 Würfe verwandelte, hatten die Clippers nur 14 Freiwürfe im gesamten Spiel bei neun Treffern.