Lakers-Coach Byron Scott möchte Kobe Bryant kommende Saison auf unterschiedlichen Positionen einsetzen. Matthew Dellavedova bleibt den Cleveland Cavaliers offenbar erhalten. Die Miami Heat traden Zoran Dragic. Und: Anthony Davis ist zufrieden.
Kobe als Power Forward?
Small Ball regiert die Liga. Immer mehr Teams ziehen in Erwägung, eigentliche Flügel auch auf der Vier einzusetzen. Auch die Lakers. Nachdem man in L.A. mit Jordan Clarkson und Nummer-2-Pick D'Angelo Russell mittlerweile zwei Vielversprechende Guards in der Rotation hat, könnte nun sogar Kobe Bryant den Trend zu kleineren Lineups zu spüren bekommen und hin und wieder als Power Forward auflaufen.
"Sollten wir keinen anderen Guard mehr holen, ist Kobe in der Verlosung", erklärte Coach Byron Scott gegenüber NBA.com. "Ich spiele diese Szenarien durch. Dabei geht es aber nicht zwingend darum, wer startet und wer nicht. Kobe wird wohl mehr auf der Drei als auf der Zwei spielen. Je häufiger wir ihn am Ellbow oder im Mid-Post einsetzen, desto effektiver wird er sein."
Grundsätzlich müsse Bryant nicht den gesamten Court nutzen. Vielmehr könne man ihn schonen, indem man ihn nicht ständig die komplette Länge des Feldes auf- und ablaufen lasse. Und weiter: "Kobe kann auf der Eins, der Zwei und der Drei spielen. Daran habe ich überhaupt keinen Zweifel. Und in einigen Spielen, gegen einige Teams, wird er wahrscheinlich auf der Vier spielen. Mit seiner Hartnäckigkeit, der Art, wie er Leute verteidigt, und seiner Einstellung, wenn ich ihm dann sage: ‚Kobe, du hast ihn', nimmt er das als Herausforderung. Ihr wisst, wie er ist. Er wird alles geben."
Medien: Dellavedova verlängert
Damit wären es nur noch zwei. Abgesehen von J.R. Smith, Tristan Thompson und Matthew Dellavedova hatten die Cavaliers bereits mit allen Stützen der Finalsmannschaft der abgelaufenen Saison verlängert. Nun folgt offenbar auch der Australier. Wie ESPN berichtet, haben sich Dellavedova und die Cavs auf einen Einjahresvertrag über 1,2 Millionen Dollar geeinigt. Damit würde der Backup-Point-Guard im kommenden Sommer erneut zum Free Agent, wenn der Salary Cap deutlich ansteigt.
Heat traden Dragic
Die Heat versuchen weiter, so viel Gehalt wie möglich loszuwerden. Nachdem sie gerade erst Shabazz Napier ohne großen Gegenwert gen Orlando geschickt hatten, hat es nun Zoran Dragic erwischt. Wie beide Teams bekannt gaben, wechseln Gorans Bruder sowie ein 2020er Zweitrundenpick nach Boston. Im Gegenzug erhalten die Heat einen 2019er Secondrounder, der allerdings so stark geschützt ist, dass er wohl nie in Miami landen wird.
Durch die beiden Deals um Napier und Dragic sparen die Heat insgesamt rund 11 Millionen Dollar an Gehalt und Luxury Tax. Laut ESPN ist Goran Dragic über den Deal seines Bruders nicht verärgert. Vielmehr hofft er, dass Zoran in Boston nun mehr Spielzeit erhält.
Damit werden die beiden vorerst nicht mehr gemeinsam auflaufen. Denn Goran verzichtet auf die EuroBasket. Nach einem Treffen mit Heat-Präsident waren sich offenbar alle einige, dass es am besten sei, wenn sich Dragic über den Sommer intensiv auf sein erstes volles Jahr bei den Heat vorbereitet. Bereits im April hatte der Slowene angekündigt, in diesem Jahr wohl nicht für sein Heimatland zu spielen. Als Gründe nannte er die Free Agency sowie die im August anstehende Geburt seines Kindes.
AD ist zufrieden
Ein wenig überraschend kam es schon, dass sich Anthony Davis direkt zu Beginn der Free Agency langfristig an die Pelicans band, obwohl sein Vertrag noch für die anstehende Saison gültig gewesen wäre. Doch AD hat gute Gründe. "Ich fühle mich hier einfach wohl", erklärte er am Montag. "Ich mag das Team. Ich mag die Richtung, in die wir gehen. Ich mag die Jungs, die an meiner Seite spielen. Und ich habe viel Vertrauen in unsere Organisation und die Dinge, die wir tun."
Zudem freut sich Davis auf die Zusammenarbeit mit New Orleans' neuem Coach Alvin Gentry, unter dem die Pelicans deutlich schneller spielen dürften. "Ich mag seinen Stil sehr", so Davis. "Auch meine Teamkollegen setzen viel Vertrauen in Coach Gentry. Deshalb kommt jeder zurück. Um ein Contender zu sein, und das wollen wir, brauchen wir einfach eine gute Chemie. Die haben wir dank der vergangenen Jahre bereits."
Deshalb sei es gut, dass jeder zurückgekommen ist. "Damit haben wir bereits die Chemie für das neue System unseres Coach's." Im Team selbst sieht Davis noch einiges an Potenzial. Gerade, wenn die Verletzten wie Jrue Holiday und Ryan Anderson erst einmal ihr volles Leistungsvermögen erreichen. "Wir wissen, dass einige Jungs verletzt waren", so AD. "Wir hätten viel besser sein können als wir es vergangene Saison waren. Das ist das Furchteinflößende an unserem Team."