Nuggets: Brian Shaw tritt Karl-Nachfolge an

SPOX
25. Juni 201314:16
Brian Shaw (l.) arbeitet in den vergangenen beiden Jahren unter Frank Vogel bei den Pacersgetty
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Die Denver Nuggets verhelfen Brian Shaw zu seinem ersten Headcoaching Job in der NBA. Auch die Grizzlies haben offenbar einen Hollins-Nachfolger gefunden. Doc Rivers hat auf seinem Weg nach L.A. noch kleine Hürden zu überwinden. Chicago bietet den Wizards derweil angeblich Luol Deng an. Und: Scottie Pippen wird von der Polizei verhört.

Nuggets verpflichten Shaw: Einer der begehrtesten, aber auch am häufigsten enttäuschten Trainerkandidaten hat endlich seine neue Heimat gefunden. Bei den Los Angeles Clippers und Brooklyn Nets als Topanwärter gehandelt und schließlich doch verschmäht, übernimmt Brian Shaw ab der kommenden Saison die Denver Nuggets. Das bestätigte Indianas ehemaliger Assistant Coach gegenüber "ESPN".

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"Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit, dieses Team zu führen, und für das Vertrauen, das Josh Kroenke (Nuggets-Teampräsident, Anm.d.Red) und Tim Connelly (General Manager, Anm.d.Red.) in mich setzen", erklärte Shaw. "Es hat ein wenig gedauert. Ich habe von den Besten gelernt. Jetzt freue ich mich einfach."

Bei den Nuggets fungiert Shaw erstmals in seiner Karriere als Headcoach. Zuvor arbeitete er allerdings bereits sechs Jahre als Assistent von Phil Jackson sowie während der vergangenen beiden Spielzeiten unter Pacers-Coach Frank Vogel. Shaw gilt als einer der ligaweit interessantesten jungen Coaches und stach bei den Nuggets laut einem Bericht der "Denver Post" Lionel Hollins, der die Memphis Grizzlies bis ins Conference Final geführt hatte, aus.

Trotz seiner langjährigen Erfahrung unter Phil Jackson - vor seinem Engagement als Assistant Coach spielte Shaw vier Jahre für die Lakers und holte dabei drei Titel - plant er bei den Nuggets keine Einführung der mystischen Triangle Offense des "Zen-Meisters".

"Während meiner ganzen Karriere habe ich die Triangle nur vier Jahre lang gespielt und natürlich habe ich das System unter Phil gecoachet", so Shaw. "Während der übrigen Jahre habe ich aber andere interessante Systeme kennengelernt. Deshalb werde ich die Triangle auch nicht nach Denver bringen."

Bulls und Wizards sprechen über Deng-Trade: Laut einem Bericht von "ESPN" haben die Chicago Bulls die Washington Wizards bezüglich eines möglichen Trades rund um Luol Deng kontaktiert. Demnach erscheint ein Szenario am wahrscheinlichsten, das den All-Star Forward für Washingtons Nummer-3-Pick sowie Emeka Okafor in die Hauptstadt bringen würde.

Dazu müsste der Wizards-Center lediglich die Option für kommende Saison (14,5 Millionen Dollar) ziehen. Zudem sollen die Cleveland Cavaliers ebenfalls Interesse an Deng angemeldet haben. Wie wahrscheinlich ein solcher Deal ist, sei allerdings erst einmal dahingestellt.

Grizzlies befördert Assistenten: Während andere Teams nach der großen Coaching-Lösung suchen, haben die Memphis Grizzlies den Nachfolger für Lionel Hollins offenbar in den eigenen vier Wänden gefunden. Laut "ESPN" soll Dave Joerger seinen ehemaligen Chef beerben.

Joerger arbeitet bereits seit sechs Jahren für die Grizzlies und hatte sich in der Rangordnung möglicher Kandidaten für den Posten des Headcoaches zuletzt immer weiter nach oben gearbeitet. Unter dem 39-Jährigen dürften die Grizzlies ihr berüchtigtes "Grit and Grind" auch in Zukunft praktizieren.

Schließlich war Joerger von Hollins vor der Saison 2010/11 beauftragt worden, Memphis' Defense zu überarbeiten, nachdem die Grizzlies in Sachen Defense Efficiency lediglich auch Rang 25 gelandet waren. In nur drei Jahren machte Joerger aus einem der schwächsten Verteidigungsteams schließlich das Zweitbeste der Liga. Genug Meriten für eine Beförderung.

Bynum beginnt mit Workouts: Hat die Leidenszeit des Andrew Bynum endlich ein Ende? Nachdem er die Saison nach einer erneuten Knie-OP vorzeitig für beendet erklären musste, hat der Center die Reha nun abgeschlossen und ist bereit, wieder mit basketballspezifischem Training zu beginnen.

Sollten Zweifel an der Fitness des Free Agents bestehen, hat sein Agent David Lee gegenüber "Associated Press" schon mal bekräftigt, dass "absolut keinen Zweifel" bestehe, dass Bynum bis zu den Training Camps fit werde.

Ob er sich dann allerdings auf sein erstes Regular-Season-Spiel für die Philadelphia 76ers vorbereiten wird, ist mehr als fraglich. Phillies neuer General Manager Sam Hickie hat wohl jedenfalls genug von den Eskapaden rund um Bynum, der zwei Wochen nach Saisonende bereits wieder tanzend in Spanien gesichtet worden war.

"Ich denke über Andrew wie ich über die unzähligen anderen jungen Männer der Welt denke, die Unrestricted Free Agents werden und das Potential haben, in der NBA zu spielen2, so Hickie.

Seite 2: Rivers-Deal kurz vor dem Abschluss

Clippers-Rivers-Deal kurz vor dem Abschluss: Zwei Hürden sind noch zu überwinden, ehe das unwürdige Schauspiel rund um Doc Rivers endlich ein Ende findet. Laut "ESPN" verhandelt der Coach derzeit mit den Los Angeles Clippers über die Modalitäten seines neuen Vertrages. Auch die Zustimmung der Liga steht noch aus, ist allerdings wohl nur Formsache.

Zudem hat Rivers Jeff Green bereits über seinen anstehenden Wechsel informiert. Aller Enttäuschung zum Trotz hegt der Celtics-Forward jedoch keinen Groll gegen seinen zukünftigen Ex-Coach: "Ich kann natürlich nicht für die übrigen Jungs sprechen, aber ich bin überhaupt nicht sauer", so Green gegenüber "ESPN". "Ich freue mich für ihn."

Nach dem anstehenden Abgang ihres Meister-Coaches befinden sich die Celtics nun in der Findungsphase. Der Rebuild nimmt langsam Formen an.

Durant unterschreibt bei Jay-Z: Mr. Carter, you got yourself a deal. Gerade neu gegründet, hat Jay-Zs Spieler Agentur "Roc Nation" bereits den ersten Big Player unter Vertrag genommen. Kevin Durant postete am Montag ein Bild, das ihn gemeinsam mit dem Rapper bei der Vertragsunterschrift zeigte. Jay-Z war erst vergangene Woche von der NBA Players' Association als Berater zugelassen worden.

Heat wollen Allen halten: So ein Clutch-Dreier steigert das Ansehen. So sehr, dass die Heat Ray Allen, nachdem er Miamis Meisterschaftschance in Spiel 6 der Finals überhaupt erst aufrecht erhalten hat, auch kommende Saison unbedingt am Southbeach sehen wollen. Das Problem: Allen kann aus seinem zweiten Vertragsjahr aussteigen und den Free-Agent-Markt testen.

Allerdings unternehmen die Heat alles, um ihren Scharfschützen zu halten. "Ich denke, wir haben alles unternommen", zitiert "ESPN" Headcoach Erik Spoelstra. "Aber darauf wollen wir uns nicht ausruhen. Wir werden weiter mit Ray sprechen. Er war so wichtig für den Erfolg. Selbst wenn er nur diesen einen Wurf getroffen hätte, wäre es das wert gewesen. Er hat einfach zu uns gepasst. Seine Persönlichkeit. Seine Professionalität. Er hat die Jungs besser gemacht."

Scottie Pippen von der Polizei verhört: Scottie Pippen sprach am Montag bei der Polizei von Malibu vor. Grund: Der sechsmalige NBA-Champion soll am Wochenende nach einem Restaurant-Besuch einen aufdringlichen Fan niedergeschlagen haben. Der Mann musste schließlich mit Kopfverletzungen im Krankenhaus versorgt werden, wurde inzwischen aber bereits wieder entlassen.

Pippen sagte freiwillig aus, wie Los-Angeles-County-Sherriff-Sprecher Steve Whitmore bestätigte. "Er war sehr kooperativ", zitiert "ESPN" Whitmore. Derzeit befragen die Beamten mehrere Zeugen, um festzustellen, ob Anklage gegen den ehemaligen Bull erhoben wird. Laut Whitmore wurde der Fan mehrfach als betrunken beschrieben.

Ergebnisse und Spielplan im Überblick