Carmelo Anthony ist einer der letzten großen Namen, der noch in der Offseason das Team wechseln könnte. Ein Verbleib bei den New York Knicks ist möglich, aber unwahrscheinlich. Nachdem lange die Cleveland Cavaliers und zuletzt die Houston Rockets als voraussichtliche Ziele gehandelt wurden, scheint jetzt ein drittes Team die Nase vorn zu haben.
Bill Simmons, Experte bei The Ringer, liefert diese Information per Twitter. Demnach "nähern sich Carmelo und OKC offiziell an". Ein Grund für das gegenseitige Interesse ist laut Simmons der Assistant GM der Thunder Troy Weaver.
Weaver war es auch, der den jungen Carmelo Anthony überzeugte, auf dem College für Syracuse zu spielen. Die beiden verbindet seitdem eine enge Freundschaft.
Simmons widerspricht damit L.A. Daily News Reporter Tarek Fattal. Ihm berichtete eine "sehr sichere Quelle", die den Rockets nahe steht, dass noch in dieser Woche ein Deal zwischen den Knicks und Houston gemacht werden soll.
Melo, George und Westbrook: Die Thunder Big Three?
Sollte sich OKC tatsächlich durchsetzen können, hätte Sam Presti, General Manager der Thunder, nach dem Abgang von Kevin Durant in der Vorsaison äußerst eindrucksvoll neue Starpower akquiriert. Mit dem Trade für Paul George landete er bereits einen der größten Steals der Offseason.
Ein Wechsel von Anthony würde eine neue Big Three in Oklahoma schaffen, das damit noch stärker in den Win-Now-Modus schalten könnte.
Das Problem ist jedoch, dass OKC bereits weit über dem Cap liegt und Melos Vertrag ihm 26 Millionen US-Dollar im folgenden Jahr garantiert (mit Option auf ein weiteres für knapp 28 Millionen). Um den Knicks-Forward unter Vertrag zu nehmen, müsste OKC deshalb beispielsweise bereit sein, Center-Hoffnung Steven Adams nach New York zu schicken.
Wie kann Melo in Oklahoma landen?
Andere Szenarien mit einem Paket rund um Enes Kanter (zum Beispiel in Kombination mit Kyle Singler und Picks) sind auch möglich. Das Interesse der Knicks an einem solchen Angebot wird sich zwar in Grenzen halten, doch einen unzufrieden Melo zu halten, ist nicht zwangsläufig die bessere Option.
Natürlich könnte (wie zuvor bei den Rockets diskutiert) auch ein drittes Team in den Trade mit einsteigen, das mit Capspace ausgestattet ist und so Verhandlungsspielraum schaffen kann. Am meisten Reserven haben in dieser Hinsicht die Brooklyn Nets, Philadelphia 76ers und Phoenix Suns.