Schröder mit Career High, Towns dreht durch

SPOX
01. Dezember 201609:30
Dennis Schröder erwischte gegen die Phoenix Suns einen Sahnetaggetty
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Dennis Schröder hat bei der Niederlage der Atlanta Hawks gegen die Phoenix Suns das beste Spiel seiner NBA-Karriere gezeigt. Karl-Anthony Towns erzielte gegen die Knicks 47 Punkte, doch Carmelo Anthony besorgte den Sieg für New York. Russell Westbrook sicherte sich das vierte Triple-Double in Serie und die Lakers schlugen die Bulls.

Philadelphia 76ers (4-14) - Sacramento Kings (7-11) Spiel abgesagt

Ein feuchter Film überzog das Parkett in dem Wells Fargo Center, das einen Tag vorher Gastgeber eines Eishockey-Spiels war. Die Eisfläche befand sich noch unter dem Spielfeld, ein ganz normaler Zustand, jedoch führte ein besonders warmer Tag wohl zu dieser Wechselwirkung. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

Boston Celtics (10-8) - Detroit Pistons (10-10) 114:121 (BOXSCORE)

Eine ganz starke Leistung ihrer Starter bescherte den Detroit Pistons den zehnten Sieg der Saison. Ish Smith (19 Punkte, 9/12), Kentavious Caldwell-Pope (25 Punkte, 10/17 FG), Tobias Harris (21 Punkte, 9/20 FG), Marcus Morris (20 Punkte, 8/13 FG) und Andre Drummond (20 Punkte, 8/13 FG) teilten sich die Scoring-Last brüderlich und trafen dabei sagenhaft effiziente 58,7 Prozent ihrer Würfe.

Besonders heraus stach Drummond, der 17 Rebounds für ein Double-Double hinzufügte und von den Big Men der Celtics nicht in den Griff zu kriegen war. "Wir haben Spaß", beschrieb Drummond die Leistung seiner Mannschaft: "Je öfter wir so mit Spaß spielen, umso besser wird die Saison werden."

Bei den Celtics spielte Isaiah Thomas gewohnt quirlig (27 Punkte, 4 Assists), konnte das Ruder aber auch nicht herumreißen. Backcourt-Kollege Avery Bradley sah sich gegen die Wurfquote des Gegners machtlos: "Die haben getroffen wie verrückt. Hut ab für diese Leistung, sie haben wirklich gut gespielt."

Toronto Raptors (12-6) - Memphis Grizzlies (11-8) 120:105 (BOXSCORE)

In das erste Spiel nach der Verletzung ihres Point Guards Mike Conley gingen die Memphis Grizzlies mit gedämpfter Hoffnung. Neben Conley mussten sie mit Chandler Parsons, Brandan Wright, Vince Carter, James Ennis III und Zach Randolph auf wichtige Spieler verzichten.

Die neun aktiven Grizzlies, die Coach Fizdale liebevoll "Nasty-Nine" taufte, hielten sich mehr als wacker gegen die favorisierten Raptors. Mit vielen jungen, unerfahrenen Spielern agierte Memphis mutig, aggressiv und provozierte so 20 Ballverluste der Hausherren (Season High).

Auf der anderen Seite fanden sie sich aber an den Brettern unterlegen (30:42) und kassierten satte 16 Dreier. Rookie Andrew Harrison, der Conley ersetzte, machte einen sehr guten Job und stellte in der neuen Rolle direkt mal einen Karrierebestwert mit 21 Punkten auf (7/12 FG).

Darauf angesprochen, wie es ohne Conley weitergehen soll, zeigte Harrison Mut: "Mike zu verlieren ist schlimm, er ist ein MVP-Kandidat für mich. Aber wir wissen, was wir zu tun haben und was wir jede Nacht leisten müssen, um erfolgreich zu sein."

Das Guard-Duo Kyle Lowry (29 Punkte, 8/13 FG, 8 Assists) und DeMar DeRozan (24 Punkte, 6/9 FG, 9 Rebounds) machte dann aber doch den Leistungsunterschied aus.

Chicago Bulls (10-7) - Los Angeles Lakers (10-10) 90:96 (BOXSCORE)

Sich 24 Ballverluste leisten, durchwachsene Leistungen von allen Startern bekommen und trotzdem gewinnen? Kein Thema für die Lakers! Fast das gesamte Spiel lag das Team um Luke Walton zurück, kämpfte sich aber vor allem durch eine starke Rebounding-Leistung (60:46) wieder in das Spiel.

Als mit noch 45 Sekunden zuspielen und 90:90 ein Held gesucht wurde, trat Julius Rande hervor. Randle (13 Punkte, Career High 20 Rebounds) setzte sich in der Isolation gegen Nikola Mirotic und konnte per Korbleger abschließen.

Bei den Bulls erwischte vor allem Jimmy Butler (22 Punkte, 4/18) einen rabenschwarzen Abend. Vor Randles Aktion konnte er noch mit einem Dreier ausgleichen. Der erneute Ausgleichsversuch wurde allerdings zum Airball.

Einzig Rondo (14 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists) und Wade (17 Punkte, 6 Assists) konnten einigermaßen effiziente Offensiv-Leistung en zeigen. So gewannen die Lakers mit 41 Prozent Feldwurfquote im Duell Not gegen Elend gegen die miserablen Bulls (33 Prozent).

Wade appellierte an den Kampfgeist seiner Truppe: "Es war ein absolut hässliches Spiel. Wir müssen aber trotzdem einen Weg finden, solche Spiele auch zu gewinnen."

Oklahoma City Thunder (12-8) - Washington Wizards (6-11) 126:115 OT (BOXSCORE)

Wen interessieren schon Wurfquoten? Wenn man das Herz und den Willen eines Russell Westbrooks hat, findet man da immer einen Weg drum herum. 21 seiner 28 Feldwurfversuche hatte Westbrook bis kurz vor Ende des vierten Viertels verfehlt - den letzten Wurf, um das Spiel in die Overtime zu forcieren, nahm er natürlich trotzdem. Und traf. Dieser wilde Wurf war sein einziger erfolgreicher Dreier an dem Abend.

Die Geschichte hört hier aber noch nicht auf. In der Overtime traf Westbrook auf einmal nach Belieben und erzielte dort 15 seiner insgesamt 35 Punkte (12/35 FG). 14 Rebounds und 11 Assists durften beim gewohnten Triple-Double natürlich nicht fehlen. "Man darf nie aufhören, an sich und seine Fähigkeiten auf dem Court zu glauben", kommentierte Westbrook seine Achterbahn-Leistung. Es war bereits das neunte Triple-Double der Saison und das vierte in Serie für Russ.

John Walls Double-Double (15 Punkte, 15 Assists) und Bradley Beals 31 Punkte (10-21 FG) reichten nicht ganz aus, um Trainer Scott Brooks, der herzlich an seiner alten Wirkungsstätte empfangen wurde, eine erfolgreiche Rückkehr zu gestalten.

Minnesota Timberwolves (5-13) - New York Knicks (9-9) 104:106 (BOXSCORE)

Ein Game-Winner von Carmelo Anthony hat Karl-Anthony Towns die Karriere-Nacht versaut. 2,3 Sekunden waren noch auf der Uhr, als Carmelo Anthony einen Sprungwurf in das Gesicht von Andrew Wiggins versenkte und seine Knicks mit 2 Punkten in Führung brachte. Den potenziell spielentscheidenden Wurf der Timberwolves verhinderte ebenfalls Melo, der den Einwurf von Zach LaVine klaute. Mit diesen Aktionen raubte er zusätzlich auch den dominierenden Akteuren des Spiels das Scheinwerferlicht.

Im Duell der besten jungen Big Men der Liga ging der Punktsieg an Towns (Career High 47 Punkte, 15/22 FG, 17 Rebounds). Porzingis zeigte in dessen Schatten allerdings auch eine beeindruckende Leistung (29 Punkte, 11/20 FG). Matchwinner Anthony staunte nach dem Spiel über beide: "Nach oben sind den beiden keine Grenzen gesetzt. Sie werden bald zu den Gesichtern der Liga gehören."

Towns konnte aus der enttäuschende Niederlage trotzdem etwas Positives ziehen: "Ich bin so stolz auf meine Teamkollegen. Den Kampf den wir zeigen, wenn wir uns immer wieder in Spiele zurückkämpfen, in denen wir zurückliegen - das ist glaube ich der Grund, warum viele unser Potenzial als so groß betrachten."

Denver Nuggets (7-11) - Miami Heat (6-12) 98:106 (BOXSCORE)

Richtig bittere Angelegenheit für Denver. Nach einer starken Partie fiel die Leistung der Nuggets im vierten Viertel deutlich ab. Mit 31:18 verloren die Hausherren den Schlussabschnitt und damit das Spiel.

Miamis Hassan Whiteside legte mit 25 Punkten (11/17 FG), 16 Rebounds und 4 Blocks wieder einmal ein starkes Spiel hin, Unterstützung bekam er von Goran Dragic (16 Punkte, 7 Assists) und Tyler Johnson (18 Punkte, 7 Assists).

Die Nuggets, für die gleich vier Spieler jeweils 17 Punkte erzielten, leisteten sich 19 Ballverluste. Dementsprechend angefressen war Point Guard Emmanuel Mudiay anschließend: "Wir müssen uns 48 Minuten lang voll konzentrieren. Ich denke, wir haben zu viel auf den Spielstand geschaut anstatt jede Possession hart zu spielen. Darin müssen wir besser werden."

Phoenix Suns (6-13) - Atlanta Hawks (10-9) 109:107 (BOXSCORE)

Dennis Schröder! Der Braunschweiger erlebte gegen die Phoenix Suns einen Sahnetag und erzielte mit 31 Punkten ein neues Career High. DS17 traf 13/23 FG und sammelte zudem 4 Rebounds und 9 Assists bei 5 Ballverlusten.

Für die Hawks reichte es dennoch nicht zum Sieg gegen das Team aus der Wüste, sie kassierten nun schon die vierte Pleite in Serie. Das lag unter anderem daran, dass Paul Millsap mit Hüftproblemen aussetzen musste, aber auch an der starken Bank der Suns (54 Punkte).

Nach einem über 48 Minuten engen Spiel zeigten die Veteranen der Second Unit Atlanta, wie man gewinnt: P.J. Tucker und Jared Dudley scorten je 17 Punkte, Leandro Barbosa packte in der Crunchtime seine alte Stärke aus.

Brandon Knight war mit 23 Punkten bester Scorer bei Phoenix, sein Korberfolg mit 28 Sekunden auf der Uhr besiegelte die Niederlage der Hawks. So konnte sich Dennis nach dem besten Spiel seiner Karriere gar nicht wirklich freuen.

Portland Trail Blazers (10-10) - Indiana Pacers (9-10) 131:109 (BOXSCORE)

Zwei Tage hatten die Blazers nach der deftigen Pleite gegen die Rockets frei, zwei Tage wurde an der Defensive gearbeitet. Und das zahlte sich gegen Indy aus. Die Blazers mussten bei ihrem Sieg auf Al-Farouq Aminu verzichten, während die Pacers ohne Paul George auskommen mussten.

Zu Beginn entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, Ende des ersten Viertels konnte sich Portland dank Damian Lillard (28 Punkte, 10 Assists) absetzen und blickte nicht mehr zurück. Moe Harkless steuerte 23 Zähler zum Sieg bei, auf der Gegenseite kam Jeff Teague auf 25 Punkte und 6 Vorlagen.

Die Trail Blazers überzeugten mit lediglich 6 Ballverlusten und 14 Offensivrebounds, unter anderem deshalb hatten sie am Ende satte 22 abgegebenen Würfe mehr auf dem Konto als die Pacers. So konnten Indy auch die besseren Wurfquoten keinen Sieg bringen.

Der Spielplan im Überblick