Splash-Brothers zerstören Lakers

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02. November 201411:48
Klay Thompson (r.) erzielte gegen die Lakers 41 PunkteGetty
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Klay Thompson trumpft mit 41 Punkten auf, Steph Curry steuert weitere 30 hinzu. Wer soll da die Golden State Warriors schlagen? Die Lakers jedenfalls nicht. Oklahoma City feiert derweil den ersten Saisonsieg, die Chicago Bulls gewinnen extrem knapp und die Suns unterliegen in Utah. Außerdem: Die Defensiv-Schlacht in Charlotte.

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Charlotte Hornets (1-1) - Memphis Grizzlies (3-0) 69:71 (BOXSCORE)

Ein Highscoring-Game sieht anders aus, dafür war in Charlotte Spannung bis zur letzten Sekunde geboten. Kemba Walker hätte der große Held für die Hornets werden können, scheiterte aber mit einem Jumper 5 Sekunden vor Schluss. Zuvor hatte Marc Gasol sein Team per And-One-Korbleger in Führung gebracht - der Gamewinner, wie sich später herausstellen sollte.

Schön anzuschauen war das Spiel aber wahrlich nicht. Beide Teams kamen nicht über eine miserable Wurfquote von 36,3 Prozent hinaus, die Grizzlies leisteten sich 18, die Hornets sogar 20 Turnover. Besonders enttäuschend war die Leistung von Lance Stephenson auf Seiten Charlottes, der nur 2 Punkte erzielte (1/6 FG) und aufgrund seiner schwachen Leistung die letzten 5 Minuten von der Bank aus verfolgen musste.

Viel besser machte es da Gasol. Der Spanier kam auf 22 Punkte sowie 8 Rebounds und führte die Grizzlies mit dem dritten Sieg in Folge zum besten Saisonstart der Franchise-Geschichte. Wirklich beeindruckt schien der Big Man davon aber nicht zu sein. "Es ist besser als 0-3", so Gasol mit einem Schulterzucken.

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Orlando Magic (0-3) - Toronto Raptors (2-0) 95:108 (BOXSCORE)

Kristallisiert sich hier so etwas wie ein Lieblingsgegner heraus? Die Raptors schlugen die Magic nun bereits zum achten Mal in Folge und sind für die erste Mini-Krise in Orlando verantwortlich. Denn mit drei Niederlagen zum Saisonauftakt wird in Florida niemand zufrieden sein - auch, wenn es nicht ganz so deutlich war wie das Ergebnis vermuten lässt.

Nur 4 Punkte trennten die beiden Teams 5 Minuten vor Schluss, bevor die Kanadier nochmal einen Zahn zulegten. Schließlich hielten sie die Magic im Schlussabschnitt bei einer Wurfquote von nur 35,8 Prozent und machten dank ihrem ausgeglichenen Scoring den Sack zu. 6 Spieler kamen auf eine zweistellige Punkteausbeute, angeführt von DeMar DeRozan mit 26 Zählern.

Kyle Lowry steuerte 21 Punkte hinzu und zeigte sich zufrieden mit der gezeigten Leistung seines Teams: "Es ist nicht leicht, jeden mit ins Spiel einzubinden, aber wir haben eine gute Truppe und niemand spielt eigensinnig." Das mit der guten Truppe können die Magic aktuell nicht unbedingt von sich behaupten. Immerhin erzielte Evan Fournier 18 Punkte und Rookie Elfried Payton kam auf 16 Zähler sowie 9 Assists.

Philadelphia 76ers (0-3) - Miami Heat (2-0) 96:114 (BOXSCORE)

Kein LeBron, kein Problem - zumindest in den ersten beiden Partien der Miami Heat. Nach dem Sieg gegen Washington ging auch das zweite Saisonspiel an Chris Bosh und Co. Dank einem starken vierten Viertel (27:13) ließen die Heat keine Zweifel aufkommen, wer das Parkett als Sieger verlassen wird.

Besonders Bosh stach mit seinen 30 Punkten hervor, wobei auch Mario Chalmers mit 20 Zählern von der Bank für Furore sorgte. Dwyane Wade schwächelte dagegen in Sachen Scoring (9 Punkte, 4/18 FG), verteilte aber 10 Assists. "Jeder bekommt seine Möglichkeiten", erklärte der 32-Jährige. "Das ist ein bisschen anders als letztes Jahr."

Viele Möglichkeiten bekommen die Akteure in Philadelphia ebenfalls. Am besten zu nutzen wusste sie dieses Mal Tony Wroten. Der Point Guard legte 21 Punkte und 10 Assists auf und war damit neben Brandon Davies (18 Punkte, 9 Rebounds, 7/9 FG) der beste Sixer. Nicht ganz so gut war allerdings das Heimdebüt von Nerlens Noel, der nur auf 2 Punkte und 5 Rebounds kam.

Washington Wizards (2-1) - Milwaukee Bucks (1-2) 108:97 (BOXSCORE)

Willkommen in der NBA, Otto Porter Jr.! Nach einer Rookie-Saison zum Vergessen legte der dritte Pick des Draft 2013 eine starke Vorstellung mit 21 Punkten, 5 Rebounds und hervorragenden Quoten (7/11 FG) hin. Der 21-Jährige profitierte dabei allerdings von der Abwesenheit von Paul Pierce, der nach zwei Technischen Fouls kurz vor Ende der ersten Hälfte in die Kabine geschickt wurde.

Porter machte das Beste aus seiner gestiegenen Spielzeit und führte die Wizards zusammen mit Nene (22 Punkte), Marcin Gortat (20 Punkte, 9 Rebounds), Garret Temple (18 Punkte) und John Wall (19 Punkte, 10 Assists, 5 Steals) zum zweiten Saisonsieg.

Die Bucks mussten dagegen die zweite Niederlage einstecken und das durchaus verdient. Milwaukee konnte zu keinem Zeitpunkt in der Partie die Führung übernehmen und leistete sich katastrophale 28 Ballverluste. Das Positive: Brandon Knight war mit 24 Punkten Topscorer der Partie und Jabari Parker legte ein Double-Double (13 Punkte, 11 Rebounds) auf.

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Atlanta Hawks (1-1) - Indiana Pacers (1-2) 102:92 (BOXSCORE)

Revanche geglückt! Nach dem Playoff-Aus gegen Indiana rächten sich die Hawks bei ihrem Heimdebüt an den dezimierten Pacers. Bedanken können sie sich dabei bei Jeff Teague, der mit einigen wichtigen Punkten in der Crunch-Time den Pacers den Zahn zog.

Am Ende standen 25 Zähler auf dem Punktekonto von Teague, der 7 seiner 14 Würfe aus dem Feld sowie alle seiner 10 Freiwürfe versenkte. Prominente Unterstützung bekam er von Al Horford, der 20 Punkte erzielte.

Außerdem erzielte jeder eingesetzte Akteur mindestens 3 Punkte. "Unsere Bank kam ins Spiel und hat uns im zweiten Viertel ein wenig Abstand verschafft. Es tat gut, die Bank gut spielen zu sehen", zeigte sich Coach Mike Budenholzer dementsprechend zufrieden. Dennis Schröder kam allerdings nicht zum Einsatz.

Die Pacers müssen hingegen neben der Niederlage auch noch den Ausfall von Rodney Stuckey verkraften. Der Neuzugang aus Detroit knickte mit dem linken Knöchel um und musste die Partie bereits nach 6 Minuten wieder verlassen. Die Rolle als Scorer von der Bank übernahm dann Chris Copeland, der 21 Punkte erzielte.

Detroit Pistons (0-3) - Brooklyn Nets (1-1) 90:102 (BOXSCORE)

Beim Stand von 84:83 für Detroit mit noch 8 Minuten zu spielen hatte Joe Johnson einfach genug. Der 33-Jährige nahm ab da das Spiel einfach mal komplett in die eigene Hand und machte 15 seiner insgesamt 34 Punkte in eben diesen letzten 8 Minuten.

"Ich habe mich ziemlich gut bewegt und wir haben einfach angefangen, einen Wurf nach dem anderen zu treffen", so JJ Cool nach der Partie. "Wir haben eine Menge Fehler gemacht und die Führung aus der Hand gegeben, aber dann haben wir uns nochmal zusammengerissen."

Und wie! Johnson dominierte offensiv, während die Nets den Gegner defensiv ebenfalls demontierten. So kamen die Pistons nur auf ein mageres Field Goal in den letzten 10 Minuten und trafen die komplette Partie über ganze 5,9 Prozent von Downtown (1/17 3FG). Da half auch das Saisondebüt von Greg Monroe mit 18 Zählern und 11 Rebounds nicht mehr sonderlich viel.

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Houston Rockets (3-0) - Boston Celtics (1-1 104:90 (BOXSCORE)

Eigentlich war die Partie bereits nach den ersten zwölf Minuten gelaufen. Die Celtics verschliefen den Beginn aber mal komplett und mussten sich bereits nach dem ersten Viertel mit einem 37:22-Rückstand abfinden. Viel zu viel für die Celtics, die sich von diesem Start nicht mehr erholen konnten.

Dafür genossen James Harden und ganz besonders Terrence Jones den Abend in vollen Zügen. "The Beard" legte eine hübsche Statline mit 26 Punkten, 8 Rebounds, 6 Assists und 4 Steals auf und traf auch noch jeden seiner 14 Freiwürfe. Jones steuerte 25 Zähler (10/16 FG) sowie 10 Rebounds bei.

Topscorer bei Boston war Jeff Green mit 17 Zählern, gefolgt von Jared Sullinger mit 14 Punkten und 9 Rebounds. Rajon Rondo überzeugte zwar mit 10 Brettern und 8 Assists, seine Punkteausbeute (4) und Wurfquote (2/9 FG) sind aber verbesserungswürdig. Ach ja, und wer dachte, dass die Dreierquote von 5,9 Prozent der Pistons nicht zu toppen sei, der irrt. Nur 1 der 25 Versuche von Downtown fand den Weg durch die Reuse - grandiose 4 Prozent!

Minnesota Timberwolves (1-2) Chicago Bulls (2-1) 105:106 (BOXSCORE)

Nach dem Kracher gegen Lebron und die Cleveland Cavaliers in der vergangenen Nacht, ging es für Chicago nun gegen die Timberwolves - ohne Derrick Rose, dafür aber mit Jimmy Butler! Der stand gleich wieder in der Starting Five und drückte dem Spiel mit 24 Punkten seinen Stempel auf - inklusive Gamewinner von der Freiwurflinie.

Nachdem sich die Wolves in den letzten 10 Sekunden 2 Offensiv-Rebounds schnappten, hämmerte der starke Kevin Martin (insgesamt 33 Punkte) einen Dreier zur 105:104-Führung durch die Reuse. Doch es war noch nicht Schluss. Mit noch 2,9 Sekunden auf der Uhr bekommt Jimmy Buckets den Spalding - und sorgt dafür, dass Andrew Wiggins um eine Erfahrung reicher ist. "Ich sagte mir, ‚Ich krieg ihn, ich krieg ihn'. Ich habe zum Pump Fake angesetzt und er ist drauf reingefallen."

Butler bringt den Rookie mit der Wurffinte dazu, ihn zu foulen und zeigt sich kurz danach eiskalt an der Linie. "Das war eine wichtige Erfahrung für mich", musste Wiggins anerkennen. "Es tat weh, aber das Gute ist, dass wir in ein paar Tagen schon das nächste Spiel haben."

Das wird sich auch Mo Williams denken, der nur 1 seiner 7 Wurfversuche traf und keine wirkliche Unterstützung liefern konnte. Das tat dagegen Ricky Rubio im wahrsten Sinne des Wortes. 17 Assists hatte der Spanier am Ende der Partie vorzuweisen. Gegen die Bulls mit Butler und Pau Gasol (20 Punkte, 6 Rebounds, 4 Blocks) war das aber nicht genug.

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Oklahoma City Thunder (1-2) - Denver Nuggets (1-1) 102:91 (BOXSCORE)

Wohl mindestens vier Wochen müssen die Thunder auf Kevin Durant und Russell Westbrook verzichten. Wie gut, dass Head Coach Scott Brooks noch jemanden wie Perry Jones in der Hinterhand hat. Nach seinen 32 Punkten (Karrierebestwert) gegen die Clippers legte der 23-Jährige gegen Denver gleich mal 23 Zähler nach.

3 davon kamen zu einem ganz wichtigen Zeitpunkt kurz vor Schluss, die den Nuggets schließlich den Zahn zogen - und für Begeisterungsstürme auf der Thunder-Bank sorgten. "Es war ein tolles Gefühl, besonders zu sehen, wie die Bank wild geworden ist", erklärte ein stolzer Jones nach der Partie. Die Offensivlast hatte der Small Forward aber nicht allein zu schultern. Serge Ibaka steuerte ebenfalls 23 Zähler bei und Kendrick Perkins (Kendrick Perkins!!!) lieferte 17 Punkte von der Bank.

Gegen die drohende Niederlage stemmte sich auf Seiten der Nuggets vor allem Ty Lawson, der 20 seiner 25 Punkte in der zweiten Hälfte erzielte. Allerdings leistete er sich auch 7 Turnover und bekam allein von Arron Afflalo (14 Punkte) tatkräftige Unterstützung.

Utah Jazz (1-2) - Phoenix Suns (2-1) 118:91 (BOXSCORE)

Nach dem Überraschungserfolg gegen die San Antonio Spurs war bei Phoenix im Spiel gegen die Utah Jazz die Luft wohl ein wenig raus. Besonders in der zweiten Hälfte brach das Team von Jeff Hornacek gewaltig ein und musste sich im dritten und vierten Viertel mit 59:36 geschlagen geben.

Phoenix sah vor allem unter den Körben kein Land, verlor das Rebound-Duell mit 52:34, ließ 66 Punkte in der Zone zu (gegenüber 42 eigenen) und hatte rein gar nichts Derrick Favors entgegen zu setzen. Der wütete in der Zone der Suns, stellte mit 32 Punkten (12/22 FG) einen neuen Karrierebestwert auf und schnappte sich außerdem noch 9 Rebounds.

Ein gelungener Abend also für Favors und die Jazz, die sich auch über 24 Punkte sowie 10 Rebounds von Gordon Hayward freuen durften. Auf der anderen Seite knackte dagegen nur Gerald Green die 15-Punkte-Marke (16 Zähler), während das Backcourt-Trio bestehend aus Goran Dragic, Eric Bledsoe und Isaiah Thomas enttäuschte.

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Golden State Warriors (2-0) - Los Angeles Lakers (0-4) 127:104 (BOXSCORE)

So eine frisch unterzeichnete Vertragsverlängerung kann offenbar Wunder bewirken. Kurz nach der Unterzeichnung eines Vierjahresvertrags über 70 Millionen Dollar rechtfertige Klay Thompson genau diese Summe und zerstörte zusammen mit seinem Backcourt-Partner Steph Curry die Los Angeles Lakers.

Der 24-Jährige kam mit 41 Punkten auf einen neuen Karrierebestwert und traf überragende 77,7 Prozent seiner Würfe aus dem Feld (14/18 FG, 5/7 3FG), während Curry den Lakers zusätzliche 31 Zähler um die Ohren haute und dazu noch 10 Assists verteilte.

Eine klare Angelegenheit war die Partie über weite Strecken aber dennoch nicht. Im zweiten Viertel lag das Team um Kobe Bryant sogar zwischenzeitlich mit 43:33 in Front. Bryant wehrte sich mit allen Mitteln gegen die Dubs und erzielte 28 Punkte (12/28 FG) und schnappte sich 6 Rebounds - hatte allerdings auch 7 Turnover. Neben ihm lieferte noch Jordan Hill mit 23 Zählern eine gute Partie ab.

Ein 14:0-Lauf leitete dann aber die Niederlage ein, bevor die Lakers im Schlussabschnitt komplett den Faden verloren. Gegen die hervorragenden Wurfquoten der Warriors (55,4 Prozent FG, 47,8 Prozent 3FG) und die Splash Brothers hatten die Lakers nämlich nichts entgegen zu setzen. Damit startete das Team aus der Stadt der Engel erstmals seit 1957 mit 4 Niederlagen in die Saison.

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