Russ! MJ muss zittern, Knicks auf Kurs

SPOX
05. Dezember 201608:21
Russell Westbrook legte mal wieder ein Triple-Double aufgetty
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Die Oklahoma City Thunder fahren dank eines bärenstarken Russell Westbrook den fünften Sieg in Folge ein. RW0 wandelt auf den Spuren von Michael Jordan. Die Orlando Magic entführen dank starker Defense einen Sieg aus Detroit, die New York Knicks kommen gegen die Sacramento Kings ungeschoren davon und die Clippers kassieren eine Pleite.

Detroit Pistons (11-11) - Orlando Magic (9-12) 92:98 (BOXSCORE)

Wer keine gute Offense hat, der muss zusehen, dass er seine Spiele in der Verteidigung gewinnt. Das trifft auch auf die Orlando Magic zu - auch, wenn sie im ersten neun Minuten direkt 27 Punkte zuließen. Doch anschließend griff das Defense-Bollwerk von Head Coach Frank Vogel, sodass die Pistons im Laufe des restlichen Spiels nicht mehr besonders viel Spaß hatten.

Da waren sie aber nicht die einzigen: Denn den Jungs aus Disneyland ist es gelungen, zehn der letzten elf Gegner bei unter 100 Punkten zu halten. "Wir haben unsere Einstellung geändert", erklärte Power Forward Serge Ibaka. "Dass wir gute Defense spielen können, wussten wir von Anfang an. Nun beginnen wir auch damit, in der Offense Fortschritte zu machen." 53,2 Prozent Trefferquote waren in der Tat nicht von schlechten Eltern, lediglich von Downtown kränkelte es mal wieder (30,4 Prozent).

Die Pistons hatten immerhin vor Spielbeginn Grund zur Freude, denn Reggie Jackson gab nach überstandener Reha sein Comeback und absolvierte sein erstes Saisonspiel. Er stand direkt 23 Minuten auf dem Parkett und hatte seinen Rost schnell abgeschüttelt (18 Punkte, 7/12 FG). Center Andre Drummond (10 Punkte, 11 Rebounds) wurde vom Magic-Frontcourt derweil gut in Schach gehalten.

Ibaka wurde mit 21 Punkten (9/11 FG) Topscorer seines Teams und glänzte darüber hinaus mit 7 Rebounds, 4 Blocks und 4 Assists. Nikola Vucevic (16 Punkte, 8 Rebounds) und Jeff Green (14 Punkte) sorgten dafür, dass das Bankduell klar an die Gäste ging.

Oklahoma City Thunder (13-8) - New Orleans Pelicans (7-14) 101:92 (BOXSCORE)

Russell Westbrook ist nach wie vor auf einer Mission. Er schickt sich an, einen scheinbar in Stein gemeißelten Rekord von Michael Jordan persönlich zu brechen - indem er auf dem Weg ist, dessen Triple-Double-Streak von sieben Stück in Folge zu überbieten. Zur Erinnerung: Dem GOAT gelang dies 1989.

Rund 27 Jahre später steht RW0 bei fünf in Serie - was seit MJ niemandem mehr gelang. Gegen die Pels waren es 28 Punkte, 17 Rebounds und 12 Assists. Nimmt man seine 10 Ballverluste hinzu, könnte man auch über ein Quadruple-Double diskutieren. Seine Unachtsamkeiten am Spalding seien ihm aber verziehen, denn mit seiner fünften Monster-Performance in Folge führte er sein Team auch zum fünften Sieg in Folge.

"Ich spiele einfach nur, wirklich", erklärte Westbrook hinterher. "Ich will gar nicht darüber diskutieren, ob ich in der Lage bin, jede Nacht ein Triple-Double aufzulegen. Ich will einfach nur Spiele gewinnen." Da das bei aller Willenskraft nicht alleine geht, gab es diesmal Unterstützung von Enes Kanter (17 Punkte) und Victor Oladipo (15).

Bei den Pels läuft derweil auch ein Spieler rum, der es in dieser Saison gerne mal krachen lässt: Anthony Davis. Seine 37 Punkte (14/32 FG) und 15 Rebounds reichten aber nicht aus, um die achte Niederlage im zehnten Auswärtsspiel zu verhindern. Rookie Buddy Hield machte ein starkes Spiel mit 16 Punkten und 4/7 von der Dreierlinie.

New York Knicks (11-9) - Sacramento Kings (7-13) 106:98 (BOXSCORE)

Als die Knicks zur Halbzeit mit 20 Punkten führten, sah alles nach einem lockeren Heimsieg im Madison Square Garden aus. Doch dann legten die Gäste aus Kalifornien einen 18:0-Run hin - und waren prompt wieder im Spiel.

Allerdings ließen sich die Jungs aus dem Big Apple davon nicht aus dem Konzept bringen und fanden rechtzeitig wieder in die Spur. So gehörte das vierte Viertel wieder ihnen, in dem Sacramento nur noch 24,1 Prozent aus dem Feld traf. Besonders Sixth Man Brandon Jennings hatte im Schlussabschnitt noch einiges im Tank (8 Punkte im letzten Viertel, 19 insgesamt).

Den "Rest" erledigten Carmelo Anthony und Derrick Rose (6 Rebounds) mit 20 Punkten, Kristaps Porzingis steuerte 15 Zähler und 14 Rebounds bei. Jennings wollte dem 0:18-Run nach der Schlusssirene keine Bedeutung mehr beimessen: "Das Hauptziel muss es sein, zu gewinnen. Das ist alles, was zählt." Besonders daheim gelingt es seinem Team gut, wo die Knicks neun Siege aus zwölf Spielen eingefahren haben.

Den Kings reichte derweil eine starke Leistung von DeMarcus Cousins nicht aus, der 36 Punkte und 12 Rebounds auflegte. Über seine Wurfquote (9/30) sollte aber der Mantel des Schweigens gehüllt werden.

Los Angeles Clippers (16-6) - Indiana Pacers (10-10) 102:111 (BOXSCORE)

Genauso wie die Resultate aus den vergangenen Spielen verlief auch dieser Abend für die Clippers wie eine Achterbahnfahrt. Nach einem starken ersten Viertel retteten sie eine Vier-Punkte-Führung in die Halbzeitpause, brachen anschließend aber komplett ein.

Viertel Nummer drei ging mit 36:17 an die Pacers, die in dieser Phase 62 Prozent aus dem Feld trafen. Auch am Anfang des vierten Viertels lief es für die Gäste noch super, sodass sie mit 20 Punkten führten. Dann allerdings startete L.A. plötzlich einen Run. Nach einem 23:9-Lauf kamen sie auf sechs Punkte heran, kurze Zeit später stellte DeAndre Jordan auf 100:104 - doch im Gegenzug setzte Paul George den Dagger von Downtown, als noch 48 Sekunden zu gehen waren.

George hatte fünf der letzten sechs Spiele aussetzen müssen, da sein Knöchel ihm Probleme machte. Mit 16 Punkten, 7 Rebounds und 5 Assists war es diesmal aber wieder gut dabei. Damit war er einer von sieben Pacers-Spielern, die zweistellig scorten.

Bei den Clippers legte Blake Griffin 24 Punkte und 16 Rebounds auf, Chris Paul kam auf ein Double-Double (18 Punkte, 11 Assists). Was letztendlich den Unterschied machte, waren die 20 Turnover der Hausherren (gegenüber 9).

Alle Spieler von A bis Z