Dirk Nowitzki hat die Dallas Mavericks zu einem klaren Sieg bei den Utah Jazz geführt. Auch die Cleveland Cavaliers können noch siegen. Die Phoenix Suns und die Sacramento Kings lieferten sich derweil eine wahre Schlacht. Die Minnesota Timberwolves müssen dagegen um Ricky Rubio bangen. Auch Bostons Marcus Smart hat sich verletzt.
Orlando Magic (2-4) - Minnesota Timberwolves (2-3) 112:103 OT (BOXSCORE)
Orlando ist kein gutes Pflaster für die Timberwolves. Zum siebten Mal in Serie kassierte Minnesota eine Pleite bei den Magic. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Ricky Rubio am Knöchel. Der Spanier wurde direkt geröntgt und glücklicherweise ist nichts gebrochen.
Rubio verletzt sich beim Zug zum Korb und musste in die Kabine getragen werden. Bis dahin hatte er 4 Punkte und 6 Assists in 13 Minuten aufgelegt. "Wir werden es uns morgen genauer anschauen. Die Röntgenuntersuchung war negativ. Es ist also nichts gebrochen, aber es hat richtig geknallt, also müssen wir abwarten und gucken, was es ist", sagte Coach Flip Saunders nach der Partie.
Auch ohne ihren Spielmacher hielten die Wolves lange mit. Thaddeus Young sorgte 2:23 Minuten vor dem Ende für den Ausgleich, Mo Williams brachte das Team dann von der Linie in Führung. In einer hektischen Schlussphase ohne Treffer aus dem Feld schickte Orlandos Big Man Nikola Vucevic die Partie in die Overtime.
Doch dann übernahmen die Rookies der Magic. "Deshalb haben sie mich gedraftet. Sie wissen, was ich leisten kann. Meine Nummer wurde genannt und ich war bereit. Ich will nichts über mein Alter hören. Das würde mich nur hemmen", erklärte Aaron Gordon. Der 19-Jährige erzielte 6 seiner 17 Punkte in der Verlängerung. Rookie-Kollege Elfrid Payton steuerte vier seiner 15 Punkte zu.
Philadelphia 76ers (0-6) - Chicago Bulls (5-1) 115:118 (BOXSCORE)
Nach drei Vierteln schien das Spiel im Wells Fargo Center gelaufen zu sein. Chicago führte mit 16 Zählern und hatte in Mike Dunleavy den überragenden Akteur auf dem Feld. Der Forward lief nach der Pause heiß und erzielte 12 seiner 27 Punkte im dritten Durchgang.
"Unsere Jungs haben gemerkt, dass er gut drauf war und ihn immer weiter gefüttert. Das mag ich so an unserem Team. Sie sind sehr uneigennützig", lobte Coach Tom Thibodeau. Und auch der Topscorer verteilte den Ruhm an seine Teamkollegen: "Es ist großartig, wenn du solche uneigennützigen Mitspieler hast, die darauf fokussiert sind, den Ball laufen zu lassen und alles machen, um zu gewinnen."
Und das mussten die Bulls wirklich, denn Philly kam zurück in die Partie und lag fünf Sekunden vor dem Ende nur noch mit einem Punkt hinten. Kirk Hinrich versenkte dann zwei Freiwürfe und der letzte Wurf von Chris Johnson ging daneben. Chicago musste erneut auf Derrick Rose verzichten, der wieder mit Knöchelproblemen zu kämpfen hatte.
Auch die Sixers hatten einen weiteren Ausfall zu verkraften. Rookie Nerlens Noel verletzte sich gegen Orlando am Knöchel und fehlte neben dem ohnehin verletzten Michael Carter-Williams. Dafür zeigte Tony Wroten ein richtig gutes Spiel. Der Guard erzielte mit 31 Punkten eine neue persönliche Bestleistung.
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Boston Celtics (2-3) - Indiana Pacers (1-5) 101:98 (BOXSCORE)
Das sah böse aus. Nach einem Foul von A.J. Price fiel Celtics-Rookie Marcus Smart zu Boden. Der Guard musste mehrere Minuten behandelt werden und wurde dann in die Kabine transportiert. Eine Röntgenuntersuchung soll Aufschluss geben, ob sein Knöchel nur verstaucht oder gar gebrochen ist.
"Es war sehr schwer. Man hasst es, wenn ein Teamkollege so zu Boden geht, erst recht, wenn er auch noch so gut spielt. Wir mussten das Spiel einfach für ihn gewinnen", erklärte Jeff Green. "Das Team ist natürlich von sowas beeinflusst, weil sie sich um ihn sorgen. Das ist natürlich ein gutes Zeichen, aber dann musst du weiterspielen und das ist hart", beschrieb Coach Brad Stevens die Stimmung.
Letztlich spielte Boston weiter und sicherte sich auch den Sieg. Das war allerdings ein hartes Stück Arbeit. Mit sechs Sekunden auf der Uhr hatte Indiana die Chance auf den Sieg, aber Green schnappte sich den Ball, ging an die Linie und brachte die Partie nach Hause.
Die Pacers hatten wieder einmal nur zehn einsatzfähige Spieler dabei und verloren das fünfte Spiel in Serie. Für Indiana ist es der schlechteste Saisonstart seit 1996. Da halfen auch die 22 Punkte und 11 Rebounds von Roy Hibbert nichts.
Brooklyn Nets (3-2) - New York Knicks (2-4) 110:99 (BOXSCORE)
Battle of New York war angesagt und das war in den letzten Jahren nicht wirklich eine positive Sache für die Brooklyn Nets zuhause. Erst einmal seit ihrem Umzug konnten die Nets im heimischen Barclays Center gegen den Stadtrivalen gewinnen. Für den zweiten Sieg sorgte vor allem Deron Williams, der seine Knöchelprobleme wohl endgültig überwunden hat.
29 Punkte legte der Point Guard auf und zeigte sich anschließend glücklich, dass er endlich beschwerdefrei ist. "Die letzten beiden Jahre waren nicht einfach, aber das liegt jetzt hinter mir. Ich konzentriere mich einzig auf dieses Jahr und das war ein großartiger Sieg heute."
Das konnte Carmelo Anthony nicht behaupten. Der Superstar der Knicks erlebte einen gebrauchten Abend und traf nur 5 seiner 20 Versuche aus dem Feld. Ohnehin läuft es in der Offense bislang überhaupt nicht. Mit 89,8 Punkten liegen die Knicks auf Platz 29 in der Liga. Wenn dazu dann noch eine schwache defensive Vorstellung kommt, wird es mit einem Sieg schwer.
Die Nets trafen 51 Prozent aus dem Feld und sogar 58 Prozent vom Perimeter. "Ich glaube, das hat uns vorne gehalten. Jedes Mal, wenn sie einen Run starteten, haben wir einen Dreier getroffen. Unser Shooting war spektakulär", freute sich Coach Lionel Hollins.
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Detroit Pistons (2-3) - Milwaukee Bucks (2-4) 98:95 (BOXSCORE)
Die Shooting-Probleme von Josh Smith waren in den letzten Tagen das beherrschende Thema in Detroit. Nur 7 seiner 31 Versuche traf der Forward in den vergangenen beiden Spielen. J-Smoove hatte es erkannt und fand einen anderen Weg, um seinem Team zu helfen.
"Ich habe Probleme, den Ball im Korb unterzubringen, aber beim Siegen geht es nicht nur darum, Würfe zu treffen. Ich weiß, dass ich noch Fähigkeiten habe, die ich einbringen kann", erklärte Smith, nachdem er mit einem wichtigen Rebound und den anschließenden Punkten den Sieg für die Pistons einfuhr.
Das sah auch Coach Stan van Gundy so: "Ich muss Josh Respekt dafür zollen, dass er so gut gespielt, obwohl er Probleme mit seinem Wurf hat. Er hatte eine richtig harte Zeit, aber er hatte den siegbringenden Wurf und einen Steal. Das waren die wichtigsten Plays im Spiel."
Auf Seiten der Bucks zeigte Jabari Parker wieder ein gutes Spiel (18 Punkte), aber der Rookie war dennoch nicht zufrieden. "Wir haben nicht gewonnen, also habe ich nicht genug getan. Ich hätte lieber ein Spiel mit vier Punkten von mir, das wir dann gewinnen als so ein Spiel wie heute."
Toronto Raptors (5-1) - Washington Wizards (4-2) 103:84 (BOXSCORE)
Es war Retro-Nacht angesagt in Toronto. Zur Feier ihres 20. Geburtstags liefen die Raptors in den lila-farbenden Trikots mit dem großen Dinosaurier auf der Frontseite auf und jeder Zuschauer hatte dazu ein passendes Shirt auf seinem Platz liegen. Und die Erinnerung an Damon Stoudemire, Vince Carter und Marcus Camby sollte Früchte tragen.
Toronto bestimmte von Beginn an die Partie und ließ nie einen Zweifel daran, wer der Herr im Haus ist. Dabei wurde das Aufeinandertreffen der beiden aufstrebenden Ostteams im Vorfeld mit Spannung verfolgt. Doch Washington lag bereits zur Pause mit 24 Zählern hinten.
Das lag vor allem an Kyle Lowry. Der Point Guard legte mit 13 Punkten, 10 Assists und 11 Rebounds ein Triple-Double auf und stellte Gegenüber John Wall in den Schatten. Wall hatte massive Probleme mit seinem Wurf (3 von 13) und stand am Ende bei 8 Punkten und 7 Assists. Otto Porter Jr. war mit 13 Punkten bester Werfer der Wizards.
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Oklahoma City Thunder (1-5) - Memphis Grizzlies (6-0) 89:91 (BOXSCORE)
Auf sieben Spieler müssen die Oklahoma City Thunder derzeit verzichten. Dass darunter auch Russell Westbrook und Kevin Durant sind, ist hinlänglich bekannt und doch war zu erwarten, dass sich die Thunder gegen Memphis nicht kampflos ergeben werden.
Von den sieben Spielen der letztjährigen Playoff-Serie zwischen beiden Teams gingen vier in die Overtime. "Es ist einfach die OKC-Memphis-Rivalität. Die Spiele sind immer eng, egal wer auf dem Platz steht", sagte Grizzlies-Guard Mike Conley und er sollte Recht behalten.
Serge Ibaka war es, der mit einem Dreier noch für den Sieg hätte Sorgen können, aber der Spanier verfehlte. "Serge hat es probiert. Aus meiner Sicht war es eine gute Chance. Leider ist er nicht reingegangen", analysierte Reggie Jackson den letzten Wurf. Der Guard war mit 22 Punkten bester Werfer von OKC, Rückkehrer Jeremy Lamb kam auf 17 Zähler, Ibaka holte 16.
Neuzugang Ish Smith kam zu seinem ersten Einsatz für die Thunder. Der Spielmacher stand vier Minuten auf dem Feld, konnte aber keinerlei Akzente setzen. Die Grizzlies bleiben damit auch im sechsten Saisonspiel ungeschlagen.
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Phoenix Suns (3-3) - Sacramento Kings (5-1) 112:114 2OT (BOXSCORE)
Ben McLemore fasste es treffend zusammen: "Es waren zwei verrückte Verlängerungen, aber wir haben den Sieg geholt." Rudy Gay war es letztlich, der für die Entscheidung sorgte. 1:07 Minuten vor dem Ende traf er einen Turnaround-Jumper. "Es war schwer, richtig schwer. Du musst einfach immer weiter kämpfen", erklärte Gay.
Dass es richtig schwer wurde, lag auch an DeMarcus Cousins. Der Center erzielte zwar 25 Punkte und 18 Rebounds, sah aber auch 34,7 Sekunden vor Ende des vierten Viertels sein sechstes Foul und war somit in der Verlängerung nur noch als Antreiber und Motivator im Einsatz.
Die Suns hatten eigentlich lange alles im Griff, wurden aber im Laufe der Partie immer fahriger in ihren Aktionen. "Ich weiß nicht, ob wir müde waren oder unsere Form verloren hatten. Aber die anderen Jungs haben es im vierten Viertel gedreht und wir wurden immer wieder von der Shot Clock erwischt", analysierte Coach Jeff Hornacek.
In der ersten Verlängerung sah Phoenix dann erneut wie der Sieger aus. Die Suns machten sieben Punkte in Serie, aber die Kings kamen wieder zurück und glichen aus. "Es war das ganze Spiel wie eine Achterbahnfahrt", sagte der Ex-Bamberger P.J. Tucker, der von der Bank kommend 15 Punkte erzielte.
Utah Jazz (2-4) - Dallas Mavericks (4-2) 82:105 (BOXSCORE)
Die Utah Jazz liegen Dirk Nowitzki. Regelmäßig spielt der Deutsche gegen die Jazz groß auf und so war es auch dieses Mal wieder. Nowitzki brauchte gerade mal 28 Minuten für seine 27 Punkte und 10 Rebounds. Utah hatte überhaupt keine Mittel, den Superstar der Mavs nur irgendwie zu stoppen.
33 Punkte fehlen Nowitzki in der All-Time-Scoring-List noch bis zu Hakeem Olajuwon. "Jeder sollte es genießen, ihm zuzuschauen, so lange er noch spielt, weil es einfach niemanden geben wird, der so sein wird wie er. Diesen Typen gibt es nur einmal im Leben und er macht den Unterschied", geriet Coach Rick Carlisle regelrecht ins Schwärmen.
Die Offensive der Mavs funktioniert bereits die gesamte Saison großartig, aber gegen Utah ließen sie auch in der Defensive wenig zu. "Unsere Verteidigung war bereits über Phasen gut, aber nicht über gesamte Partien. Wir wollten sicher gehen, dass es so weiter läuft und sie unter Druck setzen", sagte Nowitzki nach der Partie.
Die Mavs erzwangen bereits im ersten Viertel acht Turnover und nutzen diese für 13 Zähler. "Wenn man gegen so ein gutes Team die Bälle verliert, schwinden die Siegchancen erheblich", gestand Jazz-Guard Trey Burke. Der Spielmacher erzielte 12 Zähler. Topscorer auf Seiten Utahs war aber Alec Burks mit 14 Punkten.
Denver Nuggets (1-4) - Cleveland Cavaliers (2-3) 101:110 (BOXSCORE)
Nach vier Spielen standen die Cavaliers bereits unter Druck. Ein klassischer Fehlstart wurde prognostiziert. Dazu gab es die Berichte über eine Auseinandersetzung zwischen Kyrie Irving und LeBron James. Der Superstar war darauf bedacht, die Diskussionen bereits im Keim zu ersticken. Abseits des Platzes machte er es via Twitter, indem er einfach "Relax" schrieb.
Auf dem Court konnte er die Kritiker allerdings längst nicht verstummen lassen. Er und seine Co-Stars Irving und Kevin Love trafen gegen Denver nur 19 ihrer 45 Würfe. Immerhin funktionierte das Ball-Movement auf Seiten der Cavs wieder deutlich besser. Das Team verteilte 25 Assists.
LeBron war mit 22 Punkten und 11 Vorlagen Topscorer bei Cleveland, Irving kam auf 12 Punkte und 6 Assists und Love brachte es auf 19 Punkte und 8 Rebounds. Ein lockerer Abend wurde es trotzdem nicht, denn die Cavs verspielten ihre komfortable 21-Punkte-Führung und ließen die Nuggets wieder rankommen.
Es reichte am Ende nicht, aber etwas Positives hatte die Partie doch. Danilo Gallinari kommt so langsam wieder in Form. Der Italiener, der über ein Jahr mit einem Kreuzbandriss ausgefallen war, traf 3 seiner 6 Würfe und beendete die Partie mit 10 Punkten.
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