Mit einer klasse Performance führt Pau Gasol die Chicago Bulls im Alleingang zum Sieg gegen die Bucks. 46 Punkte hat der Spanier am Ende auf dem Konto - Career-High! Derweil sind die New York Knicks gegen die Hornets völlig überfordert, die Sixers holen sich den zweiten Sieg in Folge und die Pistons und Rockets setzen ihre Siegesserien fort, während Toronto den Negativtrend stoppt. Bei den Spurs avanciert ein Rollenspieler zum großen Helden und die Trail Blazers setzen sich gegen Orlando durch.
New York Knicks (5-35) - Charlotte Hornets (15-24) 82:110 (BOXSCORE)
Tendentiell hätten die Knicks die 15. Pleite in Serie sicherlich gern vermieden. Dafür hätten sie allerdings gern ein besseres zweites Viertel spielen dürfen. Ein bedeutend besseres, um ganz genau zu sein. 41 Punkte ließ sich New York binnen 12 Minuten einschenken, kam selbst auf lediglich 13 und hatte damit jegliche Chancen auf einen möglichen Sieg verspielt.
Erst während der Garbage Time gelang es den Knicks, den Rückstand erstmals in der zweiten Hälfte auf unter 30 Punkte zu drücken. Natürlich schmerzte das erneute Fehlen von Carmelo Anthony, natürlich hätte auch ein Amar'e Stoudemire ein wenig weitergeholfen. Nur waren beide eben nicht dabei. Was die übrigen Knicks anboten, hatte mit NBA-Basketball eigentlich relativ wenig zu tun.
Dass die Hornets nach zuvor vier Siegen Folge derzeit durchaus selbstbewusst daherkommen, tat sein Übriges. Es war ein Klassenunterschied. Kemba Walker konnte machen, was er wollte, traf starke 8 von 13 Würfen, darunter 4 von 7 Dreiern, und beschloss das Spiel mit 28 Punkten - in 28 Minuten, wohlgemerkt. Bei den Knicks funktionierte dagegen überhaupt nichts. Rebounding? Verheerend (51:29 Hornets). Die Quoten? Schwach (38,8 Prozent FG, 27,6 Prozent 3FG)! All das war zu wenig, um die Pleitenserie zu beenden.
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Detroit Pistons (13-24) - Brooklyn Nets (16-21) 98:93 (BOXSCORE)
Nachdem die Pistons bei der Niederlage gegen Atlanta mit 43 Dreierversuchen einen neuen Franchise-Rekord aufgestellt hatten, ging das fleißige Geballere von Downtown auch gegen Brooklyn nahtlos weiter. Detroit hatte am Ende der Partie 33 Versuche aus der Distanz auf dem Konto, konnte allerdings nur 11 auch wirklich versenken (33,3 Prozent).
Eine Quote, die zu wünschen übrig lässt, doch zum Glück aus Sicht der Gäste aus der Motor City, schlugen die Nets in die gleiche Kerbe. Die kamen nämlich nur auf eine Quote von 29 Prozent und verwandelten 9 ihrer 31 Versuche von der Dreierlinie. So blieb die Partie lange Zeit ziemlich ausgeglichen, bis Brandon Jennings in der zweiten Hälfte ein wenig aufdrehte.
18 seiner 20 Punkte erzielte der 25-Jährige in den zweiten 24 Minuten (dazu noch 11 Assists) und hatte dementsprechend maßgeblichen Anteil daran, als sich die Pistons zweieinhalb Minuten vor Schluss einen 7-Punkte-Vorsprung erspielen konnten. Den gab das Team um Greg Monroe (16 Punkte, 17 Rebounds) und Andre Drummond (14 Punkte, 9 Rebounds) dann auch nicht mehr aus der Hand, sodass Detroit den achten Sieg im neunten Spiel einfahren konnte.
Philadelphia 76ers (7-29) - Indiana Pacers (15-24) 93:92 (BOXSCORE)
Am Ende lag alles in den Händen von Veteran David West. Nachdem der 34-Jährige 17 Sekunden vor Schluss die Pacers bereits in Führung gebracht hatte, lag es mit Ablauf der regulären Spielzeit erneut an ihm. Doch sein langer Zweier zum möglichen Sieg war viel zu kurz und so konnte Philly den zweiten Sieg in Folge feiern - erst zum zweiten Mal überhaupt in dieser Saison.
Der gefeierte Held war Michael Carter-Williams, der die Sixers 9,2 Sekunden vor dem Ende mit einem Korbleger um Roy Hibbert herum in Führung brachte. Der Gamewinner, wie sich herausstellen sollte. Insgesamt kam der amtierende Rookie of the Year auf 15 Punkte und 9 Assists, während Tony Wroten von der Bank aus 20 Zähler sowie 9 Vorlagen beisteuerte.
Bester Mann auf dem Parkett war aber dennoch West, der auf 28 Punkte und 9 Rebounds kam, damit bei den Pacers aber relativ allein da stand. Nur drei weitere Akteure kamen auf eine zweistellige Punkteausbeute, vor allem, da schlicht und einfach wenig bis gar nichts für Indiana fallen wollte. Die Pacers kamen auf eine magere Wurfquote von nur 33,3 Prozent aus dem Feld und durften sich daher nicht über die Niederlage beschweren.
Toronto Raptors (25-11) - Boston Celtics (12-23) 109:96 (BOXSCORE)
Nach vier Pleiten in Folge hatten einige Raptors-Fans nach dem ersten Viertel bestimmt schon schlimme Befürchtungen, dass es auch gegen Boston nicht mit einem Sieg klappen sollte. Immerhin konnten sich die Kelten in den ersten 12 Minuten eine 7-Punkte-Führung erspielen und ließen Toronto dabei nicht unbedingt wie ein Spitzenteam aussehen.
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Offenbar fand Head Coach Dwane Casey dann allerdings die richtigen Worte für sein Team und die Raptors entschieden das zweite und dritte Viertel mit 63:39 für sich. "Wir haben uns einfach mehr auf die Defense fokussiert", erklärte Kyle Lowry, der auf 19 Punkte, 7 Assists, 5 Rebounds sowie 3 Steals kam. "Wir haben uns nicht um die Offense gekümmert. Wir haben heute viel Wert auf die Verteidigung gelegt."
Neben der guten Defense war auch die ausgeglichene Teamleistung in der Offense ein Schlüssel zum Sieg, immerhin kamen 6 Spieler der Kanadier auf eine zweistellige Punktzahl. Neben Lowry kam auch Lou Williams von der Bank aus auf 19 Zähler, James Johnson, Amir Johnson und Jonas Valanciunas steuerten jeweils 15 Punkte bei. Auf Seiten der Gäste kam Kelly Olynyk auf starke 23 Punkte (8/11 FG), konnte die Niederlage aber ebenso wenig verhindern wie Avery Bradley (17 Zähler).
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Seite 2: Career-High! Monster-Performance von Gasol
Chicago Bulls (26-12) - Milwaukee Bucks (20-19) 95:87 (BOXSCORE)
Was für ein Abend für Pau Gasol! Der Spanier erzielte mit 46 Punkten ein neues Career-High, traf dabei 17 seiner 30 Würfe aus dem Feld und als wäre das noch nicht genug, schnappte sich der 34-Jährige auch noch 18 Rebounds. "Er wollte uns heute einfach nicht verlieren lassen", meinte auch sein Coach Tom Thibodeau.
Der ließ seinen Power Forward in Anbetracht dessen heißer Hand natürlich kontinuierlich mit Bällen füttern. Das zahlte sich aus! "Nachdem ich meine ersten paar Würfe versenkt hatte, haben meine Mitspieler immer nach mir geschaut und dadurch bin ich in Rhythmus gekommen. Sie haben viel Lob verdient", erklärte Gasol.
Dennoch ist der Sieg der Bulls komplett dem Spanier zu verdanken, denn nach den zwei schwachen Spielen gegen Utah und Washington, lief es für Chicago, die auf Derrick Rose verzichten mussten, immer noch nicht richtig rund - vor allem in der Offense. Nur 39,8 Prozent der Würfe fanden auch wirklich den Weg durch die Reuse und so blieb die Partie lange Zeit relativ eng.
Gasol ist der einzige Bulls-Spieler neben Michael Jordan, der mindestens 40 Punkte und 15 Rebounds erzielte. His Airness gelang dies 1990. Am Ende war die Monster-Performance von Pau Gasol einfach zu viel für die Bucks, für die Brandon Knight auf 20 Punkte, 5 Rebounds und 5 Assists kam.
Houston Rockets (26-11) - Utah Jazz (13-25) 97:82 (BOXSCORE)
So langsam aber sicher scheinen sich die neu formierten Rockets zu finden. Nachdem um Weihnachten herum Corey Brewer und Josh Smith zum Team dazu geholt wurden, verlor Houston vier der nächsten sechs Partien. Gegen Utah gelang jetzt aber bereits der dritte Sieg in Serie und die Rockets-Fans können in eine vielversprechende Zukunft schauen.
"Wir kommen langsam in einen Rhythmus", findet auch James Harden, der mit seinen 30 Punkten mal wieder maßgeblich am Erfolg beteiligt war. "In der Defense stehen wir ziemlich solide und offensiv haben wir den Ball gut bewegt und auch gut getroffen." In der ersten Halbzeit lief es allerdings noch nicht so prickelnd, dank eines starken dritten Viertels und der Unterstützung von Donatas Montiejunas (14 Punkte, 10 Rebounds) konnten sich Harden und Co. dann aber schnell absetzen.
Hilfreich dabei waren sicherlich die 31 (!) Turnover, die sich die Jazz leisteten und die zu 38 Punkten für die Rockets führten. Enttäuschend war vor allem die Leistung von Gordon Hayward, der nur 9 Punkte (2/10 FG), 5 Assists und 5 Ballverluste auf dem Konto hatte. Bester Mann bei den Gästen war noch Derrick Favors mit 15 Zählern (5/6 FG) und 7 Rebounds, Enes Kanter kam auf 16 Punkte.
Minnesota Timberwolves (5-31) - San Antonio Spurs (23-15) 93:108 (BOXSCORE)
Für Minnesota geht es offenbar im Gleichschritt mit den Knicks bergab. Ähnlich wie das Team aus New York mussten auch die Timberwolves die 15. Pleite in Folge einstecken. Das ist bitter! Und dabei avancierte noch nicht einmal einer der Superstars der Spurs wie Tim Duncan (13 Punkte, 6 Rebounds) oder Tony Parker (12 Punkte, 5 Rebounds) zum Helden, sondern Austin Daye.
Nachdem der 26-Jährige in den letzten neun Spielen für den Champion insgesamt gerade einmal sechs Minuten und 43 Sekunden auf dem Parkett stand, fand sich Daye gegen die T-Wolves auf einmal in der Starting Lineup wieder. "Coach Pop glaubt an jeden seiner Spieler und du weißt, dass er dich jederzeit in komische Situationen rein werfen kann", so Daye. "Da musst du dann einfach bereit sein."
Das war der Small Forward definitiv und so führte er die Spurs mit 22 Punkten (8/13 FG) und 10 Rebounds zum Sieg. Zudem kam Patty Mills auf 19 Zähler (7/11 FG), Cory Joseph steuerte 12 Punkte bei. Auf Seite der Timberwolves erzielten sowohl Andre Wiggins als auch Gorgui Dieng 18 Punkte, bester Werfer war aber Zach LaVine mit 19 Zählern. Aber auch sie konnten die nächste Pleite nicht verhindern.
Portland Trail Blazers (29-8) - Orlando Magic (13-27) 103:92 (BOXSCORE)
Schon in der ersten Halbzeit sah das wie ein sicheres Ding für die Portland Trail Blazers aus. Zwischenzeitlich konnte sich das Team um LaMarcus Aldridge, der 25 Punkte erzielte und sich 6 Rebounds schnappte, sogar einen 19-Punkte-Vorsprung erarbeiten. Doch offenbar fühlten sich die Gastgeber zu sicher und Orlando kämpfte sich nochmals zurück in die Partie.
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Der dabei alles überragende Mann war Nikola Vucevic. Der 24-Jährige hatte am Ende ein neues Career-High von 34 Punkten sowie 16 Rebounds auf dem Konto. Zudem traf der Center hervorragende 15 seiner 23 Versuche aus dem Feld. Da bis auf Victor Oladipo (18 Punkte, 8 Rebounds) aber niemand auf Seiten der Magic für wirklich Unterstützung sorgen konnte, musste Orlando dennoch die sechste Niederlage in Folge einstecken.
Denn der Dreier von Wesley Matthews (18 Punkte, 8 Rebounds, 4/6 3FG), der 70 Sekunden vor Schluss einen 9:0-Lauf perfekt machte, war letztlich zu viel des Guten. Insgesamt verwandelte Portland 7 Dreier mehr als Orlando und traf zudem deutlich besser aus dem Feld (47,4 Prozent gegenüber 40,2 Prozent). So konnten die Blazers auch die 20 Turnover und die Unterlegenheit in der Zone (48:36 points in the paint für Orlando) ausgleichen.
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