Mavs siegen, OT-Wahnsinn in Brooklyn

SPOX
20. November 201409:26
Monta Ellis war von Washington einfach nicht zu stoppenGetty
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In einem engen Spiel feiert Dallas einen wichtigen Sieg gegen die Washington Wizards, wobei Dirk nach einer Verletzung auf die Zähne beißt. Indiana schlägt die Hornets dank eines Buzzerbeaters von Solomon Hill und in Brooklyn gehen die Bucks erst nach 63 Minuten als Sieger vom Parkett. Im Spitzenspiel siegt Toronto gegen gehandicapte Grizzlies, die Knicks verlieren erneut und die Lakers überraschen die Rockets.

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Indiana Pacers (5-7) - Charlotte Hornets (4-8) 88:86 (BOXSCORE)

Die Pacers in der Tabelle vor den Hornets? Zu Saisonbeginn hätte das wohl kaum jemand für möglich gehalten. Indiana kann sich bei Solomon Hill bedanken, der einen geblockten Wurf von Rodney Stuckey mit dem Buzzer in den Korb tippte und den Pacers so den knappen Erfolg ermöglichte.

Nachdem das Team von Frank Vogel in der ersten Hälfte bereits mit 18 Punkten zurückgelegen hatte, wachten die Pacers plötzlich auf und startete einen 28:8-Run, der sie wieder ins Spiel zurückbrachte. Am Ende machte die Reaktionsschnelligkeit und die Athletik von Hill den Unterschied aus.

Ohne David West war Roy Hibbert (18 Punkte, 11 Rebounds) Topscorer bei Indiana, Luis Scola erzielte 15 Punkte und griff sich 7 Boards. Die Pacers trafen zwar nur 2 ihrer 15 Dreierversuche, aber unter den Brettern dominierte Indiana und holte sich 10 Abpraller mehr als Charlotte.

Bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte haderte Lance Stephenson mit seinem Wurf (4/12 FG), zeigte aber ein gutes Allround-Game (10 Punkte, 8 Rebounds, 7 Assists, 2 Blocks). Al Jefferson kam auf 28 Zähler (12/22 FG) und 8 Rebounds.

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Orlando Magic (5-8) - Los Angeles Clippers (6-4) 90:114 (BOXSCORE)

Das war souverän. Die Clippers ließen in Orlando überhaupt nichts anbrennen und entschieden jedes einzelne Viertel für sich. Mit 27 Punkten in fünf Minuten zog L.A. Ende des dritten und Anfang des vierten Viertels davon - Orlando war geschlagen.

"Unsere Bank hat zum ersten Mal 14 Punkte mehr gemacht als die Starter", freute sich Clippers-Coach Doc Rivers. "Ich fand die Reservisten ja schon in der ersten Hälfte gut, aber dann kamen sie nach der Pause wieder ins Spiel und haben genau da weitergemacht. Wenn man so spielt - also wie ein komplettes Team - dann ist das sehr gut."

Hauptprotagonist der Bank-Demonstration der Clippers war der amtierende Sixth Man of the Year, Jamal Crawford. In 22 Minuten erzielte der Shooting-Guard 24 Punkte (8/12 FG). Blake Griffin und Chris Paul waren gewohnt stark - und eine Dreierquote von 57,1 Prozent kann sich ebenfalls sehen lassen.

Bei den Magic,die auf Evan Fournier verzichten mussten, kam Nikola Vucevic auf sein übliches Double-Double (19 Punkte,. 14 Rebounds), Tobias Harris war mit 25 Zählern Topscorer des Spiels.

"Das war nicht unser bester Abend", zeigte sich Coach Jacque Vaughn enttäuscht: "Wir haben gute Ansätze gezeigt, aber auch einige Schwächen offenbart. Die Clippers haben wirklich gut gespielt."

Philadelphia 76ers (0-11) - Boston Celtics (4-6) 90:101 (BOXSCORE)

Brandon Bass kann es noch! Mit 23 Punkten (9/13 FG) und 6 Rebounds führte Bass seine Celtics zum Sieg gegen die 76ers, die auch hinter das elfte Spiel der Saison ein großes "L" schreiben müssen.

"Das beste an dem Spiel war, dass wir gut gespielt haben, wenn es eng wurde", so Bostons Coach Brad Stevens. Und es war lange Zeit eng: Bis Mitte des dritten Viertels ließ sich Philadelphia nicht abschütteln, erst zwei kleinere Runs zum Ende der Partie sorgten für den Celtics-Erfolg.

Hervorzuheben ist besonders das gute Pass-Spiel der Gäste, denen bei 41 Treffern 32 Asists gelangen. In Jared Sullinger (22 Punkte, 9 Rebounds, 4 Assists) hatte Bass einen starken Partner, Rajon Rondo kam auf 9 Zähler und 13 Assists.

76ers-Coach Brett Brown machte sich nach dem Spiel Gedanken um die Harmonie im Team: "Wir müssen uns im Locker Room noch mehr zusammenreißen und an uns glauben. Wenn wir weiter viel investieren, bin ich mir sicher, dass wir bald dafür belohnt werden."

Bei Philly scorten vier Starter zweistellig, darunter Michael Carter-Williams bei seinem Debüt in der Starting Five. Tony Wroten kam daher von der Bank, war aber trotzdem der beste 76ers-Scorer (21 Punkte, 7 Assists).

Washington Wizards (7-3) - Dallas Mavericks (9-3) 102:105 (BOXSCORE)

Dank eines wichtigen Dreiers von Dirk Nowitzki 80 Sekunden vor dem Ende der Partie verließen die Mavericks die Hauptstadt als Sieger und schraubten ihre Bilanz auf 9 Siege aus zwölf Spielen.

Dabei sah es für den besten ausländischen Scorer der NBA-Historie im vierten Viertel gar nicht gut aus: Nowitzki (13 Punkte, 4 Rebounds) verletzte sich als er auf den Fuß von Kris Humphries trat und humpelte in die Kabine, kam aber kurz vor Schluss zurück und leistete mit seinem Treffer einen wichtigen Beitrag zum knappen Erfolg.

Das Spiel stand lange Zeit auf des Messers schneide - mit einem Vorsprung von 3 Punkten ging Dallas in den Schlussabschnitt und konnte diesen bis zur Sirene verteidigen.

Bester Mann auf dem Parkett war Monta Ellis, der 34 Punkte erzielte und 4 Assists verteilte. Bradley Beal gab für die Wizards nach der Handgelenks-Operation sein Comeback und machte von der Bank ein starkes Spiel. Er kam auf 21 Punkte (9/17 FG), 3 Rebounds und 3 Assists. John Wall (11 Punkte, 11 Assists) vergab mit der Schlusssirene dien Dreier zum Ausgleich.

Für die Mavericks, die die NBA in Punkten pro Spiel anführen, ist es der fünfte Sieg in Serie, Washington verlor durch die Heimpleite die weiße Weste in der eigenen Arena.

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Brooklyn Nets (4-7) - Milwaukee Bucks (7-5) 118:122 3OT (BOXSCORE)

Ratlose Blicke auf der Bucks-Bank - soeben hatte Brandon Knight die Chance, das Spiel in der ersten Verlängerung zu entscheiden und war kläglich gescheitert. Der Point Guard war nach dem Steal im Fastbreak auf und davon, verlegte aber den Layup mit dem Buzzer.

In der zweiten Overtime war Joe Johnson der Pechvogel, dessen Dreier nicht den Weg in den Korb fand. Die dritte Verlängerung musste her und brachte Milwaukee am Ende dank guter Aktionen von Ersan Ilyasova und Khris Middleton den Sieg.

Bester Spieler auf dem Parkett war Nets-Center Brook Lopez, der mit 26 Punkten, 7 Rebounds und 3 Blocks auch Topscorer der Begegnung war. Rookie Bojan Bogdanovic kam auf 19 Punkte und 7 Rebounds.

Noch besser machte es der Rookie auf Seiten der Bucks: Jabari Parker erzielte 23 Punkte (8/13 FG) und griff sich 7 Rebounds. O.J.Mayo steuerte 21 Zähler zum Sieg bei, der Greek Freak Giannis Antetokounmpo zeigte mit 18 Punkten, 12 Rebounds, 4 Assists und 3 Steals erneut seine Vielseitigkeit.

Detroit Pistons (3-9) - Phoenix Suns (7-5) 86:88 (BOXSCORE)

Stan van Gundy war enttäuscht. "Wir haben in der Endphase einige schwere Würfe getroffen und sie mehrfach gestoppt", so der Pistons-Coach: "Aber dann machen sie einen einfachen Korb und gewinnen das Spiel."

"Sie" sind in diesem Fall die Suns, die ihre Bilanz dank des Sieges gegen Detroit auf 7 Siege in 12 Spielen schrauben. Eigentlich war der Drops kurz vor Schluss beim Stand von 85:77 für Phoenix bereits gelutscht, aber mit drei Dreiern in Folge brachten Brandon Jennings und Kentavious Caldwell-Pope die Pistons wieder in Führung.

Der Game-Winner - ein Layup nach Drive zum Korb - war Eric Bledsoe vorbehalten, der mit 18 Punkten, 6 Rebounds und 4 Assists wesentlichen Anteil am Suns-Sieg hatte. Danach zeigte er sich verständlicherweise sehr zufrieden: "Der Coach und meine Mitspieler haben den Ball in meine Hände gelegt und mich das Spiel entscheiden lassen. Das gibt dir natürlich Selbstvertrauen."

Detroit nahm aufgrund seiner 15 Rebounds am offensiven Brett und der vieler Phoenix-Turnover 13 Würfe mehr als der Gastgeber, dennoch reichte es am Ende nicht zum Sieg. Der Hauptgrund: das schlechte Shooting. Keiner der Pistons-Starter traf auch nur die Hälfte seiner Würfe.

SVG ließ 11 Akteure jeweils mehr als 14 Minuten spielen - ein eindeutiges Zeichen dafür, dass er immer noch keine zufriedenstellende Rotation gefunden hat.

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Toronto Raptors (9-2) - Memphis Grizzlies (10-2) 96:92 (BOXSCORE)

In Memphis ging der Virus um. Gleich fünf Spieler verpassten das Spiel mit einer Magen-Darm-Erkrankung, sodass die Grizzlies lediglich zehn gesunde Spieler zur Verfügung hatten.

Dennoch machten sie es Toronto im Duell zweier Top-Teams gewaltig schwer. Ausschlaggebend für den Heimsieg der Raptors war das starke Schlussviertel, in dem das Team von Dwane Casey Memphis bei nur 17 Punkten hielt.

"Es war eine große Herausforderung für uns und wir haben trotzdem gut gespielt", so Zach Randolph: "Daher tut diese Niederlage so weh - wir sind der Meinung, dass wir es verdient gehabt hätten, hier zu gewinnen."

Das Spiel entschied schlussendlich Raptors-Point-Guard Kyle Lowry. Er erzielte 6 der letzten 8 Punkte für Toronto, während die Grizzlies in der Schlussphase des Spiels keinen Wurf mehr trafen.

Für die Grizzlies ist es erst die zweite Saisonniederlage, bei der Courtney Lee, Tony Allen, Kosta Koufos, Jon Leuer und Beno Udrih gar nicht erst anreisten, sondern im Hotel blieben.

Für Point Guard Mike Conley hat der Tag seinen Platz auf der Liste absurder Dinge sicher: "Ja, er steht definitiv drauf. Man hätte uns mal beim Shootaround sehen sollen. Die Coaches mussten mitspielen, weil nur sechs Spieler auf dem Feld standen. Das war echt verrückt."

Fünf Toronto-Akteure punkteten zweistellig, darunter DeMar DeRozan der auf 21 Punkte, 5 Rebounds und 4 Assists kam. Kyle Lowry beendete das Spiel mit 18 Zählern und 7 Vorlagen.

Auf Seiten der Grizzlies machte der Frontcourt in Person von Marc Gasol (22 Punkte, 12 Rebounds) und Randolph (18 Punkte, 18 Rebounds) das beste aus den vielen Spielminuten.

Besonders emotional war der Abend für Vince Carter. Der Ex-Raptor, der bei den Kanadiern zum Star aufgestiegen war, wurde im Rahmen des 20-jährigen Bestehens der Franchise mit einem Video geehrt.

Als der Clip begann, buhten ihn die Toronto-Fans aus - nachdem sie die Worte ihrer ehemaligen Nummer 15 gehört hatten, standen fast alle der knapp 20.000 Zuschauer im Air Canada Center und feierten Carter, der Mühe hatte, seine Tränen zu unterdrücken.

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Minnesota Timberwolves (3-7) - New York Knicks (3-10) 115:99 (BOXSCORE)

13 Spiele, 10 Niederlagen. Die Bilanz der Knicks entfernt sich mit jedem Spiel weiter von den Ansprüchen im Big Apple. Nach drei Vierteln führten die Timberwolves bereits mit 20 Punkten, sodass im Target Center von Minneapolis keine ernsthafte Spannung mehr aufkam.

Mit 37 Punkten (7/11 Dreier) hatte Kevin Martin einen großen Anteil am erst dritten Sieg der Wolves. Mo Williams (14), Top-Pick Andrew Wiggins (12), Shabazz Muhammad (17) und Corey Brewer (14) halfen ebenfalls tatkräftig mit.

Nikola Pekovic verpasste das Spiel mit einer Knöchelverletzung, Thaddeus Young war nach dem Tod seiner Mutter zu seiner Familie geflogen. Daher brauchte die Motivation eine besonderen Schub.

"Viele von uns wollten sich einfach nur ergeben", sagte Martin: "Aber Flip Saunders kam in die Halle und wir hatten heute eines der intensivsten Trainings, das ich in den letzten zehn Jahren erlebt habe. Wir wussten, dass wir alles geben mussten, um nicht noch so ein Training zu erleben."

Entscheidend für die Niederlage der Knicks waren die insgesamt 22 Turnover, die sich das Team von Derek Fisher leistete. Bei nahezu identischen Quoten waren die 20 Wurfversuche, die New York dadurch weniger abgab, nicht zu verkraften.

Carmelo Anthony nahm nur 10 Würfe und traf dabei effizient, konnte die Pleite aber eben sowenig verhindern wie Amar'e Stoudemire (19 Punkte, 7/9 FG). Iman Shumpert erlebte nach seinem starken Spiel gegen die Bucks einen Abend zum Vergessen (3 Punkte, 1/11 FG, 4 Turnover, 4 Fouls).

"Es müssen sich einige Dinge ändern", sagte Fisher nach dem Spiel: "Aber ich werde nicht darüber sprechen - wir müssen einfach unsere Arbeit machen, um dahin zu kommen, wo wir hinwollen."

Denver Nuggets (4-7) - Oklahoma City Thunder (3-10) 107:100 (BOXSCORE)

Angeführt von Wilson Chandler und Ty Lawson bezwingen die Nuggets zu Hause die Thunder, die weiterhin ohne ihre Superstars Kevin Durant und Russell Westbrook auskommen müssen. Im Gegensatz zu den letzten Spielen traf OKC zwar ordentlich aus dem Feld, hatte Denver in der Zone aber nichts entgegenzusetzen (32:46 Points in the Paint).

Denver hatte im vierten Viertel bereits mit 18 Punkten geführt, aber Oklahoma City gab sich sich noch nicht auf und kam noch einmal in Schlagdistanz. Diesem letzten Aufbäumen der Thunder konnten die Nuggets dank erfolgreicher Dreier von Chandler und Afflalo aber widerstehen und fügten dem Team von Scott Brooks damit die vierten Niederlage in Folge zu.

Serge Ibaka legte nach einem verkorksten Spiel gegen Utah wieder starke Zahlen auf (22 Punkte, 13 Rebounds), Reggie Jackson kam auf 16 Punkte, 9 Assists und 7 Rebounds, traf aber nur ein Viertel seiner 20 Würfe.

Für Denver erzielten alle zehn eingesetzten Spieler mindestens 4 Punkte, Chandler kam auf 21 Zähler sowie 9 Boards und Ty Lawson überzeugte mit 15 Punkten und 15 Assists.

Houston Rockets (9-3) - Los Angeles Lakers (3-9) 92:98 (BOXSCORE)

Es bleibt dabei: Ohne Dwight Howard sind die Rockets ein anderes Team. Auch die zweite Begegnung ohne den Star-Center ging verloren - und das gegen die Lakers.

"Ok, wir hatten einen schlechten Start", sagte Kobe Bryant: "Aber sind wir ein 3-9 Team? Nein! Wir sind um einiges besser und der Saisonbeginn war wirklich mies, aber wir werden immer stärker."

Der Sieg gegen Houston gelang dank eines guten vierten Viertels, in dem die Lakers in den letzten viereinhalb Minuten einen 14:3-Lauf hinlegten, um den Sieg aus Houston zu entführen.

Kobe hatte mit 29 Punkten im privaten Scoring-Duell gegen James Harden (2, 7/11 FG) die Nase vorn, traf aber deutlich ineffizienter (10/28 FG). Jordan Hill steuerte 16 Zähler und 10 Rebounds für die Lakers bei, auf der Gegenseite kam Kostas Papanikolaou auf ein Career High von 19 Punkten.

Nick Young erzielte bei seinem zweiten Saisoneinsatz 16 Punkte, nur um nach dem Spiel in gewohnter Swaggy-P.-Manier zu witzeln, dass es seine Fähigkeiten seien, die L.A. bisher gefehlt hätten. Für Purple & Gold ist es der zweite Sieg in Folge, am Freitag wartet aber niemand geringeres als die Dallas Mavericks.

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