Gegen die Lakers beweisen die Warriors, dass sie bereit für den Start der Regular Season sind. Tibor Pleiß kommt gegen Denver nur sporadisch zum Einsatz, die Hornets kassieren ihre erste Preseason-Niederlage. Boston schlägt New York und die Clippers stellen einen überragenden Damian Lillard kalt.
Indiana Pacers (5-2) - Charlotte Hornets (7-1) 98:86 BOXSCORE
Die Hornets können also doch noch verlieren - aber dieses Resultat ist mit Vorsicht zu genießen: Angesichts des baldigen Saisonstarts pausierten bei Charlotte sowohl Al Jefferson, als auch Jeremy Lin, Nicolas Batum, Spencer Hawes und Marvin Williams. Dafür kehrte immerhin Kemba Walker nach einer Hüftverletzung zurück und zeigte mit 12 Punkten und 3 Assists in 15 Minuten eine ordentliche Leistung.
Bester Scorer für die bis dato ungeschlagenen Hornets war Rookie Frank Kaminsky, der für seine 19 Punkte aber auch 15 Würfe brauchte. Cody Zeller überzeugte zudem mit 11 Punkten und 9 Rebounds, allerdings kam von der Bank nicht wirklich genug, um mit den Pacers mitzuhalten.
Indy hatte in C.J. Miles (20 Punkte) seinen besten Scorer, der neue Power Forward Paul George kam in 23 Minuten auf 12 Punkte, 6 Rebounds und 4 Assists. Chase Budinger legte zum Abschluss der Preseason für beide Teams noch einmal 17 Punkte von der Bank auf.
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Boston Celtics (5-1) - New York Knicks (4-2) 99:85 BOXSCORE
Jared Sullinger kann es also auch noch! Der Power Forward sah in der Preseason bis dato ja eher wenig Minuten und Touches, doch angesichts der Ausfälle von Isaiah Thomas und Kelly Olynyk kam ihm diesmal eine größere Rolle zu: Sully nutzte seine 18 Minuten Spielzeit effektiv und beendete die Partie mit starken 16 Punkten, 8 Rebounds und 6 Assists. Er war damit die treibende Kraft beim Sieg der Celtics, deren Preseason erst in der Nacht auf Samstag gegen die 76ers endet.
Unterstützung bekam Sullinger vor allem von Tyler Zeller (15 Punkte) und Jae Crowder (13), zudem wusste Sophomore Marcus Smart mit 7 Punkten und starken 9 Assists zu überzeugen. Die Celtics verteidigten zudem ansprechend und hielten die Knicks bei nur 38,4 Prozent aus dem Feld.
Das lag vor allem an Carmelo Anthony, der mit 8 Punkten bei 4 von 18 aus dem Feld einen ziemlich durchwachsenen Auftritt hinlegte. Besser war da schon Rookie Kristaps Porzingis, der ebenfalls 8 Punkte machte, dazu aber auch 8 Rebounds und 4 Assists einstreute. Die besten Scorer der Knicks waren in diesem Spiel allerdings Jose Calderon (17 Punkte) und abermals Derrick Williams (14).
Utah Jazz (3-4) - Denver Nuggets (4-3) 98:78 BOXSCORE
Es wird für Tibor Pleiß bekanntermaßen nicht ganz leicht, im stark besetzten Frontcourt der Jazz eine große Rolle einzunehmen. Die Partie gegen die Nuggets war dafür mal wieder ein gutes Beispiel: Vor allem Rudy Gobert (14 Punkte, 11 Rebounds und 2 Blocks) legte einen dominanten Auftritt hin, aber auch Nebenmann Derrick Favors wusste mit 10 Punkten und gleich 4 Blocks zu überzeugen.
Der Großteil der Backup-Minuten auf der Fünf ging diesmal an Rookie Trey Lyles, weshalb für Pleiß kaum Spielzeit abfiel: In 2:34 Minuten blieb der Deutsche ohne Punkt und tauchte nur durch 2 Fouls im Boxscore auf. Topscorer der Jazz war von der Bank kommend Trey Burke mit 17 Punkten.
Insgesamt waren die Nuggets in dieser Partie chancenlos, allerdings setzten mit Emmanuel Mudiay (Oberschenkel), Joffrey Lauvergne (Rücken) und Jusuf Nurkic auch drei Schlüsselspieler aus. Danilo Gallinari (19 Punkte, 7 Rebounds) versuchte die Ausfälle zwar zu kaschieren, er bekam indes zu wenig Hilfe. Gerade Kenneth Faried (1 Punkt) sah gegen Favors überhaupt kein Land.
Los Angeles Lakers (3-5) - Golden State Warriors (3-4) 97:136 BOXSCORE
Nachdem die Warriors ziemlich schwach in die Preseason gestartet waren, ist der Meister nun offensichtlich rechtzeitig in Topform. Das gilt vor allem für die Splash Brothers: 24 Punkte legten Steph Curry und Klay Thompson jeweils auf, wobei der MVP dazu auch noch bockstarke 10 Assists und 4 Steals auflegte. Beide All-Stars trafen zudem 4 Dreier.
Das reichte im internen Warriors-Ranking aber noch nicht mal für die Pole Position - denn da war ja auch noch Harrison Barnes: Der Swingman kam in 22 Minuten Spielzeit auf 23 Zähler und traf dabei überragende 5 seiner 6 Würfe vom Perimeter. Solange er auf dem Court stand, machten die Warriors sage und schreibe 38 Punkte mehr als die Lakers - der Saisonstart gegen New Orleans kann also kommen.
Die Lakers präsentierten sich in relativ jämmerlicher Verfassung, allerdings setzte mit einem gewissen Kobe Bryant natürlich auch ein relativ wichtiger Spieler aus - Coach Byron Scott beteuerte jedoch, er habe "keinen Zweifel", dass die Mamba zum Start der Regular Season verfügbar sein werde. In Kobes Abwesenheit sprang dann eben Lou Williams in die Bresche, der mit 19 Punkten Topscorer der Lakeshow war.
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Los Angeles Clippers (3-3) - Portland Trail Blazers (3-4) 115:109 BOXSCORE
Dieses Bild könnte man bei den Blazers in dieser Saison wohl häufiger zu sehen bekommen: Damian Lillard war der überragende Mann des Spiels, stand am Ende bei 39 Punkten und 9 Assists (aber auch 30 Würfen) - und trotzdem verlor sein Team. Dabei machte Nebenmann C.J. McCollum mit 22 Punkten sogar noch eine starke Partie, ansonsten war der Backcourt gegen die Clippers aber nahezu auf sich allein gestellt.
Lob City wiederum präsentierte seine neu gewonnene Tiefe. Dass von Blake Griffin (22 Punkte) oder J.J. Redick (16) einiges zu erwarten ist, kennt man ja bereits, auch die 13 Rebounds von DeAndre Jordan oder die 8 Assists von Chris Paul sind keine Überraschung. In diesem Spiel machten vor allem aber zwei Bankspieler auf sich aufmerksam.
Da wäre zum einen Austin Rivers, der 6 von 11 aus dem Feld traf und am Ende bei 16 Punkten stand. Noch besser war allerdings Paul Pierce: The Truth legte 19 Punkte auf und traf dabei 5 Dreier in der zweiten Hälfte. Der fünfte davon war zudem der spielentscheidende Dagger zum 113:107.