Die Atlanta Hawks drehen das Spiel gegen die Clippers, Schröder spielt dabei eher durchwachsen. In Oklahoma City sowie in Washington gibt es elektrisierende Point-Guard-Duelle zu bestaunen. Und: Ohne ihren Superstar feiern die Los Angeles Lakers einen völlig überraschenden Erfolg über das beste Team der Liga.
Cleveland Cavaliers (17-10) - Minnesota Timberwolves (5-22) 125:104 (BOXSCORE)
Woche des Wiedersehens für die Cavaliers. Während am ersten Weihnachtstag die Miami Heat auf LeBron James und Co warten, war heute schon das Ex-Team von Kevin Love zu Gast in Cleveland. Dabei sahen die Timberwolves beim souveränen Cavs-Sieg genau das, was sie von ihrem früheren Franchise-Player schon kennen: Ein Double-Double. 20 Punkte sowie 10 Rebounds legte Love auf und war gemeinsam mit Kyrie Irving (29 Punkte, 12/19 FG) und LeBron James (24, 8/16) der Garant für den Erfolg.
Bei Minnesota sind seit dieser Saison ja sowieso alle Weichen in Richtung Zukunft gestellt und die Zukunft machte in Cleveland einen guten Eindruck. Top-Pick Andrew Wiggins wollte es den Cavs beweisen. Cleveland hatte den Rookie bekanntermaßen als ersten Pick im Draft gezogen, um ihn dann umgehend gegen Kevin Love einzutauschen. Mit 27 Punkten (9/16 FG) zeigte Wiggins aber, dass er nicht ohne Grund an erster Stelle gezogen wurde. An seiner Seite spielte auch Gorgui Dieng (20 Punkte, 11 Rebounds, 4 Blocks) stark auf.
Wehrmutstropfen für die Cavaliers: Center Anderson Vareajo musste das Spielfeld im dritten Viertel humpelnd verlassen und konnte keinerlei Belastung auf sein linkes Bein ausüben. Wie lange der Brasilianer ausfällt, ist noch unklar, gut sah es aber nicht aus.
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Indiana Pacers (10-19) - New Orleans Pelicans (14-14) 96:84 (BOXSCORE)
28 Spiele lang hat Pacers-Coach Frank Vogel nach einer Lösung gesucht, um seinen verletzten Point Guard George Hill adäquat zu ersetzen. Geklappt hat es nicht. Dementsprechend froh dürfte der Trainer gewesen sein, dass Hill gegen die Pelicans sein Saisondebüt gab. Wie wichtig Hill für die Pacers ist, bewies er dann auch gleich. Zwar kam der Spielmacher vorerst noch von der Bank, mit 15 Punkten (5/8 FG) war er aber schon wieder Top-Scorer seines Teams.
Insgesamt zeigte Indiana aber eine ansprechende Team-Leistung. Sechs Spieler punkteten im zweistelligen Bereich. Center Roy Hibbert zeichnete sich neben 14 Punkten auch für 7 Blocks verantwortlich und gewann das Duell der beiden Block-Könige der NBA gegen Anthony Davis ganz klar für sich. Der Pelicans-Forward sendete lediglich einen Wurf zum Absender zurück und schrammte mit 21 Punkten und 9 Rebounds knapp am Double-Double vorbei.
Die Pelicans hatten enorme Probleme mit der intensiven Pacers-Defense. Lediglich 39,8 Prozent der Feldwürfe verwandelte New Orleans. Vor allem Jrue Holiday (16 Punkte, 7/21 FG), war im Duell mit Comebacker George Hill unterlegen. Hill meinte nach dem Spiel nur: "Ich habe versucht, keinen Druck auf mich selbst aufzubauen und einfach mein Spiel durchzuziehen." Das hat jedenfalls gut geklappt.
Orlando Magic (11-20) - Boston Celtics (10-16) 100:95 (BOXSCORE)
Beinahe wäre die Celtics-Aufholjagd in Orlando noch erfolgreich gewesen, doch am Ende reichte es für Boston dann doch nicht. Schuld an der Niederlage war die katastrophale erste Hälfte. Bereits das erste Viertel gab Boston mit 9:26 ab, zur Halbzeit führte Orlando mit 23 Punkten Vorsprung. Erst im letzten Viertel wachten die Männer in grün auf. Zu spät.
Dabei machte vor allem Tyler Zeller aufseiten der Celtics ein starkes Spiel. Mit 22 Punkten und 10 Rebounds legte der Center ein Double-Double auf. Der von den Mavs gekommene Jameer Nelson kam bei seiner Rückkehr nach Orlando auf 9 Punkte (3/9 FG) und 11 Assists. Am Ende traf Boston aber lediglich 38,8 Prozent aus dem Feld.
Zu wenig gegen die Magic, die nach zuletzt vier Niederlagen am Stück wieder zurück in der Erfolgsspur sind und sich für die Niederlage vor einer Woche in Boston revanchierten. Orlando entgegnete den Celtics dabei mit geballter Frontcourt-Power. Die Kollegen Nikola Vucevic (18 Punkte, 12 Rebounds), Kyle O'Quinn (18 Punkte, 13 Rebounds) und Tobias Harris (19) zeichneten für mehr als die Hälfte aller Magic-Punkte verantwortlich.
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Washington Wizards (19-8) - Chicago Bulls (19-9) 91:99 (BOXSCORE)
"Es ist wahr. Die Chicago Bulls werden gesund. Es ist wirklich wahr", konnte Center Joakim Noah (8 Punkte, 11 Rebounds) sein Glück nach dem siebten Sieg aus den letzten acht Spielen noch immer nicht fassen. Es stimmt: Erstmals seit ewiger Zeit konnte Chicagos Coach Tom Thibodeau zwei Spiele in Folge auf seine potenziell besten Spieler bauen. So gab es auch bei den starken Wizards einen überzeugenden Sieg für die Bulls.
Derrick Rose überzeugte auch im Back-to-back-Game. Nach seinem starken Auftritt gestern gegen die Raptors, kam D-Rose heute in Washington auf 25 Punkte (10/17 FG) und 4 Assists, während Jimmy Butler nach längerer Zeit mal offensiv nur durchwachsen spielte (11 Punkte, 4/13 FG), dennoch durch seine starke Defensive glänzte.
Dabei war das elektrisierende Duell zwischen Rose und seinem Gegenüber John Wall (18 Punkte, 9 Assists) das Thema des Spiels. Wall hatte seine Wizards mit 10 Punkten in Folge gut drei Minuten vor Schluss mit 87:86 in Front gebracht, doch im Anschluss setzte Chicago den entscheidenden 8:0-Lauf, zu dem Rose sechs Punkte beisteuerte.
"Es macht Spaß, ihn wieder auf dem Feld zu haben. Jeder macht daraus eine große Rivalität, aber ich weiß, dass es immer eine große Sache ist, wenn es gegen einen guten Point Guard geht", sagte John Wall nach dem Spiel. An Walls Seite legte Marcin Gortat ein Double-Double auf (14 Punkte, 11 Rebounds, 3 Blocks).
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Atlanta Hawks (21-7) - Los Angeles Clippers (19-10) 107:104 (BOXSCORE)
Mit 13 Punkten waren die Clippers bereits vorne Ende des dritten Viertels und dennoch konnte auch Los Angeles den Lauf der Hawks nicht stoppen. Fünf Spiele hat Atlanta nun schon wieder gewonnen, alles Duelle gegen Teams mit positiver Bilanz. 14 Siege aus den letzten 15 Spielen sind es insgesamt für die Hawks, die das wohl heißeste Team der Liga stellen.
Dabei kamen auch die Clippers nicht mit der Vielseitigkeit Atlantas nicht klar. Dieses Mal war es DeMarre Carroll, der mit einer Karrierebestleistung von 25 Punkten (dazu 10 Rebounds) wichtigster Faktor für den Sieg war. Daneben glänzten auch Paul Millsap (17 Punkte, 7 Assists, 9 Rebounds) und der amtierende Eastern Conference Player of the Week Al Horford (20 Punkte, 5 Rebounds) wieder.
Chris Paul (19 Punkte, 7 Assists, 5 Steals) war nach dem Spiel verärgert und meinte: "Wir waren da. Sie lagen im dritten Viertel in den Seilen. Wir hatten die Chance alles klar zu machen und hätte gewinnen sollen. Aber wir haben es nicht getan." Da halfen auch die starken Leistungen des Frontcourt-Duos Blake Griffin (21 Punkte, 8 Rebounds, 11 Assists) und DeAndre Jordan (15 Punkte, 22 Rebounds, 4 Blocks) am Ende nichts.
Dennis Schröder feierte seinen vierten Einsatz von Beginn an, obwohl Jeff Teague wieder fit war. Nach seiner bärenstarken Vorstellung gegen die Mavericks hatte der Deutsche gegen die Clippers allerdings Probleme und kam nur auf 5 Punkte (2/8 FG), 4 Assists und 4 Turnover. Gegen Ende des Spiel kassierte der Point Guard zudem ein technisches Foul. So wird im nächsten Spiel wohl wieder der genesene Teague beginnen.
Brooklyn Nets (12-15) - Denver Nuggets (12-17) 102:96 (BOXSCORE)
Die Transfergerüchte rund um die Brooklyn Nets reißen derzeit nicht ab, was kein Wunder ist, da ja kein einziger Spieler unverkäuflich erscheint. Einen Mann will man in Brooklyn aber nur ungern abgeben: Center-Hoffnung Mason Plumlee. Obwohl Brook Lopez (6 Punkte, 4 Rebounds) nach seiner Verletzungspause von acht Spielen wieder zurückkehrte, stand Weltmeister Plumlee im Fokus.
40 Minuten stand der Pivot auf dem Court und nutzte diese, um Werbung in eigener Sache zu machen. Plumlee legte 19 Punkte, 13 Rebounds und 3 Blocks auf. Die Nuggets fanden einfach kein Gegenmittel für den Big Man, der gemeinsam mit Joe Johnson (27 Punkte, 11/19 FG) die treibende Kraft im Spiel der Nets war. Dabei taten sich seine Mitspieler im Rebounding schwer.
Brooklyn verlor das Reboundduell gegen Denver mit 39:51 und sah sich auch Anfang des letzten Viertels noch einem ausgeglichenen Spiel gegenüber. Vor allem Kenneth Faried (20 Punkte, 14 Rebounds) und Ty Lawson (29 Punkten, 9 Assists) hielten Denver im Spiel. Dank Plumlee und Crunchtime-Held Joe Johnson zog Brooklyn aber im entscheidenden Moment davon und holte sich den zweiten Sieg in Folge.
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Miami Heat (13-16) - Philadelphia 76ers (4-23) 87:91 (BOXSCORE)
Die Philadelphia 76ers in den ersten 25 Spielen? 2 Siege, 23 Niederlagen. Die Sixers in den letzten beiden Spielen? 2 Siege, 0 Niederlagen! Mit einer absoluten Energieleistung sicherte sich das Team von Brett Brown den vierten Sieg der Saison, alle vier Siege holte Philly auswärts!
Dabei waren die Sixers Mitte des dritten Viertels bereits mit 23 Punkten hinten. Sie hatten gerade einmal acht Spieler an Bord, der Rest war verletzt oder krank. Miami hatte alles im Griff. Alle stellten sich bereits auf die nächste Niederlage ein, doch Philadelphia kam zurück und startete ein fantastisches Comeback. Die Heat holten im letzten Viertel gerade einmal 9 Punkte. "Wir haben einfach weitergekämpft", meinte Top-Scorer Michael Carter-Williams (20 Punkte, 5 Assists, 6 Steals) nach dem Spiel nur.
Gemeinsam mit Rookie K.J. McDaniels (13 Punkte, 2 Blocks) und Luc Richard Mbah a Moute (19 Punkte, 6 Rebounds) sorgte er für den Sieg gegen die Heat, die sich angeführt von Dwyane Wade (23 Punkte, 6 Assists) wohl schon zu sicher gefühlt hatten und nach einem denkwürdigen Einbruch mit der dritten Niederlage aus den letzten vier Spielen dastehen. "Schlimmer kann es wirklich nicht mehr werden", betonte ein verbitterter Wade, der außer von Shawne Williams (22 Punkte) wieder viel zu wenig Unterstützung erhielt.
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Milwaukee Bucks (14-15) - Charlotte Hornets (10-19) 101:108 (BOXSCORE)
"Wir haben einfach zu oft verloren und haben keine defensiven Stops hinbekommen. Das war es eigentlich auch mit dem Spiel", fasste Bucks-Coach Jason Kidd die Niederlage seines Teams ziemlich nüchtern zusammen und letztendlich ist dem nicht viel hinzuzufügen. Die Hornets spielten giftige Defensive, kamen immer wieder in die Passwege der Bucks und feierten so den vierten Sieg in Folge.
20 Ballverluste leistete sich Milwaukee und machte es Charlotte somit ziemlich einfach. Brandon Knight legte 34 Punkte (12/21 FG) auf, leistete sich aber auch 4 Turnover. Giannis Antetokounmpo kam auf 11 Punkte, 6 Rebounds sowie je 2 Steals und Blocks. Ansonsten erhielt der Point Guard allerdings kaum Unterstützung.
Die Hornets sind dagegen nun auch im vierten Spiel ohne den verletzten Lance Stephenson weiterhin ungeschlagen. Kemba Walker zeigte die nächste höchst effektive Leistung (28 Punkte, 9/18 FG), Stephenson-Vertreter Gerald Henderson steuerte 20 Punkte und 4 Assists bei. So kann man in Charlotte fröhliche Weihnachten feiern.
Oklahoma City Thunder (13-16) - Portland Trail Blazers (23-7) 111:115 OT (BOXSCORE)
Was für ein irres Point-Guard-Duell! 48 Minuten waren Russell Westbrook und Damian Lillard nicht genug. Die beiden Spielmacher bekriegten sich bis in die Overtime, wo Damian Lillard, der 40 Punkte (8/12 Dreier!) und 11 Assists auflegte, mit den Blazers am Ende das glücklichere Händchen bewies. So hatte Westbrook, der erneut ohne seinen kongenialen Partner Kevin Durant auskommen musste, mit 40 Punkten, 10 Rebounds und 6 Assists das Nachsehen.
Generell gab es erst zwei Spiele in der Geschichte der NBA, in der zwei Spieler aus verschiedenen Teams mindestens 40 Punkte, 10 Assists und 5 Rebounds auflegten. 1992 waren das ein gewisser Larry Bird und Blazers-Legende Clyde Drexler, 1983 gelang es Isiah Thomas und Alex English, alles keine ganz unbekannten Namen. Lillard hatte erst am letzten Freitag gegen die Spurs mit 43 Punkten eine neue Karrierebestleistung gezeigt und sorgte nun mit 40 Punkten gleich für das nächste Highlight.
Dabei hatte Lillard den Vorteil, seinen Kollegen LaMarcus Aldridge wieder an Bord zu haben. Der Power Forward kehrte nach überstandener Krankheit zurück und legte gleich 25 Punkte und 9 Rebounds auf in einem wahnwitzigen Schlagabtausch, in dem die Thunder eigentlich schon wie der sicherere Sieger aussahen. 1:40 Minuten vor Schluss war Oklahoma City noch mit 10 Punkten Vorsprung vorne. Doch angeführt von Lillard, der innerhalb von 34 Sekunden 6 Punkte auflegte, schaffte Portland die Aufholjagd und machte in der Overtime dann alles klar.
Los Angeles Lakers (9-19) - Golden State Warriors (23-4) 115:105 (BOXSCORE)
Als Kobe Bryant ohne ersichtlichen Grund auf der Bank Platz nahm, war eigentlich schon klar, dass die Lakers das Spiel gegen das beste der Team der Liga abschenken würden. Der Lakers-Star sollte erstmals in dieser Saison geschont werden, so die Entscheidung von Byron Scott. Doch ohne den Shooting Guard lief es für die Lakers erstaunlich gut und so dominierte Purpur-Gold von der ersten Minute an das Spiel gegen müde Warriors.
Verkehrte Welten dann im Staples Center: Bereits zur Halbzeit waren die Lakers mit 15 Punkten Vorsprung vorne, vor dem letzten Viertel waren es 22 Punkte. Schon relativ früh ließ Warriors-Coach Steve Kerr Stephen Curry (22 Punkte, 6 Assists, 7 Turnover) und Klay Thompson (18 Punkte, 4/8 Dreier) draußen. Die Niederlage war zu offensichtlich.
Die Lakers zeigten eine beeindruckende Team-Leistung. Wayne Ellington, der anstelle von Bryant in der Starting Five stand, erzielte 12 Punkte und war einer von sieben Spieler bei den Lakers, die auf zweistellige Punktzahlen kamen. Ronnie Price (17 Punkte, 8 Assists, 3 Steals) war dabei der beste Mann, Carlos Boozer legte 18 Punkte (8/11 FG) und 9 Rebounds von der Bank auf und so fügte Los Angeles den Warriors die vierte Saisonniederlage zu.
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