Weitere Rekorde für Hawks & Warriors

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26. Januar 201510:08
Dennis Schröder war mit seinen Atlanta Hawks wieder einmal erfolgreichgetty
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Dennis Schröder spielt stark beim souveränen Pflichtsieg der Atlanta Hawks. Die bauen ihre Serie genauso aus wie die Warriors, bei denen Klay Thompson erneut glänzt. Bei den Pistons wird der verletzte Brandon Jennings grandios vertreten und Hassan Withside dominiert beim Sieg der Miami Heat in Chicago die Zone.

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Chicago Bulls (29-17) - Miami Heat (20-24) 84:96 (BOXSCORE)

Es war eine erste Hälfte zum Vergessen für die Bulls. Nichts wollte wirklich gelingen. Chicago reboundete schlecht, kam kaum an die Linie (nur 7 Freiwürfe in der ersten Hälfte) und wollte zu allem Überfluss einfach keinen Wurfrhythmus finden - speziell im zweiten Viertel. Selbst einfachste Würfe am Ring oder offene aus der Distanz fielen nicht. 11 ihrer letzten 12 Versuch vor der Halbzeitpause setzten die Bulls daneben und spielten Miami damit selbstverständlich in die Karten.

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Die Heat attackierten immer wieder aus dem Post heraus und scorten regelmäßig in der Zone. Dazu feierte Hassan Whiteside seine ganz persönliche Blockparty. 7 Minuten stand der Center während der ersten Hälfte auf dem Parkett, locker genug für 5 Blocks. Und dennoch: Richtig absetzen konnte sich Miami nie. Zwischenzeitlich verkürzten die Bulls im zweiten Viertel auf 4, nach den ersten 24 Minuten lagen sie in Anbetracht all ihrer Schwächen nur mit 10 zurück.

Verloren war das Spiel aus Bulls-Sicht also noch lange nicht. Nur machte Chicago eben genau dort weiter, wo es in der ersten Hälfte aufgehört hatte. Die Bulls trafen wenig, gerade von Downtown (7/24 3FG, 29,2 Prozent), nahmen aber weiter munter Dreier um Dreier. Zu selten ließ man die Offense durch die Zone laufen, was andererseits wiederum an Miamis guter Inside-Defense lag. So hielten die Heat ihren Vorsprung konstant im zweistelligen Bereich.

Und Dwyane Wade sorgte dafür, dass sich daran auch zu Beginn des Schlussabschnitts nicht viel ändern sollte. Flash traf Jumper und Jumper, die Bulls kamen einfach nicht heran. Aaron Brooks befeuerte zwar einen kurzen Run, doch gegen Whiteside war einfach nichts zu machen. Der Big Man dominierte die Zone in unglaublicher Manier, legte ein herausragendes Triple-Double aus 14 Punkten, 13 Rebounds und unfassbaren 12 Bocks - natürlich Franchise-Rekord - auf.

Phoenix Suns (26-20) - Los Angeles Clippers (30-14) 100:120 (BOXSCORE)

Bis zur Halbzeit sah es noch gut aus für die Suns. Es war eines dieser Gipfeltreffen zweier spektakulärer Top-Teams in der Western Conference, dabei führten die Suns in der Heimat nach 24 Minuten noch mit zwei Punkten Vorsprung. Dann allerdings legten die Clippers los wie die Feuerwehr und genau 24 Minuten später stand ein Blowout-Sieg für Los Angeles in Arizona.

Dabei teilten sich Chris Paul und Blake Griffin das Scoring komplett gerecht auf. Beide legten 23 Punkte auf, beide kratzten am Triple-Double. Paul sammelte zusätzlich zu seinen Punkten noch 12 Assists und 8 Rebounds, Griffin machte seine Sache mit 7 Rebounds und 7 Assists auch nicht schlecht. So waren die beiden Superstars die Hauptverantwortlichen für den dritten Sieg im dritten Spiel gegen die Suns in dieser Saison.

DeAndre Jordan (18 Punkte, 14 Rebounds, 4 Blocks) bastelte auch in Phoenix weiter an der besten Feldwurfquote aller Zeiten. Alle 5 seiner Wurfversuche waren erfolgreich, bei irrwitzigen 73,3 Prozent aus dem Feld steht er derzeit insgesamt über die Saison verteilt. Da kann man auch mal drüber hinwegsehen, dass Jordan im ersten Viertel mal wieder einen Airball beim Freiwurf produzierte.

Phoenix sah vor allen Dingen im Reboundduell (38:50) schlecht aus, sicherlich nicht das Kerngebiet von Eric Bledsoe (17 Punkte, 7 Assists) und Isaiah Thomas (25 Punkte, 6/11 FG). Die beiden Guards waren erneut die Top-Scorer ihres Teams, während Center Alex Len auf 15 Punkte und 6 Rebounds kam.

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Atlanta Hawks (37-8) - Minnesota Timberwolves (7-36) 112:100 (BOXSCORE)

Sieg Nummer 16, Franchise-Rekord ausgebaut, Pflicht erfüllt. So richtig gefährdert schien der Heimsieg der Hawks gegen das derzeit schwächste Team der NBA nie wirklich, auch wenn die Timberwolves tapfer kämpften und nie meilenweit entfernt waren vom Sieg. So ging beispielsweise das Reboundduell deutlich an die Twolves (37:29), sonst besaßen zumeist die Hawks die Überhand.

Die komplette Starting Five des Teams von Mike Budenholzer punktete zweistellig, um noch einmal zu beweisen, wie stark der Führende der Eastern Conference doch als Team ist. Top-Scorer war dabei Paul Millsap (20 Punkte, 4 Steals), dicht gefolgt von Al Horford (19 Punkte, 6 Rebounds). Am Ende hatte Atlanta eine grandiose Feldwurfquote von 56,3 Prozent vorzuweisen.

Ein Mann, der von der Bank kommend fleißig mithalf, um diese Quote zu erreichen? Dennis Schröder! Der Deutsche machte in nur 16 Spielminuten starke 11 Punkte (5/9 FG) und verteilte 4 Assists ohne auch nur einmal den Ball zu verlieren. Anders als beispielsweise Rookie-of-the-Year-Favorit Andrew Wiggins, der sich 3 Turnover leistete, aber auch 12 Punkte und 7 Rebounds auflegte.

Minnesotas Beste waren aber zwei erfahrenere Herren. Thaddeus Young erzielte 26 Punkte, 6 Rebounds und 7 Assists. Mo Williams legte 20 Punkte, 7 Rebounds und 6 Assists auf. Der Sieg blieb dennoch in Atlanta. Die Hawks haben nun schon so viele Siege eingesammelt wie nie zuvor vor einem All-Star-Game, dabei sind es bis dahin sogar noch neun ausstehende Begegnungen.

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Orlando Magic (15-32) - Indiana Pacers (16-30) 99:106 (BOXSCORE)

Balsam für die geschundene Pacers-Seele. Nach zuletzt sieben Niederlagen in Folge dank etlicher Einbrüche im letzten Viertel konnte Indiana dieses Mal den Spieß herumdrehen und siegte in Florida dank einer starken Aufholjagd zum Schluss. Mit 31:17 ging das Schlussviertel an die Pacers - der Schlüssel zum Sieg und der Grund für Magic-Coach Jacque Vaughn noch einmal daraufhinzuweisen: "Der Fokus muss 48 Minuten da sein."

In den letzten 12 Minuten des Spiels war der Fokus vor allen Dingen bei Pacers-Forward Damjan Rudez voll da. 16 seiner insgesamt 18 Punkte legte der Kroate im finalen Viertel auf und führte Indiana so zum Sieg, wobei David West mit 20 Punkten Top-Scorer war und auch George Hill mit 17 Punkten und 6 Rebounds ein ansehnliches Spiel von der Bank ablieferte.

Eklatant auch die Schwäche Orlandos unter dem Korb. Gerade einmal 3 Offensivrebound schnappten sich die Magic, verloren das Reboundduell deutlich mit 33:47. Selbst Top-Scorer Nikola Vucevic (27 Punkten, 11/17 FG) blieb mit 7 Rebounds deutlich unter seinem Saisonschnitt, war aber trotzdem der beste Reboundsammler aller Magic-Spieler. Immerhin: Victor Oladipo (18 Punkte, 3 Assists) und Rookie Elfrid Payton (10 Punkte, 8 Assists) ergänzten sich gut im Backcourt.

San Antonio Spurs (29-17) - Milwaukee Bucks (22-22) 101:95 (BOXSCORE)

Hartes Stück Arbeit für den Champion vor heimischem Publikum. Die Bucks machten es den Spurs von der ersten Minute an schwer und führten zur Halbzeit bereits mit acht Punkten Vorsprung. Im dritten Viertel legte San Antonio gerade in der Defensive noch einen Zahn zu, erzwang alleine in dieser Zeitspanne acht Turnover und bog so auf die Siegerstraße ein.

Vor allen Dingen der ansonsten in dieser Saison so starke Brandon Knight kam gar nicht zurecht mit der Deckung der Spurs. Der Point Guard blieb bei 10 Punkten (4/15 FG) und 5 Ballverlusten stehen. Da war nicht nur Backup Jerryd Bayless (15 Punkte, 5 Assists) besser, sondern vor allem auch Shooting Guard Khris Middleton (21 Punkte, 5 Rebounds, 3 Steals). Dabei bekam der Meister vor Augen geführt, dass die Bucks längst nicht mehr das Kanonenfutter der letzten Saison sind. Vor allen Dingen Milwaukees Defensive, die die Gegner in dieser Saison bislang bei durchschnittlich 44 Prozent hält, rückte den Spurs auf den Leib. So stand am Ende auch lediglich eine Wurfquote von 42,2 Prozent.

Zumindest Tim Duncan spulte seine Leistung aber mal wieder wie ein Uhrwerk ab. Der Power Forward ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und lieferte mit 20 Punkten (9/13 FG), 11 Rebounds und 3 Blocks ein enorm souveränes Spiel ab. Gemeinsam mit dem frischen Kawhi Leonard (19 Punkte, 14 Rebounds) sorgte er so am Ende für den Sieg.

Toronto Raptors (29-15) - Detroit Pistons (17-28) 114:110 (BOXSCORE)

Spiel 1 nach der Hiobsbotschaft um Brandon Jennings für die Detroit Pistons. Durch den Ausfall des etatmäßigen Point Guards war Stan van Gundy dazu gezwungen seine Starting Five umzustellen. D.J. Augustin durfte sich mal als Spielmacher ausprobieren und ließ seinen verletzten Kollegen ziemlich schnell in Vergessenheit geraten. Gleich in seinem ersten Starteinsatz legte Augustin mit 35 Punkten (12/20 FG) eine Karrierebestleistung hin, legte dazu noch 8 Assists auf und hätte Detroit beinahe zum Sieg geführt.

Drei Minuten vor Schluss war Detroit durch einen Augustin-Layup mit vier Punkten in Vorsprung gegangen, dann aber drehten die Raptors in Person von DeMar DeRozan (25 Punkte, 6 Rebounds) das Spiel in der heißen Schlussphase, so dass die Pistons am Ende die zweite Niederlage in Folge kassierten. Das gab es zuletzt noch in der dunklen Zeit mit Josh Smith Mitte Dezember.

Neben Augustin war auch mal wieder das Frontcourt-Duo der Pistons auffällig. Greg Monroe legte mit 21 Punkten und 16 Rebounds ein bärenstarkes Double-Double auf, während Andre Drummond auf 14 Punkte und 8 Rebounds kam. Bei den Raptors, die bärenstarke 53,1 Prozent ihrer Feldwürfe trafen, stachen Jonas Valanciunas (20 Punkte, 11 Rebounds) und Amir Johnson (20 Punkte, 7/8 FG) noch heraus.

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Golden State Warriors (36-6) - Boston Celtics (15-27) 114:111 (BOXSCORE)

Immerhin eine Warriors-Serie konnten die tapferen Celtics am Ende brechen. Die letzten 11 Heimspiele hatte Golden State immer mit einer Differenz von mindestens 13 Punkten gewonnen, gegen Boston dagegen musste das Team von Steve Kerr zum Schluss noch einmal kämpfen, nachdem man einen 12-Punkte-Vorsprung im letzten Viertel fast noch vergeigt hätte. Zum 19. Heimsieg in Folge reichte es am Ende dann aber trotzdem. Franchise-Rekord.

Dabei war Klay Thompson im ersten Spiel nach seiner phänomenalen Rekordnacht noch immer gut aufgelegt. 31 Punkte (11/19 FG, 3/7 Dreier) steuerte der Shooting Guard zum Sieg bei und war neben Stephen Curry (22 Punkte, 11 Assists) und Andrew Bogut (13 Punkte, 13 Rebounds) der beste Warrior auf dem Feld.

Bei Boston hielt vor allen Dingen Jared Sullinger mit 26 Punkten, 9 Rebounds und 3 Assists dagegen. Auch Evan Turner (19 Punkte, 7 Rebounds, 7 Assists) spielte stark. Am Ende reichte aber vielleicht auch einfach die Qualität nicht. Celtics-Coach Brad Stevens meinte jedenfalls: "Es ist einfach so hart, sie 48 Minuten lang zu decken und dann auch noch gegen sie zu punkten." Genau deswegen grüßt Golden State wohl auch mit einer 21:1-Heimbilanz von der Spitze im Westen.

Denver Nuggets (18-26) - Washington Wizards (30-15) 115:117 OT (BOXSCORE)

Spiele in der Höhenluft von Denver gehören generell schon nicht zu den beliebtesten unter den NBA-Teams. Dort dann auch noch in die Verlängerung zu gehen? Muss eigentlich nicht sein. Für die Wizards allerdings schon. Die wollten nämlich noch einmal fünf Extra-Minuten, nur um dem Gastgeber dann am Ende doch die Grenzen aufzuzeigen. Schaut man nur auf die Wurfquoten beider Teams, fragt man sich, wie sich die Nuggets überhaupt in die Overtime gerettet haben. Gerade einmal 40 Prozent seiner Feldwürfe hatte Denver am Ende verwandelt, die Wizards dagegen 53,3 Prozent.

Dafür warf Washington den Ball auch wesentlich häufiger weg. 18 Turnover erlaubten sich die Wizards und damit exakt halb so viele wie die Nuggets. Ty Lawson schien sich auf Seiten Denvers jedenfalls gut erholt zu haben von seiner Verhaftung, wegen der er das Spiel am Freitag gegen die Celtics verpasst hatte. Der Point Guard war schon wieder Dreh- und Angelpunkt in der Nuggets-Offensive und kam am Ende auf 31 Punkte sowie 12 Assists.

John Wall bereitete auf der Gegenseite gar noch mehr Punkte vor. Der Wizards-Aufbau stand am Ende bei 19 Punkten und 16 Assists. Unterstützt wurde er dabei vor allem von Bankspieler Kris Humphries, der einen Saisonbestwert von 21 Punkten auflegte und sich zudem noch 14 Abpraller abgriff. So gab es am Ende mal wieder einen Sieg für die Wizards nach zuletzt zwei Niederlagen am Stück.

Los Angeles Lakers (12-33) - Houston Rockets (30-14) 87:99 (BOXSCORE)

Die Geschichte der Begegnung in Los Angeles ist schnell erzählt: Die Lakers waren in der eigenen Halle ohne Kobe Bryant eigentlich von der ersten Minute an klar unterlegen und blieben das auch bis zum Schluss. In der ersten Hälfte lieferte sich James Harden alleine ein Privatduell mit dem gesamten Team der Lakers, wer mehr Punkte macht. Immerhin dieses Duell ging an Los Angeles, das zur Halbzeit 36 Punkte auf dem Konto hatte, Harden "nur" 20.

Der Shooting Guard legte gleich noch ein wenig nach und beendete seinen Arbeitstag dann frühzeitig, als er das Feld im letzten Viertel mit 37 Punkten, 8 Rebounds und 5 Assists verließ, weil zu dieser Zeit schon die Garbage Time angebrochen war. Dabei lieferten die Rockets sicherlich keine überragende Vorstellung ab. Vorne haperte es und lediglich 40 Prozent der Feldwürfe fanden ihr Ziel.

Dafür verteidigte Houston aber stark, holte sich 13 Steals und provozierte durch aggressive Deckung am Mann 21 Ballverluste der Lakers, bei denen Carlos Boozer mit 18 Punkten (9/13 FG) und 11 Rebounds noch der beste Spieler auf dem Feld war. Daneben legte Wayne Ellington 13 Punkte auf und verwandelte den einzigen Lakers-Dreier des Spiels. Die restlichen 12 Versuche der Lakers aus der Distanz verfehlten ihr Ziel. Auch deshalb hatte man letztendlich nie eine Chance.

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