Wade sei Dank! Heat besiegen Detroit

SPOX
30. März 201515:26
Dwyane Wade scorte gegen die Pistons zum zweiten Mal in dieser Saison über 40 Punktegetty
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Bei den Miami Heat sind so viele Spieler verletzt, da braucht es einen Dwyane Wade in Gala-Form, um Spiele zu gewinnen. Und den gab es an diesem Abend zu sehen: Er zerstörte die Detroit Pistons, indem er 40 Punkte auflegte und seinem Ruf als Mr. 4th Quarter gerecht wurde. Die San Antonio Spurs haben indes überhaupt keine Probleme mit den Memphis Grizzlies. Die Clipper siegen weiter. Und die Cavaliers entgingen nur knapp der Blamage.

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Brooklyn Nets (32-40) - Los Angeles Lakers (19-53) 107:99 (BOXSCORE)

Genau in der wichtigsten Phase der Saison fangen die Brooklyn Nets an, Spiele in Serie zu gewinnen. Darin scheinen sie Experten zu sein. Denn genau wie in der letzten Saison, versuchen die Nets aktuell die schlechte erste Saisonhälfte durch einen starken Schlussspurt vergessen zu machen. "Aus welchem Grund auch immer, es scheint ein Trend bei uns zu sein", sagte ein ratloser Deron Williams. "Ich wünschte es wäre anders. Aber wenn wir es in die Playoffs schaffen, haben wir mit Sicherheit Chancen."

Durch den dritten Sieg in Folge schieben sich die Nets an den Boston Celtics vorbei. Sie grüßen im Moment vom umkämpften achten Platz im Osten, haben aber nur ein halbes Spiel Vorsprung auf Boston und Indiana. Entscheidend für den Erfolg gegen die Lakers waren die starken Leistungen von Brook Lopez, der 30 Punkte und 11 Rebounds auflegte, sowie Joe Johnson (18 Punkte, 8 Rebounds, 7 Assists).

Für die Lakers war Rückkehrer Jordan Hill am auffälligsten. Er erzielte 22 Punkte und angelte sich 16 Rebounds, konnte aber die Ausfälle von Jeremy Lin, Carlos Boozer und Ed Davis nicht alleine auffangen. Los Angeles führte in dieser Partie nie, kam aber bei 4 Minuten zu spielen noch einmal auf 93:96 heran. Ein Dunk von Lopez und ein Dreier von Johnson entschieden die Partie dann zugunsten der Hausherren.

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New Orleans Pelicans (39-34) - Minnesota Timberwolves (16-57) 110:88 (BOXSCORE)

Nach 37 Minuten war der Arbeitstag von Anthony Davis beendet. Er konnte seinen Kollegen am Ende ganz entspannt dabei zusehen, wie die Timberwolves zurück nach Minnesota geschickt wurden. Davor war er es, der mit seinen 28 Punkten und 9 Rebounds, den Grundstein für die letztlich nie gefährdete Niederlage legte. Dementsprechend cool sagte er nach dem Spiel auch: "Es hat Spaß gemacht zuzuschauen."

Besonders gut war das kurze Päuschen vor allen Dingen in Hinblick auf den anstehenden Roadtrip. "Diese drei Spiele sind extrem wichtig für uns", blickte der Superstar voraus. "Deswegen wollten wir heute gut spielen, um mit viel Selbstbewusstsein in die Spiele zu gehen und sie alle zu gewinnen." Für die Pelicans zählen auch nur noch Siege. Sie liegen jetzt drei Spiele hinter den achtplatzierten Thunder und müssen neben den eigenen Siegen auch hoffen, dass OKC in den verbleibenden Partien einige Niederlagen kassiert.

Neben Davis gefielen auch Ömer Asik (15) und Eric Gorden (12). Das Shooting (57,3 Prozent) war an diesem Abend besonders gut, auch die Defense war stark. Sie zwangen die T-Wolves zu 21 Turnover, die sie in 22 Punkte ummünzten. Die Rookies Andrew Wiggins (20 Punkte) und Zach LaVine (17) gehörten zu den wenigen Lichtblicken bei den Gästen. Adreian Payne erzielte ein Double-Double aus 14 Punkten und 11 Rebounds.

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Cleveland Cavaliers (48-27) - Philadelphia 76ers (18-56) 87:86 (BOXSCORE)

Da sind die Cleveland Cavaliers aber noch einmal mit dem Schrecken davongekommen. Der Sieg gegen die 76ers fällt in die Kategorie Arbeitssieg, dreckig aber erfolgreich. LeBron James war es egal: "In dieser Liga geht es darum zu gewinnen. Es ist egal, wie du es machst. Mach es einfach." Das die Cavs das Spiel gewonnen haben, war einzig und allein ihrer Defense zuzuschreiben, denn offensiv ging in den letzten 4:04 Minuten wirklich gar nichts mehr.

Timofey Mozgov brachte sein Team zu diesem Zeitpunkt mit 87:83 in Führung. Nur einige Sekunden später kamen die Gäste bis auf einen Punkt heran, doch in den letzten 3:56 Minuten konnte kein Team auch nur einen Punkt erzielen. Keiner der elf Versuche beider Teams fand sein Ziel. Am Ende hatte Nerlens Noel zwar noch die Möglichkeit, die Partie für sein Team zu gewinnen. Sein Wurf ging aber auch daneben: "Es war ein guter Wurf, aber er ist raus gefallen. Ich hab ihn einfach nicht versenkt", sagte der enttäuschte Rookie nach der Begegnung.

Die Cavs hatten in James ihren besten Spieler. Er legte 20 Punkte, 11 Rebounds und 6 Assists auf. Auch Mozgov (14/10) und Kevin Love (10/10) legten Double-Doubles auf. Love musste aber nach 31 Minuten das Spiel verlassen. Sein Rücken erlaubte keine Rückkehr. Auch Iman Shumpert musste vom Feld, da er sich am linken Knöchel verletzte. Für die 76ers war Robert Covington mit 19 Punkten der beste Mann. Er setzte aber, bei 1:07 Minute zu spielen, zwei Freiwürfe daneben, die Philadelphia die Führung gebracht hätten. Noel blieb mit 8 Punkten und 11 Rebounds unter seinen Möglichkeiten.

Boston Celtics (32-41) - Los Angeles Clippers (49-25) 106:119 (BOXSCORE)

Die Clippers sind on Fire. Gegen die Boston Celtics fuhren Chris Paul und Co. den siebten Erfolg in Serie ein. Damit gehen sie immer weiter auf Tuchfühlung zu den oberen Plätzen im Tableau der Western Conference. Aktuell liegen die Clips nur noch ein Spiel hinter Platz drei und 1.5 Spiele hinter dem zweiten Rang. Paul kennt auch den Grund für die aktuelle Serie: "Unsere offensive Struktur ist fantastisch und unsere Verteidigung hält die Gegner regelmäßig bei 16 oder 18 Punkten im Viertel."

Auch die Rückkehr von Blake Griffin (21 Punkte, 9 Rebounds) hat dem Klub gut getan: "Mit Blake sind wir viel gefährlicher. Es gibt so viel mehr Waffen, die dich schlagen können", brachte es Paul auf den Punkt. Gegen Boston war die Partie schon zur Halbzeit entschieden. Bei 68:47 für die Gäste glaubte wirklich niemand im TD Garden mehr an ein Comeback der eigenen Mannschaft.

Im vierten Viertel kamen die Hausherren zwar noch einmal bis auf elf Punkte heran, zu mehr reichte es dann aber nicht. Isaiah Thomas (19 Punkte, 7 Assists) hielt bei den bemitleidenswerten Kelten noch am ehesten dagegen. Coach Brad Stevens erkannte zwar die Probleme, wollte seinen Jungs aber auch keinen Vorwurf machen: "Wir haben uns in der Defense nicht gewehrt, aber in letzter Zeit hat das niemand gegen sie gemacht, wenn man sich die Spielstände mal anschaut." Durch diese Niederlage rutscht Boston vom achten auf den neunten Platz ab.

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Miami Heat (34-39) - Detroit Pistons (28-45) 109:102 (BOXSCORE)

Dwyane Wade spielte einen Tag nachdem er sich Flüssigkeit aus dem linken Knie entfernen ließ. Udonis Haslem schlägt sich mit mehreren Verletzungen rum, wobei die Knöchel besonders schmerzen. Die gebeutelten Heat mussten dann zur Halbzeit auch noch zwei Spieler in der Kabine lassen. Und trotzdem haben sie einen Weg gefunden gegen die Pistons zu gewinnen.

Wade scorte 19 seiner 40 (!) Punkte im vierten Viertel und bestätigte dadurch seine Form als einer der besten Closer der NBA. Haslem stand ihm in Nichts nach und legte Saisonbestwert bei den Punkten (18) und Rebounds (12) auf. So holten die beiden Co-Kapitäne der Heat die Kohlen aus dem Feuer und sorgten für den so wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs. "Es war ein Sieg des Willens", erklärte Wade die Einstellung seines Teams. "Wir hatten nicht viele Spieler, die wir einsetzen konnten. Und dann haben wir zur Hälfte auch noch zwei verloren. Aber du musst tun, was du tun musst."

Neben den verletzten Whiteside, Andersen und Napier, gesellten sich zur Pause auch Beasley (rechter Ellenbogen) und Deng (linkes Knie) auf die lange Verletztenliste. Für die Pistons reichte es trotzdem, denn die Gäste hatten nur zwei Spieler auf die sie sich verlassen konnten. Andre Drummond erzielte 32 Punkten und sammelte 14 Rebounds. Reggie Jackson steuerte 31 Punkte und 9 Assists bei. Gereicht hat es nicht. Für die Heat war der Sieg ungemein wichtig. Zwischen ihnen und dem siebten bzw. dem neunten Platz, sind jeweils zwei Spiele Unterschied.

San Antonio Spurs (47-26) - Memphis Grizzlies (50-24) 103:89 (BOXSCORE)

Es ist wie in jedem Jahr. Pünktlich zu der Postseason sind die alten Männer von Gregg Popovich voll da. Das haben an diesem Abend die zweitplatzierten Memphis Grizzlies zu spüren bekommen. Wobei die heutige Leistung keinem der großen Dreien zuzuschreiben ist, sondern Kawhi Leonard. Er alleine sorgte für die ersten 15 Punkte im vierten Viertel und schickte die Grizzlies damit mit leeren Händen wieder gen Heimat.

Dementsprechend gab es von den Kollegen auch nur Lob: "Was Kawhi heute geleistet hat, war unglaublich und es mit anzusehen, hat einfach nur Spaß gemacht", schwärmte Manu Ginobili. Am Ende standen für Leonard 25 Punkte und 10 Rebounds zu Buche. Dadurch, dass mit Tony Allen der beste Flügelverteidiger der Gäste ausfiel, wurde jedes Mismatch von Leonard eiskalt ausgenutzt. "Wir haben ihn gesucht und er hat auf sich vertraut. Es war ein bisschen von beidem. Es lief bei ihm und er hat es gespürt", gab Coach Pop zu Protokoll.

Memphis, das sein drittes Spiel in Folge verlor, sieht aktuell seine gute Playoff-Platzierung schwinden. Houston zog in der Tabelle an den Grizzlies vorbei. Bei noch acht verbleibenden Spielen werden die Möglichkeiten, sich einen gute Ausgangsposition zu erarbeiten immer weniger. Stark für die Gäste war Zach Randolph, der wie immer in der Zone randalierte und 20 Punkte sowie 13 Rebounds auflegte. Coach Dave Joerger sagte nach dem Spiel noch etwas, das ihm vielleicht noch um die Ohren fliegen kann: "Ich bin froh, dass wir nicht mehr gegen sie spielen müssen." In den Playoffs kann es aber durchaus zu der Paarung kommen.

Phoenix Suns (38-36) - Oklahoma City Thunder (42-32) 97:109 (BOXSCORE)

Die Thunder lagen gegen die Suns schon mit 20 Punkten zurück, schafften es am Ende aber doch den Sieg einzufahren und sich so einen Konkurrenten um den letzten Playoff-Platz auf Distanz zu halten. Dabei war vor allen Dingen D.J. Augustin gold wert. 13 seiner 19 Punkte erzielte der Guard im letzten Abschnitt und sicherte so den dringend benötigten Sieg.

Im gesamten Spiel war aber natürlich zum wiederholten Male Russell Westbrook der alles überragende Mann. Auf seinem Statistikzettel standen am Ende mit 33 Punkten (10/29 FG, 12/14 FT), 9 Rebounds, 7 Assists und 3 Steals. Während des entscheidenden Laufes im vierten Viertel gesellten sich auch Steven Adams (13 Punkte, 16 Rebounds) und Dion Waiters (18) an seine Seite.

Suns-Coach Jeff Hornaceck war schon vor der Partie bewusst, dass der Ausgang dieses Spiels über den weiteren Verlauf der Saison entscheiden könnte: "Es ist ein Do-or-Die-Spiel für uns. Wir müssen gewinnen. So einfach ist das." Einfach war es dann doch nicht, obwohl Markieff Morries (24 Punkte, 7 Rebounds) und Rookie T.J. Warren (18 Punkte, 8/10 FG) alles dafür taten, die eigenen Playoff-Hoffnungen am Leben zu halten. Da das nicht klappte, sind die Suns jetzt schon ganze drei Spiele hinter Oklahoma City in der Tabelle der Western Conference.

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