Die Orlando Magic sind das nächste Opfer einer Dreier-Show von Stephen Curry. Der Chefkoch ballert die Golden State Warriors mit 10 Triples zum Sieg. Carmelo Anthony dreht in der Schlussphase auf und führt die Portland Trail Blazers zum Sieg gegen die Sixers.
Nicht etwa Jayson Tatum und Jaylen Brown, sondern die Rollenspieler sorgen für ein Celtics-Dreierfeuerwerk. Die Heat setzen ihre Siegesserie fort, Indiana gewinnt endlich mal wieder.
Houston Rockets (11-14) - Miami Heat (11-14) 94:101
- Der Trend bei den Heat und Rockets geht aktuell in die entgegengesetzte Richtung. Während sich Miami mit vier Siegen in Folge zurück in Reichweite der Playoff-Ränge kämpft (Platz 9 aktuell), rutschen die Texaner mit der vierten Pleite in Serie auf den 13. Rang im Westen ab. Letztlich war das Triple-Double von Jimmy Butler und ein Career-High von Max Strus zu viel.
- In Halbzeit eins lief es aus Sicht der Hausherren noch ganz gut, Houston erspielte sich eine zwischenzeitliche 13-Punkte-Führung. Doch im dritten Abschnitt schaltete Miamis Defense einen Gang höher. Die Heat entschieden den Durchgang mit 28:10 für sich und übernahmen die Kontrolle.
- Zwar baute Houston angeführt von John Wall (17, 7 Assists und 6 Rebounds) und Eric Gordon (17) in den finalen Minuten noch etwas Spannung auf und kam auf -3 ran. Eine Sequenz mit mehreren Offensiv-Rebounds der Heat, gefolgt von Butler-Freiwürfen, machte aber in der Schlussminute den Deckel auf die Partie. Victor Oladipo (6, 2/6 FG) blieb offensiv blass für die Rockets, DeMarcus Cousins legte ein Double-Double auf (16 und 11 Rebounds), auch Rookie Jae'Sean Tate (16, 7/11 FG) machte eine gute Partie.
- Auf Seiten der Heat war Butler mit 27 Punkten, 10 Rebounds und 10 Assists bester Mann, der Forward legte sein erstes Triple-Double der Saison auf. Auch Bam Adebayo schnupperte am Triple-Double (10, 13 Rebounds und 8 Assists, aber 8 Turnover und 6 Fouls), Strus versenkte fünf Dreier (bei 8 Versuchen) auf dem Weg zu einem Karrierebestwert von 21 Punkten - und brachte Wall mit einem netten Dunk aufs Poster.
Hier geht es zu den Highlights der Partie zwischen den Rockets und Heat.
Boston Celtics (13-11) - Toronto Raptors (12-14) 120:106
- Nach ihrem Westküstentrip (2-3) freuten sich die Celtics offenbar über die Rückkehr in den heimischen TD Garden und feierten das Ereignis mit einem Dreier-Feuerwerk. Boston versenkte die Raptors mit einem teameigenen Saisonbestwert von 20 Triples. Dabei waren es nicht unbedingt die Stars, die die Hauptlast in der Offense übernahmen.
- Die Raptors-Defense konzentrierte sich auf Jaylen Brown (12, 3/14 FG) und Jayson Tatum (17, 5/13 FG), dadurch wurden Räume für die Teamkollegen frei, die das Duo teils exzellent in Szene setzte (Brown: 10 Assists, Tatum: 9). Semi Ojeleye nutzte das für ein Career-High mit 24 Punkten und 6 Dreiern, Payton Pritchard legte von der Bank 20 Punkte und ebenfalls 6 Triples (Career-High) auf. Auch Kemba Walker (21, 5/8 Dreier) lief heiß. Daniel Theis füllte das Statsheet mit 8 Punkten, 5 Rebounds, 3 Assists, 2 Steals und 4 Blocks.
- Boston lag das komplette Spiel über in Front, Toronto hielt gegen das Dreier-Feuerwerk der Gastgeber aber mit Dominanz in der Zone lange Zeit gut dagegen (58:32 points in the paint). Die Kanadier erholten sich im Schlussabschnitt sogar von einem 15-Punkte-Rückstand und kamen Mitte des Viertels auf -5 heran. Dann entschied jedoch ein 15:5-Lauf Bostons die Partie.
- Da halfen letztlich auch die 24 Punkte (10/15 FG) und 6 Assists von Kyle Lowry oder die 23 Zähler von Pascal Siakam (8/14 FG) nichts mehr. Auch Norman Powell (15) und Chris Boucher (12, 5 Blocks) legten eine zweistellige Punkteausbeute auf, Fred VanVleet blieb in Sachen Scoring kalt (5, 2/9 FG), verteilte aber 11 Assists.
Detroit Pistons (6-19) - Indiana Pacers (13-13) 95:111
- Wichtiger Erfolg für die Pacers, die nach vier Pleiten in Serie endlich wieder einen Sieg einfahren. Zwar "nur" gegen die Pistons, aber auch die muss man erst einmal schlagen, wie unter anderem die Brooklyn Nets wissen. Die wiederum hielten Indiana am Vorabend bei Saisontiefstwerten in der Offense - davon zeigten sich Domantas Sabonis (26 Punkte, 8 Rebounds und 8 Assists) und Co. gut erholt.
- Die Pacers trafen über 50 Prozent aus dem Feld und 14/31 aus der Distanz - letzteres war der Schwachpunkt bei den Pistons an diesem Abend. Detroit traf nur 17,9 Prozent (5/28 Dreier) von Downtown. Das wurde vor allem im dritten Viertel zum Problem, als Indiana mit einem 13:1-Lauf davonzog und den Durchgang mit 30:18 für sich entschied. Anschließend wurde es nicht mehr spannend.
- Neben Sabonis, der 9 seiner 14 Würfe im Korb unterbrachte, lieferten auch Malcolm Brogdon (18 und 9 Rebounds), Jeremy Lamb (17, 6/7 FG) oder Myles Turner (14, 8 Rebounds und 2 Blocks) gute Unterstützung. Auf der Gegenseite erwischte Jerami Grant (9, 4/17 FG) nicht seinen besten Abend, dafür sprangen Josh Jackson (18), Isaiah Stewart (17, 8/9 FG) oder teils Blake Griffin (16, 6 Assists, 5/13 FG) in die Bresche.
Die Magic finden kein Mittel gegen den nächsten Dreierregen von Stephen Curry. Carmelo Anthony dreht in der Schlussphase gegen die Sixers auf.
Golden State Warriors (14-12) - Orlando Magic (9-17) 111:105
- Stephen Curry ist derzeit einfach nicht zu stoppen. Der Chefkoch erlegte die Gäste aus Florida mit seinem 17. NBA-Spiel mit mindestens 10 Dreiern - kein anderer Spieler in der Liga-Historie hat mehr. Für Curry war es bereits das zweite in dieser Saison, am Ende standen 40 Zähler (14/26 FG, 10/19 Dreier), 8 Rebounds, 5 Assists und 4 Steals auf dem Konto.
- Trotz des Dreierspektakels hielten die Magic jedoch lange Zeit gut mit. Gut neun Minuten vor dem Ende lag Orlando sogar mit 5 Zählern in Front. Dann startete Golden State jedoch einen 16:0-Lauf, inklusive zweier Triples von Curry, und machte damit alles klar.
- Unterstützung erhielt der 32-Jährige von Andrew Wiggins (21, 8/13 FG), Kelly Oubre Jr. (17 und 10 Rebounds) oder auch Dramyond Green (8, 11 Assists). Auch Juan Toscano-Anderson (9) beteiligte sich mit mehreren Buckets am spielentscheidenden Run - und feierte die Dreier seines Teamkollegen, noch bevor sie überhaupt durch die Reuse gingen. Bei Steph in seiner aktuellen Verfassung ist das aber nicht verwunderlich.
- Letztlich konnten die ersatzgeschwächten Magic, zusätzlich fiel während der Partie auch noch Frank Mason aus, mit dem Dreier-Feuerwerk der Warriors (insgesamt 20/50) nicht mehr mithalten, obwohl sie ebenfalls starke 15/33 von Downtown trafen. Nikola Vucevic führte sein Team wieder einmal an (25, 13 Rebounds und 5 Assists), Terrence Ross und Dwayne Bacon erzielten jeweils 20 Punkte.
Portland Trail Blazers (14-10) - Philadelphia 76ers (18-8) 118:114
- Was für ein Krimi in Portland und was für eine Vintage-Performance von Carmelo Anthony! Nicht Damian Lillard, sondern Melo nahm die Blazers im vierten Viertel auf seine Schultern und führte Portland zum vierten Sieg aus fünf Spielen. Der 36-Jährige verzeichnete insgesamt 24 Zähler (9/15 FG, 4/5 Dreier) - 17 davon im Schlussabschnitt.
- So verschaffte Melo seinem Team mit einem 13:2-Lauf nach einem 6-Punkte-Rückstand Anfang des vierten Viertels die Oberhand. Doch Philly blieb stets in Schlagdistanz, Joel Embiid gefolgt von einem Dreier von Seth Curry brachten 22,1 Sekunden vor dem Ende wieder den Ausgleich. Dann erhielt Melo im Inbounds-Play der Blazers den Ball und zog 3,1 Sekunden vor Schluss ein kluges Foul gegen Tobias Harris. Er brachte Portland an der Freiwurflinie zurück in Führung, auf der Gegenseite schmiss sich Robert Covington in einen Passweg der Sixers. Ballbesitz Portland, Freiwürfe Lillard und Sieg für die Blazers.
- Lillard war mit 30 Punkten (6/21 FG und 7 Assists) zwar bester Punktesammler seines Teams und war vor allem zu Beginn der Partie richtig gut drauf, im Schlussabschnitt blieb er dann aber nur bei 4 Punkten. Über das dritte und vierte Viertel blieb er sogar knapp 20 Spielminuten lang ohne Treffer. Dafür war aber Melo zur Stelle oder auch Gary Trent Jr. mit 19 Zählern und 5/7 Dreiern.
- Auf Seiten der Sixers war Joel Embiid vor allem in der ersten Hälfte (23) der überragende Mann, insgesamt legte er 35 Punkte bei 13/25 aus dem Feld und 9 Bretter auf. Stark war aber auch der Auftritt von Ben Simmons, der mit 23 Zählern (10/12 FG) einen Saisonbestwert auflegte, dazu 11 Rebounds und 9 Assists verbuchte und mit seiner Defense überzeugte. Harris kam noch auf 17 Punkte, Seth Curry auf 15.
- Enes Kanter musste gegen Ende des zweiten Viertels beim Kampf um einen Rebound einen unabsichtlichen Ellbogen ins Gesicht einstecken und ging blutüberströmt vom Feld. Der Center kam aber zurück und legte noch ein Double-Double mit 10 Punkten und 14 Rebounds auf.
Hier geht es zu den Highlights der Partie zwischen den Blazers und Sixers.